Cast away - realistisches Ende?

Liebe & Partnerschaft Beziehung
#1

Moin,
gestern lief ja mal wieder Cast away… und wieder mal grüble ich darüber nach, wie ich das Ende finde.

Was meint ihr?
Mann verlobt sich, stürzt mit dem Flugzeug auf eine einsme Insel und rettet sich nach über vier Jahren.
Die große Liebe ist neu verheiratet und hat ein Kind, liebt ihn aber noch.

Er verzichtet großzügig, um ihre Ehe nicht zu verstören.

Ich persönlich denke mal, dass die Ehe vielleicht schon hin sein könnte, wenn der „echte“ Mann wieder auftaucht.
Es ist ja eins, als Witwe einen Neuen zu nehmen oder zu wissen, dass die Jugendliebe einen noch liebt.
Andererseits könnte er ja nach all den Jahren auch traumatisiert sein.

Was meint ihr? Glaubt ihr, eine Ehe kann unter solchen Umständen gut laufen?

Der Film hört da ja auf…

Tilli

#2

Hi Tilli,

Er verzichtet großzügig, um ihre Ehe nicht zu verstören.

Das empfinde ich irgendwie anders.
Der Mann hatte 4 Jahre eine lebens- und psycherettende Beziehung zu einem Volleyball -und hat ihn am Ende verloren (schluchz!).
Der Verlust war aber zeitgleich mit seiner Rettung und einem anderen Leben.
Da verändern sich wohl die Empfindungen zu Entbehrungen, Verlusten und dem was ein Mensch wirklich braucht.
Er meinte ja auch, er wäre dankbar gewesen, dass sie mit ihm auf der Insel war.
Ihren Teil an seinem Überlebenswillen geleistet hat.
Muß er noch mehr erwarten?

Was meint ihr? Glaubt ihr, eine Ehe kann unter solchen Umständen gut laufen?

Vielleicht, wenn sie weiß, dass ihr erster Mann ein ganz anderer Mensch geworden ist. Der das was sie einst gewollt hat, überhaupt nicht mehr leisten kann und will.

Der Film hört da ja auf…

Finde ich eigentlich ganz nett, wenn ein Film solcherlei Fragestellungen aufwirft. So ein doofes Standard-HappyEnd hätte nicht gepasst.

Realistisch oder nicht, ich fand den Film emotional eindringlich gemacht.
Unrealistisch war übrigens das laufende Triebwerk im Wasser :smile:

Grüße
Heidi

#3

Laufen nicht die meisten Ehen so?
Hallo Tilli,

Es ist ja eins, als Witwe einen Neuen zu nehmen oder zu
wissen, dass die Jugendliebe einen noch liebt

Ehen sind doch oft „pragmatisch“. Nicht jeder kriegt seinen All-Time-Traummann (bzw. Frau). Und nicht jeder kann nur genau einen Partner lieben. Egal ob man beim Klassentreffen erfährt, dass der Schwarm ebensolches Interesse hatte und hat, oder ob man bei der Arbeit einem Seelenverwandten trifft oder die Frau der Träume plötzlich Single ist:

Ob und wann man seine Ehe für den nächst-besseren beendet, und ob und wann man massiv in eine Ehe eindringt, ist wohl eher kulturell oder charakterlich bedingt. Und mit zunehmender Erfahrung kennen Ehepartner sicher 1000 Schattierungen von grüner.

Gruß
achim

#4

Hi

Ich denke auch, dass die Ehe nicht so wichtig wäre , wenn der „verlorene“ Mann wieder auftaucht.
Die frau hätte in so einem fall öfter an den ersten mann gedacht und eine grosse liebe kann nicht einfach verschwinden.

#5

Die frau hätte in so einem fall öfter an den ersten mann
gedacht und eine grosse liebe kann nicht einfach verschwinden.

Das würde ich so nicht sagen. Man kann wirklich die Liebe zu jemandem verlieren, für den man vor paar Jahren noch getötet hätte.

Schließlich gebe ich ein zu bedenken, dass sie ausgehen musste, dass er nicht mehr lebt. Also die Wahrscheinlichkeit einer Wiederkehr gegen Null tendiert. Irgendwann hat man sich damit abgefunden, so bitter wie es ist.

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#6

Moin,
gestern lief ja mal wieder Cast away… und wieder mal grüble
ich darüber nach, wie ich das Ende finde.

Hallo, bitte helfe mir mal.

