Canton Lautsprecher 4-8 Ohm OK?

Hallo,

habe einen Technics Receiver SA-DX 850 mit folgenden Werten :

Ausgangsleistung DIN-Leistung, bei 1 kHz (Gesamtklirr 1%) Sinusleistung, bei 40 Hz bis 20 kHz = 2 x 80W (an 6 Ohm)

beide Kanäle ausgesteuert = 2 x 60 W (an 6 Ohm)

Ausgangsleistung bei 1 kHz, jeder Kanal ausgesteuert DIN-Leistung, bei 1 KHz (Gesamtklirr 1%)
Vordere Kanäle = 2 x 80W (an 6 Ohm)
Mittenkanal = 80W (an 6 Ohm)
Surround-Kanäle 2 x 80W (an 6 Ohm)

Lastimpedanz :
Vordere Kanäle A oder B = 4-16 Ohm
Vordere Kanäle A und B = 8-16 Ohm
Mittenkanal = 6-16 Ohm
Surround-Kanäle = 6-16 Ohm

Dafür möchte ich mir neue Standboxen von Canton leisten.

  • Welches ist nun der entsprechende Wattbereich, der entscheidend für den Kauf von normalen Stereo-Lautsprechern (also nicht 5.1) ist? (Weil da einmal 2 x 80W und einmal 2 x 60W steht?)

  • Welcher Ohm-Wert ist nun entscheidend für den Lautsprecherkauf, weil die Angaben teilweise bis 16 Ohm reichen?

  • Die Canton Lautsprecher haben allg. eine Impedanz von 4-8 Ohm – ist ein Anschluß ohne Schäden möglich?
    (Sind diese Ohm an den Boxen regelbar oder sprechen diese Angaben lediglich die unterschiedlichen Ohmbereiche an, die der Lautsprecher abdeckt (habe darüber schon Einträge im Internet gefunden)?

  • Die ausgesuchten Standlautsprecher von Canton gehen von 110W bis 160 W Nennbelastbarkeit, je nach Modell.
    Steht ein höher belastbarer Lautsprecher nur nicht im Preis- / Leistungsverhältnis oder gibt es auch andere Gründe eher einen Lautsprecher mit geringerem Wattbereich zu suchen?

Ich freue mich auf Deine Antwort.

Thorsten

Hallo.

Wenn an Deinem Amp eine bestimmte Ohmzahl steht, darf diese nicht unterschritten werden. So darf z.B. an einen 6-8 Ohm Ausgang keine 4 Ohm Box angeschlossen werden. An einen 4-16 Ohm Ausgang aber ohne Probelem eine 16 Ohm Box.
Generell gilt: Zu viel Ohm bei den Lautsprechern macht dem Verstärker nix, nur zu wenig.

Die Angaben von Canton sind irreführend. man sollte sich am realen Gleichstromwiderstand orientieren. Wenn der nicht angegeben ist, gilt der kleinere Wert.

Sprich: Eine Canton Box, die mit 4-8 Ohm angegeben ist (total unsinnige Angabe) hat im Zweifel dann 4 Ohm und darf somit nicht an einem „minimum 6 Ohm“ Ausgang am Amp betrieben werden (streng genommen)…

Entwarnung aber zum Schluss: Diese Ohm Angaben entstammen einer alten DIN Norm und sind streng genommen sehr schwammig. Auch ist die Grenze, ab wann ein Verstärker kapituliert, weil ihm die Ohmzahl der Box zu gering ist, fliessend… Eigentlich gibt es seit zwei Jahrzehnten keiner Herstelle mehr, der sich traut wirklich einen Verstärker auf den Markt zu bringen, der Schaden nehmen würde, wenn man eine niederohmige Box anschliesst. Zwar klingen manche dann etwas schlechter oder haben nur noch sehr wenig Leistung oder die Schutzschaltung springt an… Aberkaputt gehen tut in der Regel nix mehr heutzutage…

Genauere Angaben zu diesen Ohmwerten liefern manche Hifi-Zeitschriften, die messen das nach und sagen dann auch, wie es genau aussieht und geben nicht so schwammige Werte an.

