Cat5e Kabel nah an 1000 Volt Leitung verlegen

Hallo,
ich muss 2 neue 50m Cat5e Internetkabel verlegen. Also die
50m sind die Gesamtstrecke (länger wirds nicht). Die Kabel
haben diese Daten:

1:1 Belegung für Netzwerke u Hubs m Farbcodierung nach EIA/TIA568
8-adriges Daten-Rundkabel 4x 2x AWG26/7
PVC-Ummantelung
Folienschirmung (FTP)
beidseitig geschirmte RJ45-Stecker mit Kabelknickschutz
Steckkontakte vergoldet
Impedanz 100 Ohm

Eine gewisse Teilstrecke (14m) führt durch einen Kabelschacht,
in dem auch Daten- und Stromkabel einer Mobilfunkantenne ver-
legt wurden. > Auf dem dicken Stromkabel der Mobilfunkantenne
steht 1000 V drauf. Nun weiß ich nicht ob da auch so viel hin-
durchfließt und inwieweit es geschirmt ist. Wird es Störungen
für die Cat5e Kabel geben? Also für d. Internetverbindung spä-
ter? Lohnt es sich vielleicht, die Cat5e Kabel für die 14m in
dem Schacht noch zusätzlich von außen m Alufolie zu umwickeln?
Wenn ja, dann einzeln, oder beide zusammen einwickeln?

Danke und Gruß,
Yedi386

1:1 Belegung für Netzwerke u Hubs m Farbcodierung nach
EIA/TIA568
8-adriges Daten-Rundkabel 4x 2x AWG26/7
PVC-Ummantelung
Folienschirmung (FTP)
beidseitig geschirmte RJ45-Stecker mit Kabelknickschutz
Steckkontakte vergoldet
Impedanz 100 Ohm

Sehr preiswertes und dünnes, schlecht geschirmtes Netzwerkkabel.
Du bist sicher, dass du in einem EMV-kritischen Umfeld nicht 20ct pro Meter mehr für höchstwertiges Kategorie 7 ausgeben willst???

Eine gewisse Teilstrecke (14m) führt durch einen Kabelschacht,
in dem auch Daten- und Stromkabel einer Mobilfunkantenne ver-
legt wurden. > Auf dem dicken Stromkabel der Mobilfunkantenne
steht 1000 V drauf. Nun weiß ich nicht ob da auch so viel hin-
durchfließt und inwieweit es geschirmt ist.

1000V ist die höchstzulässige SPannung für das Kabel, in Wirklichkeit sind da nur 230V gegen Erde drauf.

Und trotzdem ist eine Verlegung im gemeinsamen Rohr/Kanal mit Datenleitungen eigentlich nicht VDE konform.

Da wurde aber schon gegen verstoßen, als der Netzbetreiber seine Zubringerleitung zusammen mit dem Netzkabel verlegt hat.

Wird es Störungen
für die Cat5e Kabel geben? Also für d. Internetverbindung spä-
ter? Lohnt es sich vielleicht, die Cat5e Kabel für die 14m in
dem Schacht noch zusätzlich von außen m Alufolie zu umwickeln?
Wenn ja, dann einzeln, oder beide zusammen einwickeln?

Alufolie drumwickeln???

Ich bitte dich.
Würde ich das machen und wäre das der einzig praktikable Leitungsweg, dann würde ich als zusätzlichen Trennungsabstand ein flexibles Leerrohr über die Leitungen ziehen und natürlich höchstwertige Netzwerkleitung benutzen.
Den von dir genannten Leitungstyp nutze ich selber nur zur Verlegung von Provisorien, weil er so extrem dünn und billig ist.
Zudem ist es ja eine Leitung, bei der die Adern aus sieben Litzenleitern besteht, die so ein Mittelding zwischen starr und flexibel sind („mehrdrähtig flexibel“), sich daher sowohl auf LSA Leisten auflegen lassen als auch an Stecker crimpen lassen.

Hallo Fragewurm,

Sehr preiswertes und dünnes, schlecht geschirmtes
Netzwerkkabel.
Du bist sicher, dass du in einem EMV-kritischen Umfeld nicht
20ct pro Meter mehr für höchstwertiges Kategorie 7 ausgeben
willst???

Würde ich auch so machen, Kabel mit vernünftiger Schirmung!