Wie geht das aus, er bringt doch das Paket mit dem Schmetterling zu einer Ranch. An dieser Stelle stoppte nämlich die Aufnahme, als ich den FedEx-Werbespot im TV aufzeichnete. Ich hatte vergessen, am Ende paar Minuten zuzugeben.

Was meint ihr?
Mann verlobt sich, stürzt mit dem Flugzeug auf eine einsme
Insel und rettet sich nach über vier Jahren.
Die große Liebe ist neu verheiratet und hat ein Kind, liebt
ihn aber noch.

Er verzichtet großzügig, um ihre Ehe nicht zu verstören.

Was in der Realität passieren würde, kann man nicht vorhersagen.
Im Grunde hat jeder von beiden 5 Jahre lang ein völlig anderes Leben geführt, die eine in der Annahme, der andere sei gewiss tot, der andere in der Annahme, dass die Partnerin annehmen muss, dass er tot ist und dass es sehr wenig wahrscheinlich ist, dass sie einander wiedersehen.
Es kann aber auch sein, dass die Gefühle wieder aufflammen und dagegen ist meist jede Vernunft machtlos.

Was meint ihr? Glaubt ihr, eine Ehe kann unter solchen
Umständen gut laufen?

Nichts genaues weiß man nicht.

Der Film hört da ja auf…

Vielleicht gibt’s mal einen Part II.
Cast away - again. Oder ‚cast away at another day‘.

Tilli

Tokei-ihto
Kirchenmusikdirektor i.R.

#7

Moin,
gestern lief ja mal wieder Cast away… und wieder mal grüble
ich darüber nach, wie ich das Ende finde.

Hallo, bitte helfe mir mal.

Wie geht das aus, er bringt doch das Paket mit dem
Schmetterling zu einer Ranch. An dieser Stelle stoppte nämlich
die Aufnahme, als ich den FedEx-Werbespot im TV aufzeichnete.
Ich hatte vergessen, am Ende paar Minuten zuzugeben.

Anschließend fährt er wieder von der Ranch, stoppt an einer Kreuzung um zu überlegen wohin er jetzt fahren soll/will. Dort hält ein Pickup und die Fahrerin spricht ihn an. Als sie dann weiterfährt, sieht er auf der Rückseite der Pritsche das Logo mit den zwei Flügeln, steigt ins Auto, wendet und fährt in die Richtung zur Ranch zurück.

Grüßle
Frank K.

#8

Hallo,
was mich in dem Zusammenhang stutzig machte:

Nolands Maschine startete doch in den Vereinigten Staaten. Das Paket war mit den „Flügeln“ der Künstlerin bemalt. Nun bringt er ihr das Paket. Damit kann doch nur gemeint sein, dass er das Paket zurück zur Absenderin gebracht hat, oder? Ein Paket würde doch kaum die USA in Richtung Pazifik verlassen, nur um es dann in den mittleren Westen der USA zu bringen, oder? Oder hab ich da was im Film verpasst und die „Flügeldame“ hat sich das Paket selbt nach Hause geschickt ? :smile:

Gruß vom
Schnabel

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#9

Hallo

Was meint ihr? Glaubt ihr, eine Ehe kann unter solchen Umständen gut laufen?

Ich kenn den Film nicht, deswegen hätte ich die Frage, ob sie den Ehemann denn überhaupt liebt, oder ob der von Anfang bis Ende nur ein Lückenbüßer ist, und sie insgeheim immer nur von der Jugendliebe träumt. - Sowas kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Die Realität hat ja schon eine gewisse Wirkung auf die Psyche, und wenn man mit jemandem zusammenlebt und ein Kind hat, das verbindet ja meistens schon ein bisschen.

Es kommt hinzu, dass man sich doch ziemlich weit auseinanderlebt, wenn einer in einer einsamen Wildnis jahrelang zurechtkommt, und der andere in der Zivilisation ein behütetes Leben führt.

Ich kann mir aber vorstellen, dass sein großmütiger Verzicht auf sie eine Wirkung haben könnte in dem Sinne, dass sie sich fragt, ob er sie jetzt noch liebt oder nicht, und wieso er eigentlich nicht um sie kämpft, und dass sie sich dadurch herausgefordert fühlen könnte. - (Oder hat er ihr ausdrücklich gesagt, dass er großmütig verzichtet? Und fand sie es gut?)

