Campen in Schottland

Sport Outdoor Sport & Camping
#1

Hallo

ich wollte mal fragen, ob hier jemand im Sommer schonmal in Schottland campen war ? Spielen mit dem Gedanken, nächstes Jahr im Juli/August mit einem Faltcaravan Schottland zu besuchen.

Jetzt ist die Frage, ist das wettertechnisch machbar ? Und wie sind die Plätze dort so ? 
Mir geht es hauptsächlich darum, das man saubere Sanitäranlagen vorfindet.

Habt ihr weitere Anmerkungen/ Tips / Tricks?? 
Was würde sich lohnen, was überhaupt nicht ? 
Wie schwierig ist es , im linksverkehr zu fahren ?? 

Lg

Brenna

#2

Hi,

ich wollte mal fragen, ob hier jemand im Sommer schonmal in
Schottland campen war ? Spielen mit dem Gedanken, nächstes
Jahr im Juli/August mit einem Faltcaravan Schottland zu
besuchen.

Hauptsaison in Schottland, da die Ferien Juni beginnen und bis Anfang August andauern.

Jetzt ist die Frage, ist das wettertechnisch machbar ?

Der war gut :wink: In Schottland nach dem Wetter zu fragen ist nicht so leicht zu beantworten. Die letzten beiden Jahre, hatten sie in Schottland schönere Sommer als wir hier in Deutschland. Aber das muß nicht sein. Normalerweise ist ab Juni / Juli das Wetter sehr wechselhaft. Du kannst an einem Tag alle 4 Jahreszeiten haben. Es gibt ein Sprichwort:

„Wenn Dir das Wetter nicht paßt, dann warte halt 5 Minuten“

In der Regel wäre um diese Jahreszeit eher de Westküste und dort die vogelagerten Inseln zu empfehlen. Die sind so flach, dass das Wetter ziemlich schnell rüberzieht und sich am Festland dann staut.

Ansonsten der nächste Spruch:

„Es gibt kein falsches Wetter nur die unpassende Kleidung“

Und wie
sind die Plätze dort so ? 

Super, unser Lieblingscampingplatz:

North Ledaig Caravan Park
Connel
Oban
Argyll & Bute PA37 1RU, Vereinigtes Königreich

Ansonsten kannst Du überall Campen wo Du willst.

Mir geht es hauptsächlich darum, das man saubere
Sanitäranlagen vorfindet.

Schottland ist nicht die dritte Welt.

Habt ihr weitere Anmerkungen/ Tips / Tricks?? 

Wie gesagt um diese zeit eher die Westküste und dort vielleicht Inselhüpfer machen. Von den südlichen Inseln der Hebriden bis Lewis und Harris hoch. Kann aber mit einem Campern schon teuer werden.

Was würde sich lohnen, was überhaupt nicht ? 

Insel Sky und die äusseren Hebriden.

Wie schwierig ist es , im linksverkehr zu fahren ?? 

Gewöhnungssache. Das einzige was wirklich schwer ist:

IN Schottland gibt es sehr viel „single lane Roads“, wenn Du da wieder auf eine Dualcarrigan kommst, muß Du wirklich aufpassen auf der richtigen Seite zu sein :wink:

Viel Spaß und bei weiteren Fragen einfach auch per eMail.

Grüße RS99

Lg

Brenna

#3

Hallo,

Vor ca. 10 Jahren waren wir (mein Mann und ich zu zweit) in England/Schottland mit Zelt und Mietwagen unterwegs. Wir hatten allerdings einen Reiseetat, der uns bei schlechtem Wetter auch erlaubt hätte, ein Hotelzimmer oder Bed and Breakfast zu nehmen, was wir in Städten wie Edinburgh auch gemacht haben. Das Wetter war damals super, wir hatten einen sehr guten Sommer erwischt.

Wie meine Vorrednerin schon sagt, kann man sich darauf aber nicht verlassen. Meine Tipps sind daher:

  • Zu England/Schottland/Irland/Skandinavien rate ich nur, wenn klar ist, dass trübes oder verregnetes Wetter die Laune nicht gleich komplett zum Kippen bringt. Wenn man auch gerne wandert/spazierengeht oder ins Museen geht oder eine Stadt besichtigt ist es kein Problem. Wenn man dann dagegen mit 3 quängelnden Kindern im Wohnwagen sitzt und nicht weiss was tun, dann würde ich eher abraten.