Eine gewisse Teilstrecke (14m) führt durch einen Kabelschacht,
in dem auch Daten- und Stromkabel einer Mobilfunkantenne ver-
legt wurden. > Auf dem dicken Stromkabel der Mobilfunkantenne
steht 1000 V drauf. Nun weiß ich nicht ob da auch so viel hin-
durchfließt und inwieweit es geschirmt ist.

Und trotzdem ist eine Verlegung im gemeinsamen Rohr/Kanal mit
Datenleitungen eigentlich nicht VDE konform.

Da wurde aber schon gegen verstoßen, als der Netzbetreiber
seine Zubringerleitung zusammen mit dem Netzkabel verlegt hat.

Kommt drauf an. Bunt gemischt ist gegen die Norm, aber sauber räumlich getrennt (Mittelsteg) ist normgerecht.
Über den Aufbau sagt der UP aber nichts.

MfG Peter(TOO)

Hi

1000V ist die höchstzulässige SPannung für das Kabel, in
Wirklichkeit sind da nur 230V gegen Erde drauf.

Und wer verwendet solche Technologie?

Bei allen mir bekannten Herstellern erfolgt die Stromversorgung der AV über 48V Gleichstrom.

cu

Hallo Fragewurm,

1000V ist die höchstzulässige SPannung für das Kabel, in
Wirklichkeit sind da nur 230V gegen Erde drauf.

Und wer verwendet solche Technologie?

Bei allen mir bekannten Herstellern erfolgt die
Stromversorgung der AV über 48V Gleichstrom.

Und die haben ein komplettes 48V-Netz, quer durch die Stadt?

Irgendwo steht ein Netzgerät, welches aus 230/400V die 48V erzeugt.
Keiner hier weiss, wo sich der Kabelschacht befindet.

MfG Peter(TOO)

Na gut, dann…
Hallo zusammen,

na gut, dann also keine Alufolie drum. Cat7 Kabel? Das ist doch
Ar*** teuer und brauche ich dann nicht auch andere Stecker und
andere Ethernet-Karten in den PC’s? Nee, das wird mir zu teuer
und aufwendig. Dann schon lieber einen Repeater einbauen, aber
jetzt habe ich schon 2x 50m Kabel gekauft. Sonst hätte ich dann
4 Mal 25m und dazwischen einen Repeater (also nach 25m einen Re-
peater, denn die Gesamtstrecke hat ja nur 50m).

Aber die Dinger kosten auch viel Geld.
Und welcher Abstand wäre nun zu dem 1000V Kabel zu empfehlen i.
dem Schacht? Ich weiß schon, den Größten! Ha ha ha, - nein aber
im Ernst: Reichen 40cm Abstand aus? Und wenn durch das Kabel eh
nur 230V Wechselspannung fließen oder 48V Gleichstrom? äh, dann
dürfte die EMV-Störung doch eh nicht so enorm sein, oder?

Ich meine, unter meinem Schreibtisch (wo 1 PC mit Internet ste-
hen tut (Kabel)), dort liegt auch ein Cat5 Kabel - zusammen mit
etlichen Stromkabeln (von Lampe, Drucker, Monitor, usw.). Also
und funktionieren tut’s auch. Da liegen auch viele stark strah-
lende Netzteile herum und sowas.

Danke und Gruß,
Yedi386

Hallo zusammen,

na gut, dann also keine Alufolie drum. Cat7 Kabel? Das ist
doch
Ar*** teuer

Ja, es dürfte etwa 20ct pro Meter ausmachen.

und brauche ich dann nicht auch andere Stecker und
andere Ethernet-Karten in den PC’s?

Stop, halt:
Du redest gerade über PATCHKABEL, stimmts?

Du willst also konfektionierte Patchkabel mit Steckern dran verlegen?
Warum willst du es nicht vernünftig machen, also Verlege kabel verlegen und dann Dosen setzen? Soll das nur ein Provisorium werden? Dann verstünde ich das.

Nee, das wird mir zu teuer
und aufwendig. Dann schon lieber einen Repeater einbauen,

Repeater???

Es wird nebulöser. Wovon reden wir denn hier?
Ich dachte, hier will jemand Netzwerkkabel verlegen.
Also Leitungen, die man einmal verlegt, an beiden Enden auf ne Dose auflegt und die man dann die nächsten 20 Jahre vergessen kann, weil sie funktionieren.

