Carbon selber kleben und weiter Verarbeiten

Hallo liebe Nutzer,

ich bin Sportler und möchte nun mein Arbeitsgerät verbessern, weil ich mit ihm nicht zufrieden bin.

Dies möchte ich mit Hilfe von Carbon bewerkstelligen. Ich habe mir bereits Carbonfasermatten, Harz und Härter besorgt.

Kann mir jemand Tips bei der Verarbeitung geben oder kennt jemand eine gute I-net Seite die mir weiter helfen kann?

Danke
cya
Hugo

Hi

kenn mich leider nur etwas mit Glasfaser aus, müsste aber das gleiche sein:

  1. Wenn du die Matten auf Stahl oder verchromten Stahl aufbringen willst, solltest du diesen entsprechend vorbereiten (entfetten, mit P40 Körnung vorschleifen). Außerdem gibt es einige Verbinder, die die Matten an den Stahl sicher verbinden

  2. Die Matten müssen richtig tropfen und es gibt da einen speziellen Roller, der die Matten bläschenfrei aneinanderdrückt.

MFG

Magnet Thomas

Warum schreibst Du nicht , was für ein Arbeitsgerät ?
Außerdem ist es wichtig , ob es sich um Polyester oder um Epoxidharz handelt . Die Dosierung für Harz und Härter muß genau stimmen .
Das mit dem mögligst niedrigen Luftgehalt ist richtig , und man verlegt die Schichten naß in naß . Die Oberfläche kann man rau schleifen , entfetten , und eventuell mit spezieller Grundierung präparieren , je nachdem worum es sich handelt .
MfG
Matthias

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  1. Wenn du die Matten auf Stahl oder verchromten Stahl
    aufbringen willst, solltest du diesen entsprechend vorbereiten
    (entfetten, mit P40 Körnung vorschleifen). Außerdem gibt es
    einige Verbinder, die die Matten an den Stahl sicher verbinden

Hi!

nachdem die Carbonfaser elektrisch leitend sind muss man hier aufpassen um nicht eventuell durch Elementbildung einen Korrossionsherd zu erzeugen. Deshalb würde ich mit ein paar Lagen Glasfaser laminieren und dann erst das Carbon drauf.

mfg
Peter

Hallo Matthias,

also ich bin Eisschnellläufer und bin mit meinem Schlittschuh an sich unzufrieden. Einige Hersteller verwenden Carbon als Baustoff um Ihrer Gestelle und Schienen zu versteifen bzw. um sie leichter zu machen. Da ich mir selber schon ein Gestell aus Alu (CNC) gefräst habe will ich jetzt einen Schritt weiter gehen und es mit Carbon versuchen. Ich habe schon versuch mich im netzt schlau zu machen aber wie es scheint will keiner die geheimnisse verraten.

Besorgt habeichmir schon einiges.
1x Epoxidharz „Rütapax L20“
1x Härter VE3261
einzellne Carbon Fasern
2 m² Carbonmatten a 300 g pro m²

Kannst du mir vielleicht Tips zu bestimmten Techniken geben, Sicherheitsbestimmungen, kann man um Bauteile zu erreichen Formen verwenden? all so was halt

Ich hoffe ich konnte dir jetzt mehr Info geben…

cya
Hugo

Hallo,

dazu findest Du massenhaft Anleitungen im Internet.
Habe mal vor 30 Jahren im Meisterkurs einen Lehrgang dazu gemacht - mi Praxis - aber das ist schon zu lange her, um da noch Ratschläge geben zu können.
Nur eines: Wenn Du in einer Form arbeitest, brauchst Du einen Trennlack

Viele Grüße
Peter

Hallo

denke an die unterschiedliche Ausdehnung von z.B. Epoxy und Metall.

Metalleinsätze musst Du von aussen umfassen.

Gruß
Peter

Baustoff um Ihrer Gestelle und Schienen zu versteifen bzw. um
sie leichter zu machen. Da ich mir selber schon ein Gestell
aus Alu (CNC) gefräst habe will ich jetzt einen Schritt weiter
gehen und es mit Carbon versuchen

Hallo
Also ich würde an Deiner Stelle die Problematik nicht unterschätzen . Man macht bei GfK ganz leicht etwas falsch .
Das mit dem „Gestell“ und Schlittschuhen habe ich nicht ganz verstanden , ich überlasse es Dir . Manche Harze sollten warm ausgehärtet aus nachgetempert werden , für eine optimale Festigkeit .
Eine Platte zu fertigen , welche nachher gefräst oder besägt wird , ist jedoch nicht allzuschwer .
Die Faserrichtung ist wichtig . Also quer zur Faser hälts nicht so viel aus . Man legt die Faser also in Belastungsrichtung oder verteilt die Faserrichtungen .
Ich selber würde nur dann anfangen , einen Schlittschuh oder ein ähnliches Sportgerät selbst zu fertigen , wenn es nicht fertig zu kaufen gibt oder speziell angepasst werden muß .
Für die Form verwendet man Werkstoffe wie Gips , Waschkeramik ( eine Art auswaschbares Gips ) Knetmasse , Trennlack ( auf Paraffin oder wasserlöslicher Basis ). Man kann oder muß eine Form in mehreren Teilen bauen , welche durch spezielle Stifte fixiert werden usw… Also eine ganz komplizierte Geschichte kann es werden .
MfG
Matthias