  • Die lange Helligkeit am Abend finde ich persönlich wunderbar (sie garantiert auch, dass es nicht zu kalt wird in der Nacht, da die Nacht nur wenige Stunden dauert). Aber Ihr solltet Euch vorher überlegen, ob Ihr das mögt. es gibt ja auch Leute, die Dunkelheit brauchen um gut einzuschlafen und es soll auch Kinder geben, die mit den hellen Nächten nicht klar kommen.

  • Ein echtes Problem sind die Mücken. Abends vor dem Zelt/Wohnwagen sitzen geht nur mit entsprechendem Repellent (den man am besten in den örtlichen Apotheken kauft). Die schlimmsten sind die „Midges“, die in grossen Schwärmen kommen und einem als Wolke die ganzen Kopf umgeben. In der Apotheke von Perth wussten sie sofort, wovon wir reden … Die Repellents, die dort verkauft werden, wirken allerdings tatsächlich. Jedenfalls mehr oder weniger …

  • Linksverkehr fand ich schon etwas gewöhnungsbedürftig. Erstens vergisst man es auf einsamen Landstrassen immer mal wieder (der Beifahrer sollte also mit aufpassen). Zweitens hat man unter Stress oder bei Überraschung die falschen Reflexe. Wenn einem auf schmalen Weg jemand entgegenkommt, weicht man schnell nach rechts aus - statt nach links wie dort üblich. Bei Einfahrt in Kreisverkehre fand ich es sehr schwer zu beurteilen aus welcher Richtung Vorfahrstsberechtige kommen können. Solche Sachen. Aber der Verkehr war nicht sehr dicht. Ein grösseres Problem waren die ganzen Schafherden, die frei herumliefen. Eigentlich muss man auf den (engen) Landstrassen dauernd irgendwelchen Schafen ausweichen (die eh’ von Rechts- oder Linksverkehr keine Ahnung haben).

  • Noch ganz interessant: Schottland hat eigene Steckdosen, an die man (jedenfalls damals) ohne Adapter keine breiten Stecker (wie z.B. Notebook-Stecker) anschliessen konnte. Und die Adapter gab es auch nicht gerade überall zu kaufen.

  • In Ländern mit unbeständigem Wetter finde ich es immer am Besten, möglichst flexibel unterwegs zu sein und auf den Wetterbericht zu hören. Ich habe es lieber mit normalem Auto und Zelt (also nicht mit langsamem Wohnwagen). Wenn wir dann hören, dass das Wetter im Osten schlecht ist, fahren wir nach Westen. Etc. Ich würde auch eher nicht für mehrere Wochen im Voraus buchen, sondern von Fall zu Fall entscheiden, wo wir bleiben. (Ich weiss nicht, wie realistisch dies mit Kindern ist.)

  • Schottland ist auf jeden Fall super zum Spazierengehen und Wandern. Es bietet auch interessante Städte und Kulturdenkmäler wie Hadrian’s Wall. Und im Normalfall kann man sicher auch mehrmals in einem 2-3-wöchigem Urlaub baden gehen. Aber eine Garantie dafür gibt es leider nicht.

Viele Grüsse,
Walkuerax

#4

Hallo,

Ich war vor ein paar Jährchen so was ähnliches wie campen: wir hatten eine Plane dabei die wir über die Mopeds gelegt haben als Zelt.

Das Problem sind wirklich die Midges. Zu viele, zu klein und viel zu lästig um sie irgendwie ignorieren zu können. Oft passen sie durch die gängigen Moskitonetze durch. Wir hatten leider kein wirksames Mittel und ich erinnere mich an eine Nacht in der ich mein Halstuch um den Kopf gewickelt habe um überhaupt schlafen zu können.
Meist fanden wir aber erträgliche Plätze, da waren wir etwas freier als ihr es seid und campten meist oben oder an Wasserfällen.

Auf der Skye waren wir mal auf nem Zeltplatz, der hatte Toilettenwagen und war ok. Als es mal besonders schlimm stürmte haben wir uns einen tollen B&B gegönnt bei einer alten Oma. Allein wegen des Frühstücks sollte man sowas mal gemacht haben.

Lohnend fanden wir jeden „Umweg“ über kleine Strässchen (Tankuhr im Auge behalten), das Erwandern von Leuchttürmen (Achtung Seenebel, Kompass nicht vergessen) und das abklappern von Ruinen (ausser Eilean Donan Castle, da haben uns die Reisebusse abgeschreckt). Mein Favorit: http://de.wikipedia.org/wiki/Dunnottar_Castle

Mir hat der Linksverkehr nichts ausgemacht, musste immer vorneweg fahren.
Allerdings musste ich Zuhause ein paar mal kurz überlegen, denn da schaltet man auf „Routine“ und wenn man lange und viel Links fuhr erwischt einen schon mal ein unsicherer Moment (z.B. an Verkehrsinseln). Das war aber nach einer langen Autoreise im südlichen Afrika schlimmer als nach den 5 Wochen Schottland, vielleicht weil da nicht noch Holland dazwischen lag.