Probiers also einfach aus. Generell würde ich Boxen übrigens nur im Fachhandel kaufen - wie Dein Raum, Dein Verstärker und der ganze Rest zusammen mit den Boxen spielt - das ist entscheidend… nicht ob im Katalog oder Fachmagazin das Ding eine gute Note bekommen hat. Ein guter Fachhandel lässt Dir eine Box auch mal zum Probehören ein paar Tage zu Hause rumstehen und testen.

Wattzahlen sind fast irrelevant, leider hat vor ein paar Jahrzehnten die Fachpresse angefangen darauf rumzureiten und daraus ein vermeintliches Qualitätskriterium gebacken, seitdem geistert das in den Köpfen der Leute rum. Ums kurz zu machen: Die Wattzahl ist lediglich eine grobe Angabe, wie viel elektrische Leistung man in einen Speaker reinbraten kann. In der Regel ist im Hifi Bereich aber damit nicht mal genau festgelegt, ob man die Leistung über lange Zeit oder nur für ein paar ms bringen kann, bzw. welchen Crest Faktor das Signal hat,. usw… So gibt es Billigbopxen aus dem Supermarkt, die mit mehren hundert Watt beziffert sind und als Gegenbeispiel eine PA-Profi-Box, die mit 100 Watt angegebn wäre - letztere wäre garantiert dennoch viiiiel lauter… Über die Qualität der Wiedergabe sagt Watt sowieso nix aus…
Kann man im Heimbereich erst mal getrost vergessen. Solange man nicht mit totalen Extremen zu tun hat und sich einen 20 Watt Verstärker holt, der an eine Box mit 80dB Wirkungsgrad soll, kann man diesen Faktor einfach mal links liegen lassen.

Gruß

hallo

die watt angaben sind nur relevant wenn du extrem laut hören willst. zum beispiel ein freiluftkonzert. zuhause spielen watt angaben mal gar keine rolle, zumal eine elektrische energieangabe nichts mit klang zu tun hat.
google mal nach, es gibt verstärker mit 2x60 watt für weniger als 100 euro, auf der anderen seite mit der gleichen leistung für 50.000 euro.
watt angaben braucht man nur um ware anzupreisen. je mehr man drauf schreibt, um so besser denkt der laie und das nutzt die industrie eben aus um kohle zu machen…

wichtiger ist die ohmzahl. wenn der lautsprecher einen niedrigen wiederstand hat wie 4 ohm läuft die leistung nur schwach gebremst über die minusleistung zum verstärker zurück und der leistungs-ic wird stärker belastet als wenn du einen 8 ohm lautsprecher hast.

nächster haken, ein lautsprecher hat keinen wiederstand von 4 ohm vom tiefton bis zum hochton wie mit der schnur gezogen sondern der wiederstand schwankt.
ich habe schon lautsprecher gemessen die im tiefton bei der der lautsprecher anfängt, bei der resonanzfrequenz, mit 2,1 ohm, teilweise im mittelton oder hochton auch schon mal mit 7 oder 10 ohm.

jetzt kommt es auf der güte deines verstärkers an. hat er ein ausreichend dimensioniertes netzteil, qualitätsbauteile und clevere schaltungen, möglichst alles gut aufeinander abgestimmt in bezug auf klang und lastverhalten, dann drückt er weiter sauber leistung raus und zwar mit einem schönen klangbild.
passt irgendwas nicht knickt er ein. im elektrischen verhalten und im klang.

und wenn ein verstärker am ende seiner kraft läuft verformt er gerne das ausgangssignal von einer sinuskurve zu einem rechtecksignal. ein lautsprecher sieht das das gleichstrom und dann kannst du auch mit einem 50 watt verstärker sehr schnell auch 500 watt lautsprecher killen!

ohmzahlen sind bei lautsprecher nicht regelbar. du könntest einen wiederstand im lautsprecher einlöten, aber nicht das es dir den klang versaut!

wenn der verstärker 8 ohm vorgibt und du 4 ohm boxen anschließt, mach vorsichtig mit der lautstärke und kontrolliere durch handauflegen ob der verstärker wärmer als sonst wird.
das alles ist jetzt der einfachheit halber sehr laienhaft. ich hoffe du verstehst mich so aber.

du kannst jeden markenlautsprecher bedenkenlos an deinen techniks hängen und auch lauter hören. wenn du es allerdings beben lassen willst bräuchtest du etwas kräftigeres. ich sag mal so 1000 euro klasse. aber nachbarn kannst du auch mit deinen technics schon ärgern :smile:

fazit: watt ist wurscht. bessere qualität in leistung und klang machst du an deinen ohren fest! nur kostet die bessere qualität im alltag meistens auch mehr…

viele grüße, klaus kossack

Zunächst mal danke für Deine Antwort.