Und einer, der in einer einsamen Wildnis zurechtkommt, kann natürlich dadurch noch interessanter und attraktiver wirken. - Andererseits ist da natürlich das Kind. Das lässt sich nicht ungeschehen machen. - Und vielleicht wirkt er nicht interessanter, sondern nur verdreckt und verroht.

Viele Grüße

#10

Richtig, er hat das Paket an die Absenderin zurück gebracht. Die ja inzwischen geschickterweise von ihrem Mann geschieden/getrennt war.

Grüßle
Frank K.

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#11

Hallo Simsy Mone,
:

  • Und vielleicht wirkt er nicht
    interessanter, sondern nur verdreckt und verroht.

Er war vor dem ersten Wiedersehen natürlich gewaschen und perfekt rasiert und frisiert.

Gruß
MissSophie

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#12

Damit kann doch nur gemeint sein,
dass er das Paket zurück zur Absenderin gebracht hat, oder?

richtig, darum spielt in seinem Autoradio auf dem Weg dahin auch der Song „Return to sender“. Kleine Symbolik am Rande…

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#13

Hallo, es ist ein schöner Film, aber das Ende ist doch sowieso unrealistisch. Wer 4 Jahre auf einer einsamen Insel verbracht hat, geht danach nicht nahtlos in sein vorheriges Leben zurück…
Gesundheitliche Probleme, vielleicht auch psychische Probleme, auf jeden Fall völlige geistige Neuorientierung— so eine Erfahrung dürfte wohl das ganze Leben dauerhaft verändern.
Auch wenn er die Beziehung wieder aufnehmen wollte, würde das wohl zu allen möglichen Verwicklungen führen…
Aber sowas kann ein Film, der ja irgendwo enden muss, kaum zeigen. Darum: Eine nette Geschichte, ein gut gemachter Film, aber mehr auch nicht.

#14

Moin,
gestern lief ja mal wieder Cast away… und wieder mal grüble
ich darüber nach, wie ich das Ende finde.

Hallo, bitte helfe mir mal.

Wie geht das aus, er bringt doch das Paket mit dem
Schmetterling zu einer Ranch.

Schmetterling?
Ich dachte, das seien Engelsflügel…

Jedenfalls ist an der elend öden amerikanischen Kreuzung Schluß, nachdem die Dame mit Engelsflügeln hinten auf dem Auto nach einem kurzen Talk nach Hause gefahren ist.

Tilli

#15

musste, dass er nicht mehr lebt. Also die Wahrscheinlichkeit
einer Wiederkehr gegen Null tendiert. Irgendwann hat man sich
damit abgefunden, so bitter wie es ist.

Das ist ja der Knausus knacktus.
Er taucht ja wieder auf, und sie kippt in Ohnmacht, als sie davon hört. Und hängt sich an ihn, als sie sich treffen.
Wenn da noch so viele Gefühle sind, was dann, wenn der erste Gatte dann herotisch verzichtet?
Und sie immer ind er Zivilisaion war?
Dann kriegt SIE doch einen Knacks?

Tillil

P.S. Damals war Helen Hunt noch hübsch…

#16

Hallo Tilli,

Das ist ja der Knausus knacktus.
Er taucht ja wieder auf …

Nach dem zweiten Weltkrieg soll es sowas ja öfter gegeben haben. Aus der Zeit weiss ich nichts, könnte mir aber vorstellen, dass sie „intensiver“ war, man also mehr mit dem Über-die-Runden kommen zu tun hatte. Von daher lässt sich das vielleicht nicht auf heute übertragen.

sie kippt in Ohnmacht, als sie davon hört. Und hängt sich an ihn, als sie sich treffen.

Heute wäre es vielleicht garnicht so abwegig, dass sich in dem Augenblick vor allem Schuldgefühle bei ihr breit machen und dass Idealisierte Zerrbild des Status Quo bei Trennung in den Vordergrund rückt, dass ihn zum Traummann erhöht.

Darauf auf die Entwicklung einer neuen gemeinsamen Beziehung zu schließen, wäre aber sicher eine schwere Bürde, da sich beide ja weiter entwickelt haben.

P.S. Damals war Helen Hunt noch genauso hübsch wie heute…

Sehe ich genauso

Gruß
achim

#17

P.S. Damals war Helen Hunt noch genauso hübsch wie heute…

Die hat sich doch operieren lassen…
http://www.plasticsurgerys.net/page/8/

Was niedlich war, ist weg…

Wie bei Meg Ryan und anderen…

Zu schade.

#18

Danke,

und cool, dass du noch hier bist :smile: