Cem Özdemir

Wir sind uns gewiss einig darin, dass Cannabis und andere Drogen nicht in die Hände von
Kindern und Jugendlichen gehören. Niemand von uns möchte, dass auf Schulhöfen oder
Spielplätzen Drogen verkauft werden. Deswegen fordern wir Sie auf: Schaffen Sie noch in
diesem Jahr mit einem Cannabiskontrollgesetz die Möglichkeit zur kontrollierten und
staatlich regulierten Abgabe von Cannabis an mündige Erwachsene. Das trocknet den
Schwarzmarkt aus und stärkt den Jugendschutz.

Ist das eine Aufforderung, Dealer durch Eltern zu ersetzen?

Franz

Aus dem offiziellen Schreiben des Bundestagsmitglieds CÖ vom 01.06.2017an Frau Marlene Mortler, Drogeneauftragte der Bundesregierung

Hallo,

einer Partei, die für freien Drogenhandel und freie Pädophilie ist, gönne ich bei jeder Wahl satte 4,99 % Wählerstimmen.

Gruß Michael

In praktisch jedem Land in dem THC legalisiert wurde, kam es zu weitreichenden positiven Effekten.

Der Vorschlag von Cem Özdemir ist also ausserordentlich vernünftig und es wollen mir beim besten Willen keine Gegenargumente einfallen. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, niemand der es für normal hält das Alkohol und Tabak frei verkäuflich sind, kann ernsthaft gegen eine Legalisierung von THC sein.

Die Grünen sind nicht für freie Pädophilie. Für einen freien Drogenhandel sind sie offenbar auch nicht, denn der Vorschlag Özdemirs zielt ja eben nicht auf einen freien Drogenhandel ab.

Wenn du also nichts beitragen kannst, verzichte doch einfach auf einen Kommentar.

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Welcher Art?

Positive Effekte durch Drogen?

Mmmhhh, für wen positiv?

Weshalb nicht LSD?

Oder auch CM?

Franz

Welche weitreichenden „positive Effekte“ - von den Gewinnen der Brauereien und Tabakindustrie abgesehen - gibt es da ?

Er verschiebt ihn auf eine andere Personengruppe! Was die dann daraus machen? Dazu äußert er sich nicht. Im Grunde genommen geht es doch nur um Legalisierung einer weiteren Droge. Das medizinische Thema ist ja wohl schon geklärt.

Franz

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Vielleicht sollten wir mal damit anfangen, dass sich die negativen Auswirkungen von THC sehr in Grenzen halten.

THC ist, im Gegensatz zu Alkohol und Tabak (und dem LSD und dem CM), für erwachsene Menschen deutlich weniger schädlich und trotzdem sind erstere im Rahmen der Selbstbestimmung frei erhältlich. Was also sind die positiven Auswirkungen?

Davon mal abgesehen, dass Steuereinnahmen generiert werden, werden die Kunden aus der Illegalität geholt. Ein freier offizieller Handel schützt die Kunden vor gepanschten Produkten. Gleichzeitig werden Polizei, Justiz und letztlich auch die Gefängnisse entlastet. Zusätzlich werden die Krankenkassen entlastet, denn THC ist deutlich preiswerter als viele Präparate, die heute verwendet werden.

Genau deswegen übrigens keine Legalisierung von CM. Hier muss der Staat seine Bürger schützen und darüber hinaus, überwiegen, ähnlich wie beim Alkohol und dem Tabak, die negativen Folgen die positiven bei weitem.

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Der Knackpunkt dürfte wohl sein, dass Studien gezeigt haben, dass THC auf die Gehirne von Jugendlichen und Jüngeren negativ auswirken kann. Das ist also nicht nur ein einfaches Verschieben auf eine andere Personengruppe, sondern eine medizinisch fundierte Einschränkung.

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Hallo,

meine Hoffnung wäre, wenn weniger Tabak, Alkohol, THC und anderes Zeugs konsumiert würde.

Wenn man nun Bedingungen schafft, straffrei und überall Cannabis kaufen zu können, zu einem deutlich günstigeren als dem jetzigen Schwarzmarktpreis und in kontrollierter Qualität - wird dann wohl weniger oder mehr konsumiert?

