Der sie offenbar näher steht als der SPD.
Wenn es den finalen Bruch (Nichtwahl) nach zwei Jahrzehnten gibt und die Fundis damit sagen, wo die Realo hin soll (wo der Pfeffer wächst), dann ist der Gang zur CDU ebenso legitim wie nur der Austritt aus Partei und Fraktion.
Im niedersächsischen Landtag läuft jetzt angesichts der Sommerpause und so kurz vor Ende der Legislaturperiode eh nichts mehr. Überpissig reagiert auch nur die SPD, weil es ihr nicht gefallen mag, dass damit die Regierungsmehrheit futsch ist. Dabei könnte Weil auch geduldet weiterregieren. Es brächte der CDU nichts, schnell noch den Ministerpräsidenten zu stürzen, um dann genau das gleiche zu machen wie Weil es nun anvisiert.
Tatsächlich aber erregt sich die Bundes-SPD über Gebühr, weil haufenweise Parteipromis aus Niedersachsen kommen: Generalssekretär Heil, Vizekanzler Gabriel und Bundesfraktionschef Oppermann. So mitten im dahinsiechenden Bundestagswahlkampf kommt dieser kleine CDU-„Sieg“ aus Niedersachsen denkbar ungünstig daher.
Aber welche Chancen auf einen SPD-Sieg unter Gerechtigkeitsapostel Schulz bestünden überhaupt noch? Mittlerweile beschränkt sich der Wahlkampf der SPD ja darauf, die Option schwarzgelb zu verdammen (Heil) und der Kanzlerin das Flüchtlingsthema anhängen zu wollen (Schulz). In der strategischen Hoffnung, dass die CDU an die AfD verliert.
M.E. hat sich die SPD längst auf die Fortsetzung der GroKo als einzige Chance verständigt. Nur - bitte, bitte - mit nicht noch schlechterem Ergebnis als 2013. Oder wenigstens der CDU unter 40 Prozent.
Eine wie auch immer geartete Weiterbeschäftigung mit Optionen für die kommenden Jahre.