Welcher Ohmwert meiner Beschreibung ist nun aber der entscheidenende, wenn ich meine derzeitigen Selbstbau-Standlautsprecher (habe gerade mal nachgeschaut - auf den Bauteilen steht da zumindest 8 Ohm)auf Lautsprecherpaar A angeschlossen habe und diese auch nur einzeln auf A anschalte?

Ist das dann 4-16 Ohm?(unter Lastimpedanz „vordere Kanäle“ zu finden)

Bei Ausgangsleistung „vordere Kanäle“ wird aber widerum von 6 Ohm gesprochen.

Warum einmal so und dann wieder so?

Habe gerade mal das Kapitel im Receiver Handbuch aufgeschlagen vom Lautsprecheranschluß (hatte bisher nur die technischen Daten beachtet). Da steht an jeder Buchse in der Zeichnung die entsprechenden Ohm dran.
Zusätzlich steht da auch noch :

Bei Anschluß von Lautsprechern mit einer Impedanz von weniger als 6 Ohm ist die Einstellung „LOW IMP“ zu wählen, dazu einfach länger die entsprechende Lautsprecherwahltaste drücken.

Heißt das, daß mein Receiver einen eingebauten Regler für abweichende Impedanzwerte hat?

Aufgrund dieser Einstellmöglichkeit habe ich doch dann mit den besagten Canton Boxen keine Bedenken mehr zu haben, oder?

Thorsten

Hey,

Höchstwahrscheinlich wird die Schutzschaltung umgeschaltet, denn bei niedrigen Ohmwerten hat man größere Stromstärken.
Dass an den Kanälen unterschiedliche Werte dran stehen liegt schlicht daran, dass nicht überall die gleichen Endstufen verbaut wurden.
An den beiden Hauptanälen L und R kann man zwei LS-Paare anschliessen (A und B). Schaltet man beide ein, werden die Impedanzen zusammengerechnet, zwei 8 Ohm Boxen werden dann zu einer 4Ohm Box - daher stehen da zwei Angaben dran.

Selbstbaulautsprecher? Dann bist Du ja ein bischen bewandert. Schnapp Dir ein Ohmmeter und miss mal den Gleichstromwiderstand Deiner Boxen aus, dann weiss man mehr :smile:

Gruß
Reiner

Danke.

Mit dem Wissen, daß ich nun die Impedanz per Taste „angleichen“ kann, macht es doch auch wieder keine Probleme eine Canton Box mit 4-8 Ohm zu nehmen?

Zum Thema Selbstbaubox : Ich hatte damals beim Elektronik Völkner (gibt´s ja auch schon lange nicht mehr) einen Lautsprecherbausatz gekauft und hatte als Schreiner lediglich die Volumenmaße und die Seitenlängen deren Bauvorschlages eingehalten. Hatte dann mit biegbarem MDF zwei S-förmige Standlautsprecher gebaut, die ich damals blau lackierte.
Heute kann ich die Lautsprecher seit Jahren nicht mehr sehen und bin überzeugt, daß der Klang für einen Kenner bestimmt grauenvoll ist, aber uns hat es über Jahre genügt.

Weil ich gerade bei Canton stöbere :

Gibt es eigentlich eine „Erklärung/Vorzüge“ wann man 2,5 Wege und wann man 3 Wege nimmt? Meine S-Lautsprecher haben hinten ein Bassreflexrohr, vorne ein Tieftöner und einen Hochtöner - wieviel Wege wäre das dann?

Thorsten

Hy

ich schreib mal zwischen rein…

Mit dem Wissen, daß ich nun die Impedanz per Taste
„angleichen“ kann, macht es doch auch wieder keine Probleme
eine Canton Box mit 4-8 Ohm zu nehmen?