Viel Spass

Gruß
M.

#5

Moin,

ich wollte mal fragen, ob hier jemand im Sommer schonmal in
Schottland campen war ?

ich!

Spielen mit dem Gedanken, nächstes
Jahr im Juli/August mit einem Faltcaravan Schottland zu
besuchen.

Super Idee!

Jetzt ist die Frage, ist das wettertechnisch machbar ?

Das kommt auf Dich an.
Es gibt Tage, da hast Du drei oder gar vier Jahreszeiten.
1977 hatten wir den heißesten Sommer des 20. Jahrhunderts erwischt und sind geschmolzen. Vor zwanzig Jahren haben wir uns im Sommer den Arsch abgefroren. Dieses Jahr war es wettertechnisch durchwachsen, von heiß bis gefährlichem Sturm.

Und wie
sind die Plätze dort so ? 

Wie anderswo auf der Welt auch.
Von Luxus bis very basic.
In Schottland kann man sich (bedingt) aber überallhin hauen. bedingt, weil man sich beim Besitzer schon melden sollte, oder so campt, daß man nicht gesehen wird.
Was dann aber auch heißt, kein Feuer und den Müll unbedingt(!!!) mitnehmen.

Mir geht es hauptsächlich darum, das man saubere
Sanitäranlagen vorfindet.

Von Luxus bis very basic

Habt ihr weitere Anmerkungen/ Tips / Tricks?? 

Ich liebe die nordwestliche Küste und Skye. Da will ich immer wieder hin!

Was würde sich lohnen, was überhaupt nicht ? 

Überhaupt nicht - Loch Ness!
Landschaftlich das uninteressanteste, was ich in Schottland erlebt habe und irre überlaufen. Teuer dazu.

Unbedingt Edinburgh!
Klasse Stadt.
Hier ließe sich die Liste unendlich lang fortsetzen
Inverewe Garden
Handa Island
Skye
Allgemein das Hochland im Westen
An der Nordküste gibt es östlich von Durness strahlend weiße Sandstrände mit tiefblauem Meer. Wir hatten einen heißen Tag erwischt und fühlten uns wie in den Tropen.

Glasgow war ich noch nie, da will ich aber auch unbedingt mal hin

Wie schwierig ist es , im linksverkehr zu fahren ?? 

Überhaupt kein Problem.
In den Highlands gibt es sowieso viele Singletracks, da ist es eh egal :wink:

Schottland ist sooooooo geil!

Gandalf

#6

Hi,

Glasgow war ich noch nie, da will ich aber auch unbedingt mal
hin

da Mut Du unbedingt hin, schöner als Edinburgh und die Leute sind freundlicher.

Schottland ist sooooooo geil!

das stimmt.

RS99

Gandalf

#7

Lieber Gandalf, vielen lieben Dank !! :smile:))

Grad Email bekommen!! :smile:))

lg

Brenna

#8

Hallo

Hallo!

Jetzt ist die Frage, ist das wettertechnisch machbar ?

Ich finde, es ist wie Dänemark… man braucht etwas Glück!
Die Durchschnittswerte kannst Du natürlich googeln…

Und wie sind die Plätze dort so ? Mir geht es hauptsächlich darum,
das man saubere Sanitäranlagen vorfindet.

Da gibt es doch Campingführer, wir haben immer den vom ADAC.

Habt ihr weitere Anmerkungen/ Tips / Tricks?? 

Wir waren auf einem Platz direkt in Edinburgh, aber das kommt natürlich ganz auf die persönlichen Vorlieben an.

Was würde sich lohnen,

Fish und Chips

was überhaupt nicht ?

Essig darüber kippen, wie die Schotten :frowning:

Wie schwierig ist es , im linksverkehr zu fahren ?? 

Man muss sich konzentrieren, sonst fällt man in alte Muster, -und fährt rechts!
Schwierig ist es nicht!

