Canon EOS450D, Welches Zoom-Objektiv?

Hallo Fotofreunde,
Ich möchte für meine EOS 450D ein Zoom-Objektiv mit Bildstabilisator kaufen und schwanke zwischen dem
CANON EF-S 18-200mm IS Preis zwischen 535 und 610 Euro
und dem
CANON EF-S 55-250mm IS Preis zwischen 249 und 349 Euro.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Objektiven? Möchte das Objektiv für Luftaufnahmen (Wackelig, große Entfernung) nutzen.
Eigentlich würde mir die Brennweite 55-250mm mehr zusagen…
Aber wie ist die Bildqualität und der Bildstabilisator? Schließlich kostet es nur etwa halb so viel wie das 18-200mm.
Bestnoten haben ja beide nicht bei den Tests.
Für Kommentare wäre ich dankbar.
Gruß Michael

You get what you pay for. Und
There is no free lunch in lens land.

Hast Du bereits ein Objektiv? Eventuell das 18-55 IS Kitteil?
Wenn Ja, dann rentiert sich das 18-200 für dich sowieso nicht.

Zum 18-200: Ich persönlich halte gar nichts von den sogenannten Superzooms (Suppenzoom, Suppenhuhn). Denn der enorme Brennweitenbereich wird durch Kompromisse bei der Bildqualität erkauft. Aber es ist halt bequem, die Linse nicht wechseln zu müssen… (aber wozu kaufe ich eigentlich eine DSLR…)

Sprich: mit dem 18-55 IS und dem 55-250 IS bekommst du insgesamt für weniger Geld eine bessere Bildqualität. Und du kannst noch das EF 50/1,8 drauflegen (das „Plastic Fantastic,“ oder „Portraitjogurtbecher“)

Rein haptisch fühlt sich diese Linsenpark zwar an wie von Fischer-Price, bietet aber für das Geld eine ansprechende Optische Leistung.

Das 55-250 schneidet bei
http://www.photozone.de
um Grade besser ab als das 18-200

LG
Mike

Hallo Mike,
danke für Deine schnelle Antwort.

Hast Du bereits ein Objektiv? Eventuell das 18-55 IS Kitteil?
Wenn Ja, dann rentiert sich das 18-200 für dich sowieso nicht.

Ich verwende bisher die Objektive von der analogen EOS600.
Das ist ein Canon EF 35-80mm und ein Sigma 70-300mm. Beide ohne Bildstabilisator. Waren aber gut für die analoge Kamera.
Irgendwie scheinen diese Objektive nicht so richtig zur EOS450D zu passen. Die Fotos mit meiner alten Kompaktkamera IXUS400 werden regelmäßig besser.

Aber es ist halt bequem, die Linse nicht
wechseln zu müssen… (aber wozu kaufe ich eigentlich eine
DSLR…)

Aufgrund der nicht so guten Erfahrungen mit der DSLR dachte ich tatsächlich schon daran, eine Bridge-Kamera mit „Suppenhuhn“ zu kaufen.

Das 55-250 schneidet bei
http://www.photozone.de
um Grade besser ab als das 18-200

Die Testberichte konnte ich zwar nicht finden, aber ich werde dann Deinen Tipp beherzigen und mich wohl für das 55-250mm entscheiden.
Danke Dir!

Gruß Michael

Hallo,

als Alternative evtl. noch das EF 70-200/4 L USM.

Das kostet knapp 500 EUR, ist jedoch deutlich schneller, besser verbaut und Abbildungstechnisch eine Klasse besser.

Von der Brennweite her etwas enger, jedoch merkt man das kaum.

Grüße

Hast Du bereits ein Objektiv? Eventuell das 18-55 IS Kitteil?
Wenn Ja, dann rentiert sich das 18-200 für dich sowieso nicht.

