Grüß euch Sprachforscher!
@ Fritz und Renato: Mit großem Interesse verfolge ich eure kriminalistische Tüftelei.
Und plötzlich kommt mir ein Wort aus Kindertagen in den Sinn: Konifås! Meine Mutter war eine geschickte Näherin und fertigte vieles aus Konifås an: Ländl. Frauenbekleidung, manchmal nur das Oberteil, und Spenzer (leichte Kurzjacken).
Konifås war ein festes Gewebe und relativ teurer. Wenn es ein Bursche mit seinem Mädchen ernst meinte, schenkte er ihr ein paar Meter Konifås.
Aber auch ein Angeber musste sich sagen lassen: „Du redst jå
Konifås!“
Dialektergänzung zum Thread von der „aufwändigen Schifffahrt“ :
Das Wort „ploin“ für heftig schlagen (‚verbleuen‘) wird hierzulande immer noch verwendet. Nur den „Ploi“ gibt es nicht mehr, seit die Waschmaschine ihren Einzug gehalten hat.
Mit dem Ploi, einem keulenähnlichen Schlagholz, wurde nämlich die zuvor in Lauge gekochte Wäsche durchgeklopft.
Ich freue mich immer wieder über die Fundgrube „Dialekt“, nebenbei bedauere ich sehr, dass er mehr und mehr verschwindet…
Pfiat enk!
Helene