Das Problem an der Angabe ist: „was hat denn die Box nun für eine Impedanz“ ? So lange man das nicht weiss… Aber ja - da man es eh umschalten kann, ist es wurscht, man muss dann eben nur konkret ausmessen, wie es sich verhält, wenn die Box dann da steht und angeschlossen werden soll…

Zum Thema Selbstbaubox : Ich hatte damals beim Elektronik
Völkner (gibt´s ja auch schon lange nicht mehr) einen
Lautsprecherbausatz gekauft und hatte als Schreiner lediglich
die Volumenmaße und die Seitenlängen deren Bauvorschlages
eingehalten. Hatte dann mit biegbarem MDF zwei S-förmige
Standlautsprecher gebaut, die ich damals blau lackierte.
Heute kann ich die Lautsprecher seit Jahren nicht mehr sehen
und bin überzeugt, daß der Klang für einen Kenner bestimmt
grauenvoll ist, aber uns hat es über Jahre genügt.

ach, is ja ein Ding. Wir entwickeln Lautsprecher und suchen gerade jemanden, der für uns Kleinserien bauen kann im PA Bereich, ihr macht nicht zufällig so was?

Weil ich gerade bei Canton stöbere :

Gibt es eigentlich eine „Erklärung/Vorzüge“ wann man 2,5 Wege
und wann man 3 Wege nimmt? Meine S-Lautsprecher haben hinten
ein Bassreflexrohr, vorne ein Tieftöner und einen Hochtöner -
wieviel Wege wäre das dann?

Das Bassreflexrohr wird nicht als „weg“ bezeichnet.
„Wege“ meint, wie viele Frequenzbereiche die Frequenzweiche intern auftrennt - die anzahl der Lautsprecher hat nichts damit zu tun. Man kann eine zwei Wege Box haben, die 10 Chassis eingebaut hat - nur machen dann eben sehr viele Chassis das gleiche…
Generelle Vor- und Nachteile von viel oder wenig Wegen kann man nicht sagen - eine einwegbox (Breitbandlautsprecher) kann bestimmte Sachen viel besser als eine mehrwegebox und umgekehrt und immer kommt es drauf an, wie es gemacht wird. Pauschalaussagen bringen in dem Bereich gar nichts (werden aber in jedem Verkaufsgespräch nachgeplappert).

Gruß

Thorsten

Hallo,

die Selbstbaulautsprecher haben 8 Ohm, der Receiver aber widerum ist einstellbar. Dann ist doch aber nach meinem jetzigen Wissensstand egal wieviel Ohm die zu kaufenden Canton Lautsprecher haben, da ich doch LOW IMP drücken kann, sofern die neuen Boxen weniger als 6 Ohm haben.

Leider habe ich zum Boxenbau keine Möglichkeiten mehr, da ich seit Jahren schon in der Küchenmontage tätig bin.

Thorsten

Hy,

ja, wenn mans umstellen kann, sollte es egal sein, sofern die niedrigste Imp am Amp dann auch wirklich unter dem der Box liegt.

Gruß

Ja, in der Beschreibung steht :

Für vordere Lautsprecher mit einer Impedanz von weniger als 6 Ohm :

Schalten Sie die Anzeige „LOW IMP“ ein, wenn mindestens eine Lautsprecherbox eine Impedanz von weniger als 6 Ohm besitzt.

Thorsten

Na dann…

Ich kann aber nur empfehlen, Boxen im Fachhandel zu holen statt blind im Netz was zu bestellen… So ganz generell…

Gruß

Klar. Aber gibt es wichtige Gründe den Internethandel zu meiden an die ich jetzt vielleicht nicht denke, sobald man sich fachlich informiert hat?

Gibt es für das Clipping eigentlich eine Faustregel bezogen auf die Verstärkerleistung?
Die Lautsprecher von Canton, die in der engeren Wahl sind, haben einmal 110Watt NB/170Watt MB oder 130Watt NB/200 Watt MB - muß ich da schon Angst haben, daß der Verstärker zu schwach ist und clipping entsteht?

Der erstere hat noch dazu 2,5 Wege Technik, der zweite 3 Wege Technik - was ist der grobe Unterschied und wie wirkt sich das auf den Klang aus?

Thorsten

Hey

Klar. Aber gibt es wichtige Gründe den Internethandel zu
meiden an die ich jetzt vielleicht nicht denke, sobald man
sich fachlich informiert hat?