Da bleibt die Empfehlung:
100m Verlegekabel, z.B. Draka bei Reichelt für 70€.
Zwei Netzwerkdosen, ein Schutzrohr als Schutz und Abstandhalter.

Repeater sind nutzlos. Bei Strecken ab 100m kann man einen billigen Switch als Signalaufbereiter / „Verstärker“ dazwischen setzen, meinst du das mit Repeater?

dürfte die EMV-Störung doch eh nicht so enorm sein, oder?

EMV ist elektromagnetische Veträglichkeit.
Du befindest dich nahe an Datenleitungen und an einer Stromleitung, die vermutlich hochfrequente Stromanteile („HArmonische“) führt.
Die Spannung sagt nichts darüber aus, wie hoch die Störungen durch die Daten- und Netzleitungen (und der Antenne!) sind.

Ja von Patchkabeln schrieb ich
Hallo xstrom,
ja von Patchkabeln schrieb ich. Aber das habe ich gar nicht
geschrieben, sehe ich gerade. Huch, was für ein Widerspruch!
Ha ha ha ha! xD

Im Ernst: Wird das denn gehen mit Patchkabeln? Es ist für 1
kleines privates Heimnetzwerk u. da wollte ich mir nicht so
viel Mühe machen u. teuer Geld ausgeben. Das lohnt kaum, es
sei denn dass es so halt gar nicht funktionieren wird. Dann
habe ich ein Problem!

Statt EMV meinte ich dann wohl EMF (elektromagnetische Fel-
der).

Grüße,
Yedi386

Hallo Yedi386,

na gut, dann also keine Alufolie drum. Cat7 Kabel? Das ist
doch
Ar*** teuer und brauche ich dann nicht auch andere Stecker und
andere Ethernet-Karten in den PC’s?

Nö, ist falsch.
das CAT7-Kabel ist nur besser geschirmt, weil das für hohe Übertragungsraten unverzichtbar ist!
Aber du kannst mit der bestehenden Ausrüstung auch 100 oder 10Mbit/s über CAT7 fahren.

Nee, das wird mir zu teuer
und aufwendig. Dann schon lieber einen Repeater einbauen, aber
jetzt habe ich schon 2x 50m Kabel gekauft.

Wenn du dir Störungen über das Kabel einfängst, hilft dir auch ein Repeater nichts!
Ein Repeater hilft nur etwas, wenn die Kabellänge das das zulässige Mass überschreitet.

Und wie schon geschrieben wurde, ein HUB oder SWITCH reicht schon. Es geht nur darum, dass das Signal empfangen und mit voller Stärke weitergeleitet wird.

im Ernst: Reichen 40cm Abstand aus? Und wenn durch das Kabel
eh
nur 230V Wechselspannung fließen oder 48V Gleichstrom? äh,
dann
dürfte die EMV-Störung doch eh nicht so enorm sein, oder?

Die Störungen sind proportionial zum Strom und der Frequenz. Die Spannung selbst erzeugt praktisch keine Störungen.
Wobei dabei nicht die 50Hz das wirkliche Problem sind, sondern die Störfrequenzen welche überlagert sind.

MfG Peter(TOO)

Und die haben ein komplettes 48V-Netz, quer durch die Stadt?

Nein, aber ab da wo die Datenleitungen zur Antenne abgehen und bis zur Antenne.

Zitat:
„auch Daten- und Stromkabel einer Mobilfunkantenne ver-
legt wurden. Auf dem dicken Stromkabel der Mobilfunkantenne …“

Und die Gleichrichter sind nun mal im Betriebsraum oder Outdoorgehäuse.
Jedenfalls bei T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus.

cu

Und die haben ein komplettes 48V-Netz, quer durch die Stadt?

Nein, aber ab da wo die Datenleitungen zur Antenne abgehen und
bis zur Antenne.

Zitat:
„auch Daten- und Stromkabel einer Mobilfunkantenne ver-
legt wurden. Auf dem dicken Stromkabel der Mobilfunkantenne
…“

Hmm, die Basis, für die ich Netz und Zuführung installiert habe, hat lediglich die Hohlleiter und die Erdung zu den Antennen. Da ist an den Antennen selber nix Aktives verbaut.

Die gesamte Technik befindet sich in einer „Kiste“ (kleiner Raum aus Rigips) über dem Kirchengewölbe.