Hallo Hugo,

bin da nur Laie, hatte aber letztens ein Gespräch mit einem Modellbauer, der auch mit GFK und Carbon arbeitet. Wenn ich mich recht erinnere fiel da so nebenbei eine Bemerkung, dass man für geringe Belastungen und aus reinen Gewichtsersparnisgründen wohl so arbeiten kann, wie du dir dies vorstellst, also Matten mit Harz tränken und fertig zur Nachbearbeitung, man aber für komplexe Werkstücke für hohe Belastungen (also alles was nicht gerade mehr oder weniger eine Platte mit einfachem, geraden Faserverlauf ist, die Teile autoklavieren muss, und daran dürfte es wohl in deiner Hobbywerkstatt scheitern. Wie gesagt, nur aufgeschappte Erinnerung, aber ich kann mich auch erinnern mal einen Fernsehbericht zu großen, hochbelasteten GFK- bzw. Carbon-Teilen gesehen zu haben, die auch alle im Autiklaven gelandet sind. Und da das Gestell so eines Schlittschuhs sicher größeren Kräften ausgesetzt sein dürfte als die Tragfläche eines ultraleichten Modellflugzeugs, sehe ich da ein wenig schwarz für dich.

Gruß vom Wiz

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Danke für die schnelle Antwort. Ich werde nun mal Versuchen zu erklären was ich vor habe und warum.

Der Schlittschuh an sich besteht aus 3 Teilen:
Der Schuh selber, der bei mir schon komplett aus Carbon besteht und an mich individuell angepasst ist.
Das Gestell mit Klappmechanismus und der Schiene.
Den Schuh und die Schiene möchte ich außen vor lassen, weil da nicht vielmehr zu machen ist.
Also zum Gestell. Ich habe mir letztes Jahr in mühevoller Handarbeit selber ein Gestell gebaut mit dem ich auch eigentlich sehr zufrieden bin. Es hat nur ein Manko und so ist es bei allen Gestellen die sehr gut sind, es sind schwer. Es beseht aus Alu und hat eine Zwei große Lager um den Drehpunkt herum. Jetzt wollte ich eine Version Versuchen die den Eigenschaften meines Modells entsprechen aber leichte und vielleicht noch ein wenig steifer.

Eure Tips haben mir aber schon sehr viel geholfen. Ich werde mich am Wochenende mal an die Sache machen und mir den Werkstoffen ein wenig Experimentieren.

Cya
Hugo

Danke für die schnelle Antwort. Ich werde nun mal Versuchen zu erklären was ich vor habe und warum.

Der Schlittschuh an sich besteht aus 3 Teilen:
Der Schuh selber, der bei mir schon komplett aus Carbon besteht und an mich individuell angepasst ist.
Das Gestell mit Klappmechanismus und der Schiene.
Den Schuh und die Schiene möchte ich außen vor lassen, weil da nicht vielmehr zu machen ist.
Also zum Gestell. Ich habe mir letztes Jahr in mühevoller Handarbeit selber ein Gestell gebaut mit dem ich auch eigentlich sehr zufrieden bin. Es hat nur ein Manko und so ist es bei allen Gestellen die sehr gut sind, es sind schwer. Es beseht aus Alu und hat eine Zwei große Lager um den Drehpunkt herum. Jetzt wollte ich eine Version Versuchen die den Eigenschaften meines Modells entsprechen aber leichte und vielleicht noch ein wenig steifer.

Eure Tips haben mir aber schon sehr viel geholfen. Ich werde mich am Wochenende mal an die Sache machen und mir den Werkstoffen ein wenig Experimentieren.

Cya
Hugo

Sorry, aber als ich das hier gelesen hab, konnte ich mir ein Lächeln bei manchen Posts nicht verkneifen :wink:

Also ich bin selbst Modellbauer und habe schon etliche GFK Formen gebaut. Ein Kollege von mir hat mal bei Extra Flugzeugbau gearbeitet und kennt sich deshalb bestens aus. Desweiteren spiele ich selbst Eishockey, so kann ich mir wenigstens vorstellen, was er will :smile:

Also erstmal brauchst du ein positiv deiner Form. Das ist das 1:1 Modell deines späteren CFK Schuhs. Das kann auch aus Multiplex Holz hergestellt werden. Das müsste dann nur grundiert und geschliffen werden.
Bedenke hierbei, das du noch eine Öffnung irgendwo haben musst. Das kann ja sowas wie ein Oval auf der Oberkante sein. Durch das musst du nämlich nachher reinlaminieren mit dem Pinsel.