Weiss ich nicht, ich weiss ja nicht, woran Du denkst.
Du kannst natürlich einfach zig boxen bestellen und wieder zurückschicken nach Probehören, klar…

Gibt es für das Clipping eigentlich eine Faustregel bezogen
auf die Verstärkerleistung?

Nein.
Im Profibereich hat man halbwegs verlässliche Messmethoden, die normiert sind - sofern man also alles z-B- „nach AES“ angibt, hat man da grobe Richtwerte. Im Hifi-Bereich gibt es da zu wenige Normen. Die Ohren sind immer noch das beste Hilfsmittel um zu merken, ob was „zu viel“ ist oder nicht.

Die Lautsprecher von Canton, die in der engeren Wahl sind,
haben einmal 110Watt NB/170Watt MB oder 130Watt NB/200 Watt MB

  • muß ich da schon Angst haben, daß der Verstärker zu schwach
    ist und clipping entsteht?

Pauschal Nein. Ich kenn aber weder Deine Hörgewohnheit noch hab ich konkret diesen Amp getestet noch weiss ich wie groß der Raum ist… Es gibt zeitgenossen, die kriegen alles kaputt, weil sie mit den Boxen dann doch in einem 40qm Raum eine Party schmeissen wollen, der Amp in der „IMP LOW“ Modus dann auf einmal weniger Leistung bringt, usw…

Gerade WEIL man das aus der Ferne ohne verlässliche Daten (die es einfach nun mal nicht gibt im Hifi Sektor) nicht sagen kann, empfehle ich ja das direkte Anhören und ausprobieren - ein Kauf nach Zahlen ist und bleibt zu einem gewissen Anteil Glockssache.

Der erstere hat noch dazu 2,5 Wege Technik, der zweite 3 Wege
Technik - was ist der grobe Unterschied und wie wirkt sich das
auf den Klang aus?

2,5 Wege meint meistens, dass man zwei Bassmitteltonchassis unter einem Hochtöner hat, wobei einer der Bässe noch mal extra gefiltert wird und dann wirklich nur noch Bass wiedergibt, keinen Mittelton.
3Wege heisst, dass es mindestens einen vollwertigen Bass, Mittel und Hochtöner gibt.

Was pauschal besser ist kann man so nicht sagen, es ist kein Qualöitätskriterium, lediglich der Hinweis, was sich der Ingenieur bei der Konstruktion gedacht hat… Auch hier wieder: Anhören. Jeder, der behauptet dass das eine pauschal besser sei als das andere hat schlichtweg keine Ahnung oder versucht ein Verkaufsargument zu stricken.

Grüßle

Thorsten

Wenn also alles abhängig von den Komponenten ist und ich in den Fachhandel „soll“, dann müßte ich im Fachhandel auch die Möglichkeit haben meinen Receiver mitzubringen oder wie schaffe ich sonst dort vergleichbare Verhältnisse?

Oder wie kann sonst im Fachhandel die für meine Verhältnisse richtige Box ermittelt werden?

Mein Wohnzimmer hängt zwar mit dem Eßzimmer ohne Trennwände zusammen - auch die Küche ist durch eine breite Durchreiche offen dazu. Aber im Prinzip reden wir von ca. 40 qm im Reihenhaus. D.h. nicht allzu laut wegen den Nachbarn. Meistens Zimmerlautstärke. Keine Partys.

Ich bin im Moment der Ansicht, deshalb frage ich vieleicht auch hier und da etwas blöde, daß ich als Laie die Unterschiede für meinen Nutzen gar nicht hören werden. Ich will einfach meine alten Boxen wegen geändertem Geschmack rauswerfen und neue in weiß hochglanz hinstellen. Alles wonach ich mich im Moment erkundige sind eben technische Details, für die es meiner Ansicht nach Grenzen oder Toleranzen geben muß.
Ich bin der Meinung eine Box wird im Laden immer anders klingen als bei mir zu Hause. Wenn ich aber eine Box eines renomierten Herstellers nehme und die Werte abgestimmt sind, kann die doch nicht schlecht klingen?

Grüße

Hy

Wenn also alles abhängig von den Komponenten ist und ich in
den Fachhandel „soll“, dann müßte ich im Fachhandel auch die
Möglichkeit haben meinen Receiver mitzubringen oder wie
schaffe ich sonst dort vergleichbare Verhältnisse?