Ich verwende bisher die Objektive von der analogen EOS600.
Das ist ein Canon EF 35-80mm und ein Sigma 70-300mm. Beide
ohne Bildstabilisator. Waren aber gut für die analoge Kamera.

Das sind jetzt nicht unbedingt die Top-Objektive.

Du musst aber zwei Sachen Bedenken.

  1. die 100% Ansicht am Bildschirm zeigt gnadenlos alle Objektivfehler. Deine Analogen Bilder hast du wohl kaum regelmäßig mit 100 x 150 cm ausbelichten lassen (da wären auch sehr intressante Dinge zum Vorschein gekommen)

  2. Die Kompakt- und Bridgekameras bearbeiten die Bilder viel Stärker nach. Sie schärfen stärker und verstärken die Farben. DSLR ist bei der Nachbearbeitung wesentlich zurückhaltender.

  3. Die Werkseinstellungen der jpeg-Maschine bei Canon fand ich schon immer eher unbefriedigend.

Bei der Canon ist ein recht brauchbares Softwarepaket dabei (DPP) mit dem man sehr viel an den Bildern Rumfummeln kann. Probiere es mal mit dem RAW-Format und spiele damit am PC ein bisschen rum.

Aber es ist halt bequem, die Linse nicht
wechseln zu müssen… (aber wozu kaufe ich eigentlich eine
DSLR…)

Aufgrund der nicht so guten Erfahrungen mit der DSLR dachte
ich tatsächlich schon daran, eine Bridge-Kamera mit
„Suppenhuhn“ zu kaufen.

Fakt ist, dass für die „Freundin im Urlaub am Strand unter Palmen“ Fotografie eine gute Bridge Resultate bringt, die von einer DSLR kaum zu unterscheiden sind. Die DSLR spielt ihre Vorteile dann aus, wenn es um Freistellung geht, Fotografie bei wenig Licht, schnelle Bewegungen usw.

Die Testberichte konnte ich zwar nicht finden, aber ich werde
dann Deinen Tipp beherzigen und mich wohl für das 55-250mm
entscheiden.

Die Wahl einer Linse hängt hauptsächlich davon ab, was man fotografieren will, und wieviel Geld man hat:smile:. Z.B. Hilft dir bei Sportfotografie ein IS herzlich wenig (Ausnahme: Schachsport)

LG
Mike

Vieleicht hilft dir dieser Artikel von Heise-Foto weiter:

http://www.heise.de/foto/Praxistest-Reisezooms-fuer-…

Hallo Michael!

Ich habe auch eine 450D und gebe dir folgenden Rat: spare noch ein bisschen Geld zusammen und gönne dir das 70-200 4,0 L IS. Das kostet als EU-Reimport aus England so ca. 950 Euronen. Reimport ist kein Problem, da alle L-Objektive grundsätzlich weltweite Garantie haben. OK, das ist ne Menge Geld, aber du wirst es nicht bereuen. Ich habe diese Linse seit Februar und habe den Kauf nicht bereut. Mit so einem Objektiv merkst du erst mal, was deine Kamera an Auflösung und Schärfe kann. Du wirst sehen, dieses Objektiv liefert Bilder, die sind aus einer anderen Liga. Und auch wenn unsere 450D in 3-4 Jahren total veraltet ist, und dann 20 Mio Pixel das untere Limit für Amateur-SLRs darstellt, wird dir dieses Objektiv an einer 750D oder wie die Nachfolger auch immer heißen werden, immer noch Freude machen und Bilder leifern, für die dich andere Hobbyfotografen beneiden werden.

Liebe Grüße,

Thomas.

Qual der Wahl
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deinen Tipp. Aufgrund Eurer Antworten habe ich nun das Zoom 18-200mm abgehakt.
Wie gesagt, möchte ich ein Objektiv für Luftaufnahmen (wacklig, mind. 600m Abstand). Daher sind 200mm Tele eher zu knapp und darum hab ich anfangs auch nach Qualität des 55-250mm gefragt. Es hat neben dem EF 28-300mm einen mir zusagenden Brennweitenbereich, aber auch wegen dem Preis war es mir sympatisch.