Also wir haben das Modell. Dieses wird in eine Resopalplatte genau zur Hälfte eingesetzt (mit Stichsäge aussägen, halter drunter) Man kann Knetmasse zum abdichten benutzen. Man sollte aber doch genau Maß halten.
Danach streicht man die ganze Resopalplatte mit der Modellhälfte mit Trennmittel ein und lässt dies trocknen. Nun wird sog. Formenharz in einer nicht wirklich dicken Schicht darüber. Danach kommen epoxydgetränkete Glasfasermatten (250g/qm) in mehreren Lagen . Das ganze aushärten lassen.

Man hat jetzt die eine Hälfte. Man nehme das Resopalbrett weg und laminiere die andere Seite. Passstifte (neue Rechtschreibung???:smile: erleichtern das fixieren. sie werden mit den Glasmatten eingeharzt (hier Epoxy andicken mit Baumwollflocken, geben den Dübeln halt. Es gibt da spezielle zu kaufen).

Jetzt hat man also eine negativ-Form von seinem Modell. Nun grundiert man die Form mit Grundierwachs und Trennmittel. Danach ein anstrich mit Epoxy, leicht anziehen lassen (paar mins) und dann die CFK Matten drauf. Die schön mit nem Pinsel tränken, aber nicht triefend. Weniger ist mehr!. Die Oberfläche sollte nur leicht feucht sein. Man sollte aber auf trochene stellen und „Bubbles“ achten.

Also haben wir jetzt unsere 2 Teile. Jetzt schneiden wir unser Übermaß der CFK Matten auf der einen Seite ab, auf der anderen Seite bis auf 1cm.
Bei der anderen Form genau entgegengesetzt, so das man die Form in einer Scherbewegung schliessen kann.
Durch die Öffnung kann ich jetzt mit einem Harz getränkten Pinsel Die überstehenden Kanten (Überlappung) andrücken.

Das was mit Autoklav bezeichnet wird bezeichnet man als Tempern. Nur sehr bestimmte Stoffe und Formen werden in Autoklaven behandelt (das Monocoque z.B.). Diese gehen aber auch nur bis 120°C.

Wir bleiben, wenn wir denn überhaupt tempern müssen, bei 70°C, also das was man mit einer Styroporbox und nem Lüfter erreichen kann (als Notlösung).

Jaa, und wenn man das alles gemacht hat, dann kommt eben sowas tolles dabei heraus.Aber letztendlich sind die Kosten für eine Form nicht ohne. Und das bischen Material ist nur vielleicht was zum reparieren, aber nicht zum Formenbauen.

Wenn du mehr wissen willst, dann schreib mich an oder schau mal unter [URL]http://www.r-g.de/index.html[/URL]nach.

Die haben auch ein sehr gutes Buch, ein muss, wenn du sowas machen willst. Da wirds gezeigt wie es geht.

Hoffe jetzt mal aufgeklärt zu haben.

Gleylancer

Hallo Gleylancer,

Ich danke dir für deine sehr guten Tip´s die ich bestimmt berücksichtigen werde. Ich habe aber noch ein paar Fragen.

Ich habe vor den Schuh und das Gestell des Schlittschuhs so zu bauen das es aus einem Stück besteht. Also das das Gestell nicht angeschraubt ist, sondern mit dem Schuh schon fest verbunden sein soll. Dies möchte ich um eine sehr gute Steifigkeit zu erhalten. Nun sind bei dem Gestell einige Kleinteile zu Bauen. Sollte ich diese mit Einzelnen Fasern über eine Positivform bewerkstelligen oder alles per Hand Formen. Wie kann ich bei solchen Kleinteilen sicher gehen das die eine große Steifigkeit aufweisen?

Ich danke dir, wenn du möchtest kann ich dir auch mal ein Bild von einem Gestell mit Schuh mailen.

MfG und Danke,

Hugo

Hallo Hugo

Das Thema Carbon (CFK bzw.Gfk, afk) ist wahnsinnig gross.
Auch verlegerichtungen etc. spielen eine Rolle. Es gibt auch noch sog. Rohvings, die du dafür brauchst.

Am besten du kaufst dir wirklich das Buch von R&G. Da steht alles drin über Harze, verarbeitung, Formenbau, berechnung, Herstellung etc.
Ein Muss wenn du sowas machen willst.
Kostet 14€, also nicht so viel
Bestellen kannst du es hier (das Buch ganz oben)
http://www.r-g.de/shop/index.asp?sub=m14-1

Dort kann man auch alles andere bestellen, was man so braucht und doch nirgends kriegt :wink:

Grüsse
Gleylancer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]