EIn richtiger Fachhänlder leiht Dir die Boxen für eine Weile aus, damit Du zu Hause hören kannst, denn dort muss es klingen. Raumakustik ist ein großer Teil des Ganzen.

Oder wie kann sonst im Fachhandel die für meine Verhältnisse
richtige Box ermittelt werden?

S.o.
Eine Vorauswahl trifft man, indem man mit Deinem Equipment beim Fachhändler vorhört, nach Budget aussortiert. All das verlangt die Bereitschaft, sich ausgiebig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Mein Wohnzimmer hängt zwar mit dem Eßzimmer ohne Trennwände
zusammen - auch die Küche ist durch eine breite Durchreiche
offen dazu. Aber im Prinzip reden wir von ca. 40 qm im
Reihenhaus. D.h. nicht allzu laut wegen den Nachbarn. Meistens
Zimmerlautstärke. Keine Partys.

Dann sollte jede Standbox von Canton Lautstärketechnisch für Dich ausreichend sein und die meisten größeren Standboxen auch.

Ich bin im Moment der Ansicht, deshalb frage ich vieleicht
auch hier und da etwas blöde, daß ich als Laie die
Unterschiede für meinen Nutzen gar nicht hören werden.

Das ist das Standardargument von jedem. Sitzen die Leute dann hier in Vorführungen, sind sie oft diejenigen, die am besten die Unterschiede sofort benennen können, weil sie einfach das aussprechen, was sie denken und sich nicht krampfhaft mit pseudo-experten-tum beschäftigen :smile:

Vertrau Deinen Ohren, Du hörst das, garantiert.

Ich

will einfach meine alten Boxen wegen geändertem Geschmack
rauswerfen und neue in weiß hochglanz hinstellen. Alles wonach
ich mich im Moment erkundige sind eben technische Details, für
die es meiner Ansicht nach Grenzen oder Toleranzen geben muß.

Und da liegt der Knackpunkt. Die Toleranz ist subjektiv geprägt und man versucht sich an Zahlen festzuhalten, die nichts darübre aussagen, was man sucht, zumal man nicht genau weiss was man sucht. Wie viel rot findest Du erträglich? 5 oder mehr als orange?

Der Wunsch der Kunden nach greifbaren Orientierungsmöglichkeiten ist verständlich und nachvollziehbar - wenn ich aber eins nach rund 25 Jahren in der Branche als verkäufer, tester, entwickler, benutzer, tonmensch usw… gelernt habe - die einfach handzuhabende Kennzahl gibt es nicht. und Geschmack ist verschieden. Und der Kaufvorgang subjektiv… Ein guter Verkäufer dreht dem ahnungslosen, der denkt „viel hilft viel“ ohne mit der Wimper zu zucken eine Bose Anlage für 3000 Euro aufs Auge - dieser Kunde läuift nach Hause im Gedanken das beste gekauft zu haben, was es gibt. Wehe, er hat einen Toningenieur zum Freund - das gibt ein böses erwachen. So lange ihm aber keiner stichhaltig aufzeigen kann, wie viel Geld er zum Fenster rausgeworfen hat, wird er sich an seinen würfeln erfreuen und glücklich sein.
Die Psychologie wirkt soooo stark bei solchen Produkten…

Ich bin der Meinung eine Box wird im Laden immer anders
klingen als bei mir zu Hause. Wenn ich aber eine Box eines
renomierten Herstellers nehme und die Werte abgestimmt sind,
kann die doch nicht schlecht klingen?

  1. Richtig. deswegn ja auch box nach hause nehmen.
  2. Kein halbwegs etablierter Hersteller kann sich heute leisten Schrott auf den Markt zu bringen. Natürlich sind die alle nach den üblichen Messverfahren „ok“… Nur sagen diese leider all zu wenig darüber aus, wie die Box klingt — so, und jetzt? Was nützt es dann, wenn sie die 100 Watt auch aushalten, die drauf stehen, die 50 Hz auch wieder geben, die sie versprechen und die Linearität auf Achse nur 2dB abweicht, wie versprochen? Das sind nun mal eben keine Kriterien, die ausreichen im in vollem Umfang zu bveschreiben, wie ein Speaker klingt. Ich kann auch nicht einem Autokäufer mit der Anzahl der Kolben, der Länge der getriebewelle und dem Kofferraumvolumen vermitteln, wie es sich anders anfühlt in einer S-Klasse oder einem Berlingo zu sitzen und welches Auto „geiler klingt“, wenn man mal den Gashebel druchdrückt…

Der vermeintliche Rückschluss von kennzahlen auf die Qualität ist einer, der nur dann aufzulösen ist, wenn man sich weit mehr mit der materie beschäftigt als „watt, ohm, dezibel, hz“ und mehr als diese infos bekommt man aber nirgendwo geliefert, bzw. dort wo sie stehen, findet man sich als Laie hoffnungslos verloren…

Daher: Anhören - das eigene Ohr und der eigene Geschmack sind die besten Juroren.