Die in Frage kommenden Objektive:
EF 28-300mm/1:3,5-5,6 L IS USM ( 2000-2923 € )
EF-S55-250 4-5.6 IS ( 225 -338 € )
EF 70-200mm 1:4,0L IS USM ( 599 -1130 € )
EF 70-200mm 1:2,8L IS USM ( 1455-2281 € )
EF 70-300mm/1:4,5-5,6 DO IS USM ( 1055-1635 € )
EF 70-300mm 1:4,0-5,6 IS USM ( 450 - 652 € )
Den Unterschied zwischen den letzten beiden habe ich nicht verstanden. Der Preis des einen 2,5x soviel wie das andere?
Das von Dir vorgeschlagene Objektiv liefert sicherlich super Ergebnisse. Auch da könnte man noch tiefer in die Tasche greifen und das lichtstärkere nehmen.
Bin immer noch unschlüssig…
Die Preise schwanken von 225-3000 €. Für einen Nicht-Profi schon sehr heftig. Andererseits gibt es teurere Hobbies - damit lässt sich alles argumentieren :smile:
Nochmals vielen Dank.
Gruß Michael

Hallo Michael!

Erst mal zum Unterschied zwischen dem EF70-300mm/1:4,5-5,6 DO IS USM (1055-1635 €) und dem EF70-300mm 1:4,0-5,6 IS USM (450 - 652 €). Das erste verwendet spezielle optische Bauteile, die nicht auf Lichtbrechung, wie normale Linsen, sondern auf Lichtbeugung basieren. Deshalb die Bezeichnung „DO“ für „diffractive optics“. Das macht dieses Objektiv außerordentlich leicht und kompakt für diese lange Brennweite. Allerdings ist das Bokeh und das Verhalten bei Gegenlicht eher gewöhnungsbedürftig. Die Verwendung solcher Beugungselemente ist bisher einmalig und das lässt sich CANON fürstlich bezahlen. Zumindest von den Leuten, für die Gewicht und Größe eines Objektivs eine entscheidende Rolle spielen.
Jetzt zu deiner Qual der Wahl. Entscheidend ist, was für Ansprüche du an deine Bilder hast. Wenn dir die „Normalkost“ ausreicht, dann brauchst du keine 4-stelligen Beträge für ein Objektiv auzusgeben. Falls du aber mal Bilder machen willst, wie sie in Zeitschriften wie „GEO“ oder „National Geographics“ gezeigt werden, musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. Es ist halt wie fast überall im technischen Bereich. 95% Performance kriegst du für moderates Geld. Aber die 5% um auf 100%-ige Performance zu kommen, erhöhen den Preis auf das Doppelte bis Dreifache.
Mein Tipp wäre, leihe dir mal ein Objektiv der „L-Serie“ aus und mache mal ein paar Aufnahmen mit dem Ding. Wenn du dann noch was anders willst, dann spar dir das viele Geld.
Gerade bei sehr langen Brennweiten ist eine Kompensation des sekundären Spektrums, das die „L-Objektive“ nun mal haben, ein beachtlicher Gewinn an Brillianz und Schärfe.

Liebe Grüße,

Thomas.

für das 55-200mm EF IS entschieden
Hallo Michael

nun hab ich mir also das Zoom 55-200mm EF IS zugelegt und ausprobiert. Die Fotos werden einwandfrei. Der Zoom-Bereich ist halt etwas knapp. Die 55mm entsprechen bei einer EOS 450d wohl ca 75mm. Da muß man dann von den Objekten schon ein Stück weg gehen und mehr mm Tele wären auch nicht schlecht.
So werd ich mir vielleicht doch noch zusätzlich eine Bridgekamera mit größerem Zoombereich holen für Veranstaltungen.
Gruß Michael