Sieht das bei UMTS anders aus? Ich dachte bislang, das auch dort nur Holhlleiter zur Antenne gehen, keine Datenleitungen oder Gleichspannungsversorgungen.

Hi,

das Ganze hat nichts mit der Art der BS zu tun.
Sicher reicht die Zuführung der HF über Antennenkabel aus um eine BS zu betreiben, was in Deinem Fall sehr gut sein kann wenn die Kabelstrecke nicht allzu lang ist.

Wenn die Antennen jedoch in 20 oder 30 Meter Höhe an einem Mast hängen sieht die Sache anders aus.
Die Antennenkabel werden immer dicker und sind immer schwerer zu verlegen (ich habe einmal ca. 7-8cm velegt), die Verluste steigen mit den Frequenzen (3G, 4G) immer weiter an. Ganz zu schweigen von den Materialkosten für diese Kabel.

Bei alter Technik werden dann direkt an den Antennen Verstärker eingesetzt, die Gleichspannung dafür wird an der Technik in die Antennenkabel eingespeist.

Bei neuerer Technik wird die Erzeugung der HF durch Baugruppen in unmittelbare Antennennähe (Nokia RRH) verlegt, die Sende-/Epmfangsdaten werden über GF-Kabel zugeführt, für die Stromversorgung wird ein separates Kabel verlegt.

cu

Hi,

das Ganze hat nichts mit der Art der BS zu tun.
Sicher reicht die Zuführung der HF über Antennenkabel aus um
eine BS zu betreiben, was in Deinem Fall sehr gut sein kann
wenn die Kabelstrecke nicht allzu lang ist.

Naja, einige Meter über dem Gewölbe, dann nochmal im Turm hoch.
Geschätzt sind es wohl knapp 20m.
Ist eine reine GSM 800 Basis mit drei Segmentstrahlern, etwa vor 12 Jahren durch Timo Beil gebaut.

Du kennst Timo Beil nicht? Dann sprich seinen Namen mal laut aus und schlag dir vor die Stirn :wink:

Die Antennenkabel werden immer dicker und sind immer schwerer
zu verlegen (ich habe einmal ca. 7-8cm velegt), die Verluste
steigen mit den Frequenzen (3G, 4G) immer weiter an. Ganz zu
schweigen von den Materialkosten für diese Kabel.

Die Hohlleiter dort sind ca. 5cm dick.

Bei alter Technik werden dann direkt an den Antennen
Verstärker eingesetzt, die Gleichspannung dafür wird an der
Technik in die Antennenkabel eingespeist.

Als ich vor ein paar Wochen den Glockenmotor wechseln „durfte“, hab ich mal einen Blick auf die Antennen gewagt (schweben so ca. 5m über den Glocken), die Hohlleiter gehen direkt in diese länglichen Antennen, etwa solche wie auf diesem Mast:

http://bilder.4ever.eu/technik/gsm-antenne-149188

Diese Basis muss allerdings keine großen Entfernungen überbrücken, in 1,9km Luftlinie sitzt der nächste Mast von T-Mobile.
Vielleicht hat man daher auf aktive Technik an den Antennen verzichtet oder sie sitzt IN den Antennen?

Bei neuerer Technik wird die Erzeugung der HF durch Baugruppen
in unmittelbare Antennennähe (Nokia RRH) verlegt, die
Sende-/Epmfangsdaten werden über GF-Kabel zugeführt, für die
Stromversorgung wird ein separates Kabel verlegt.

Hi

Geschätzt sind es wohl knapp 20m.
Ist eine reine GSM 800 Basis mit drei Segmentstrahlern, etwa
Die Hohlleiter dort sind ca. 5cm dick.

Das dürfte dann wohl noch im möglichen Bereich liegen, bei 3G sind die Frequenzen aber bedeutend höher.

direkt in diese länglichen Antennen, etwa solche wie auf
diesem Mast:

http://bilder.4ever.eu/technik/gsm-antenne-149188

Die großen Antennen sind GSM, die kleinen 3G.

Vielleicht hat man daher auf aktive Technik an den Antennen
verzichtet oder sie sitzt IN den Antennen?

Ist mir nicht bekannt, ob es solche Antennen gibt - ich kenne nur Lösungen wo die AVV extern angebracht sind.
Aber wie gesagt, 800MHz, ca. 20m und 5cm Kabel wird wahrscheinlich noch so laufen.

cu