Gruß

Grüße

Ja aber jetzt nochmal Nägel mit Köpfchen.

Ich habe von Canton folgende Standlautsprecher in der engeren Wahl :

Chrono SL 580.2 DC 130W/200W und
Chrono SL 570.2 110W/170W

Sind das Kandidaten für meinen 80W Verstärker (Daten siehe allererstes Posting), die bezüglich Clipping etc. noch ok seien sollten (d.h. auch mal lauter als sonst hören, aber doch noch angemessen den Nachbarn gegenüber), von denen ich mich bei einem Fachhandel für einen Kauf interessiert zeigen könnte?
Oder würdest Du „nach Zahlen“ etwas ganz anderes vorschlagen?

Es kann ja durchaus sein, daß ich irgendwann mal meine Technics Anlage austausche und den Wattbereich eines neuen Receivers dadurch den Boxen annäheren könnte. Aber wozu, wenn die Anlage noch funktioniert (zahlt sowieso keiner mehr dafür Geld) und dann warum mehr Watt, wenn ich aufgrund der Nachbarn eh keine Möglichkeit habe extrem laut zu hören.

Gibt es eigentlich keine Hersteller, die weiße Bausteine anbieten? Hab bisher nichts gefunden im 43er Format.
Habe mir seit etwa 1,5 Jahren eine Sonos Anlage zugelegt und das sieht richtig edel aus in weiß.

Thorsten

Also nochmal…

Die Wattzahlen kannst Du getrost einfach vergessen.
Damit Du es aber endlich glaubst, hier noch eine Herleitung:

Um eine subjektiv doppelte Lautstärke hinzubekommen, brauchst Du die 4-fache Verstärkerleistung. Ob ein Amp also 80 oder 150 Watt hat, macht im Endergebnis nur einen klitzekleinen Unterschied. Und wenn dann noch die messmethode um 0.3% angepasst wird, misst sich der eine Amp statt mit 80 dann mit 130 Watt…

Es ist schlicht eagl - das passt bei Dir schon.

Watt ist kein Kriterium in diesen Gröénordnungen!!

weisse bausteine sind sehr selten - ich kenne keinen mainstreamhersteller, der welche bezahlbar anbietet, frag mal im Hifi-Forum.

Gruß

Ich werde mich mal mit dem aktuellen Wissensstand morgen in einem Fachgeschäft beraten lassen.

Ich danke Dir für Deine Hilfe.

Thorsten

Hallo Torsten

Dein Receiver hat zwei Paar Ausgänge für Vorne L und R. Wenn Du nur die Gruppe A betreibst, können die Lautsprecher 4 Ohm oder 8 Ohm haben. Wenn Du gleichzeitig das Lautsprecherpaar A und das zweite Lautsprecherpaar B betreiben willst, müssten die Lautsprecher 8 Ohm oder höher sein, damit die Endstufe bei Vollast nicht überlastet wird.

Ein 110 W Lautsprecher an einer 80 W Endstufe ist durchaus in Ordnung, normalerweise kann da nichts passieren, wenn die Endstufe nicht ins Klippen gerät. Das hört man aber recht gut, weil dann die tiefen Töne einen metallischen Charakter bekommen.

Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

Hallo Thomas,

danke für Deine Antwort.

War heute Mittag bei meinem Händler und der hat mir für die zwei in der engeren Wahl stehenden Boxen von Canton (Chron SL 580.2 DC und Chrono SL 570.2) einen super Preis gemacht.

Allerdings tendiere ich zu der 580.

Sind Deiner Meinung nach 130 Watt auch noch ok wegen dem Klipping?
Kann man das Klipping wirklich erst im Praxistest erkennen?

Thorsten