Ich arbeite als Überbrückung bei einem Callcenter. Man arbeitet flexibel. Je nach Auftrag ist man in verschiedenen Rollen. Am Anfang war es auch gar nicht schlimm. Ich war eher passiv und musste nur Telefonate annehmen und Kunden beraten. Seit dem man mich aber „befördert“ hat, muss ich Leute sozusagen bescheißen, also ihnen falsche Gewinnversprechen geben, um ihnen Abos anzudrehen. Texte etc. sind auch genau vorgegeben und es wird auch alles vom Boss überwacht.
Ist diese Art von Arbeit überhaupt noch legal? Fühle mich jetzt irgendwie richtig schlecht, dass ich das machen muss. Laut Auftraggeber haben diese Leute aber alle ihre Werbeeinverständnis gegeben.
…schön…dann werden wir bald miteinander telefonieren und ich kann dich richtig schön veräppeln.
Ich freu mich auf dich!
Ich liebe solche Anrufe!
Das bezweifle ich.
Jedenfalls scheint diese Betrugsmasche nicht verfolgt zu werden.
Ich wäre für eine Mindeststrafe von 1 Jahr pro angedrehtem Abo.
Hallo,
ich würde sagen, mach es nur so lange wie nötig und such dir schnellstens etwas anderes.
Legal ist es glaube ich nicht. Bestimmt gibt es da wieder die rechtliche Grauzone.
Aber ich finde gut, dass du ein schlechtes Gefühl hast, das zeigt, dass du noch nicht so abgebrüht bist. Alles Gute und liebe Grüße
Hallo,
nein, sowas ist natürlich nicht legal.
Ist das Script in Papierform?
Kannst du es irgendwie aus dem Callcenter heraus bekommen?
Wer falsche Angaben macht,um sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen, der begeht Betrug.
Schau dir mal bei Youtube die Videos an, die du unter „Kay Uwe Meyer“ oder „Telefonziege“ findest, ist das dieser Betrug mit der angeblichen „Gewinnsteuer“?
Falsche Gewinnversprechen sind selbstverständlich nicht legal. Aber du erwartest jetzt nicht ernsthalft, dass jemand, der so betrügt, dies auf Anfrage eines Mitarbeiters ehrlich bestätigen würde, oder?
Sieh zu, dass du da raus kommst. Nicht, dass du aufgrund der „Beförderung“ da dann im Falle des Falles auch noch selbst am Haken hängst. Es ist ein beliebtes Spiel in entsprechenden Kreisen Dritte zu Tatbeteiligten zu machen, um ihnen dann den Ausstieg zu erschweren. Immer in dem Sinne: „Wenn sie mich kriegen, bist du auch dran“. Da wirst du dann schneller als du es bemerkst so tief rein gezogen, während sich die Hintermänner mehr und mehr aus dem operativen „Geschäft“ zurückziehen, dass die es dann sogar ggf. schon wieder schaffen, sich rechtzeitig so weit raus zu ziehen, dass man sie nicht mehr ran bekommen kann, während Leute wie du dann straf- und zivilrechtlich die Suppe ausbaden müssen.
Wenn die Texte genau vorgegeben sind, wird es mit relativer Sicherheit eine Grauzone - ansonsten würde ich dir aber auch raten, die Stelle abzugeben, aus verschiedenen Gründen und weil du dich damit ja offensichtlich nicht gut fühlst.