Lg Brenna

Viel Spaß in Schottland wünscht Dir
Dino

#9

Ergänzung

  • Noch ganz interessant: Schottland hat eigene Steckdosen, an
    die man (jedenfalls damals) ohne Adapter keine breiten Stecker
    (wie z.B. Notebook-Stecker) anschliessen konnte. Und die
    Adapter gab es auch nicht gerade überall zu kaufen.

eine Lösung für Bastler:
Aus Deutschland eine Kupplung mit kurzer Anschlußleitung mitnehmen. Dann vor Ort beim nächsten Krämer einen schottischen Stecker kaufen und anschließen.

#10

Warum wollt Ihr basteln?
Einfach am Flughafen einen Adapter für GB kaufen und fertig.

Man kann auch aus allem ein Problem machen.
RS99

#11

Fish & Chips & Viniger
Mahlzeit

Was würde sich lohnen,

Fish und Chips

Wenn der Brater ein guter ist - Zustimmung!

was überhaupt nicht ?

Essig darüber kippen, wie die Schotten :frowning:

  1. machen das alle Briten und zum zweiten (wann warst Du das letzte mal dort?) hat sich das zum Glück deutlich geändert.
    Wurden früher die Fritten in Massen billigstem Essig ertränkt, daß nur eine pappige Masse übrigblieb (*grusel*), wird heute z.T sogar hochwertiger Essig genutzt und der mit einem Zerstäuber ganz sacht auf die Fritten verteilt.
    Auch wenn Du das nicht glaubst, das schmeckt in Kombination mit gutem Fisch richtig gut.
    (Wenns schon keine Majo dazugibt; aber auch das hat sich geändert, die kriegt man auf Wunsch auch (muss aber nicht sein, irgendwie passt das selbst für mich Majofan nicht so recht)).

Gandalf

#12

Der kleine Bastelfreund

Warum wollt Ihr basteln?
Einfach am Flughafen einen Adapter für GB kaufen und fertig.

Als Camper habe ich keine Lust zum Flughafen zu fahren.
Den Wohnwagenstrom über den mickerigen Adapter zu schicken ist nicht ratsam.
In GB sitzt im Stecker die Sicherung, das ist für meine Anwendung sinnvoll.

Man kann auch aus allem ein Problem machen.

Ich habe Probleme, aber nicht mit dem Stecker…

#13

Moin,

  • Noch ganz interessant: Schottland hat eigene Steckdosen, an
    die man (jedenfalls damals) ohne Adapter keine breiten Stecker
    (wie z.B. Notebook-Stecker) anschliessen konnte. Und die
    Adapter gab es auch nicht gerade überall zu kaufen.

da gecampt werden soll:
Alle Plätze haben CEE-Steckdosen und am anderen Ende des Kabels ist der eigene Stecker, den man im Auto, oder selbst mitgebracht hat.
Und Adapter kriegt man auch in D in jeden Elektronikladen.

Gandalf

#14

Als Camper habe ich keine Lust zum Flughafen zu fahren.
Den Wohnwagenstrom über den mickerigen Adapter zu schicken ist
nicht ratsam.

Nur mal so am rande, es war die Sprache von Laptop und so etwas.

Also diese Adapter bekomme ich auch in Deutschland in jedem Laden.

#15

Nur mal so am rande, es war die Sprache von Laptop und so
etwas.

Jaaa, mein Beitrag war am eigentlichen Thema knapp vorbei…
…aber ich freue mich immer, wenn ich was weiß! :smile:

#16

Geheimtipp:
In Aboyne fanden Mitte August (vor einigen Jahren jedenfalls) echte Highland-Games
statt. Wir waren neben einigen Engländern wohl die einzigen Ausländer. Ein Erlebnis!
An den Linksverkehr gewöhnt man sich schnell. Von der Fähre aus fährt man einfach
den Einheimischen nach. Zettel am Lenkrad ist vielleicht auch hilfreich, vor allem in den
dünn besiedelten Highlands.
Campingplätze entsprechen oft nicht dem aus Südeuropa gewohnten Standard. In den Highlands waren wir auf einem Campingplatz, auf dem man aus dem Wohnmobil kaum
aussteigen konnte, weil der ganze Platz von einer zahmen Hirsch-Herde total zugesch…
war und die winzige Plumpsklo-Zelle noch mehr.
Das Wetter war im August sehr angenehm. Aber pünktlich fast täglich gab es bei der
Ankunft am Campingplatz einen heftigen Regenguß. Arme Zeltler!
Aber: Schottland ist nicht nur eine Reise wert. Man sollte sich auf mit der schottischen
Geschichte befassen. Den Schotten wurde von ihren Nachbarn und ihren eigenen Lords
übel mitgespielt, so dass Tausende ihr Land verlassen mussten, als es in ein grosse Schafweide umgewandelt wurde.