Sorry, ich hab einfach keinen Bock, dass zukünftig Heerscharen mündiger Bürger im selbstbestimmten Rausch durch die Gegend laufen - oder noch schlimmer: Fahren.

Das ist eine Aufforderung einen unkontrollierten Schwarzmarkt durch einen geregelten Markt mit Kontrollen zu ersetzen. Genau so, wie wir es bei Alkohol geregelt ist: Mindestalter, kontrollierter Inhalt, besteuerter Verkauf. Fertig.

Gruß,
Steve

Hi.

Im weitesten Sinne, ja. Über den freien Verkauf von Alk und Tabak mag man geteilter Meinung sein. Aber diese Drogen mit THC in einen Topf zu werfen ist nicht zielführend.
Besonders schlimm finde ich das Argument THC frei zu geben, bloß weil o.g. Drogen es auch sind.
Positive Effekte in Ländern zu vermuten, welche THC legalisiert haben ist lächerlich. Steigende Steuereinnahmen zu nennen ist Hohn.
THC ist in weit höherem Maß eine Einstiegsdroge für „harte“ Dinge.

Hallo

THC ist nur deshalb eine Einstiegsdroge weil illegale Händler auch gern mal härtere Sachen verkaufen.
Wenn Hanf aus der Illegalität heraus genommen wird, wäre es ungefärh auf der gleichen Stufe wie a

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Ist das jetzt eine Vermutung, oder kannst du das irgendwie belegen?

Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass der Konsum unter Erwachsenen nur leicht zunimmt. In Holland, Portugal oder weiten Teilen der USA sind ja auch nicht alle ständig bekifft. Es gibt doch bereits LÄnder in denen THX teilweise oder ganz legalisiert wurde, und die Folgen dieser Legalisierung sind gut dokumentiert.

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Das stimmt wohl. Alkohol und Tabak sind in den Folgen deutlich übler als THC. Wenn überhaupt hätte man erstere verbieten sollen, aber das ist gegen die Gewohnheit der Bevölkerung kaum durchzusetzen.

Warum? Es gibt ziemlich viele Artikel darüber. Das es positive Effekte gibt ist weder eine Vermutung noch ist sie lächerlich. Halten wir uns doch mal ein bisserl an die Fakten, ja?

Natürlich und Alkohol ist eine noch stärkere Einstiegsdroge als THC, was auch für Tabak gilt. So funktioniert das nunmal. Das stellt aber für sich kein Argument dar.

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Hallo!

In den letzten Monaten und insbesondere in den letzten Tagen drängt sich der Verdacht auf, dass den klaren Verstand vernebelndes Zeug im Spiel sein muss.

Wer behauptet, der Klimawandel sei eine Erfindung der Chinesen und die Europäer hätten sich für Klimaschutzabkommen eingesetzt, um den USA zu schaden, hat offensichtlich unverträgliche Pillen eingeworfen oder irgendwas Unbekömmliches geraucht. Benehmen, Mimik, Körpersprache, verbale und schriftliche Ausdrucksweise sind deutlich pathologisch geprägt. Viele Millionen Menschen wählten einen erkennbar geistig Gestörten. Zugekifft als Massenphänomen kommt als eine von mehreren Ursachen in Betracht.

Spaß beiseite. Mit der (Alkohol-) Prohibition wurde in mehreren Ländern die Erfahrung gemacht, dass sich Vertrieb und Konsum mit Verboten nicht unterbinden, sondern nur in die Illegalität verdrängen lassen. Damit gehen regelmäßig Anstieg der Kriminalität, Panscherei mit gefährlichen Substanzen und Kontrollverlust über Markt und Konsum einher. Ähnliche Erfahrungen wurden und werden mit naiven Versuchen gemacht, Prostitution zu verbieten.
Man muss zur Kenntnis nehmen, dass sich einige Verhaltensweisen nicht abstellen lassen, man sich nur aussuchen kann, ob man sie illegal unkontrollierbar oder legal und kontrolliert stattfinden lässt.

Letztlich muss man abwägen, mit welcher Methode der geringere Schaden für das Gemeinwesen entsteht. Dafür braucht man Sinn für Realitäten. Natürlich wäre es wünschenswert, würden Menschen nur Wasser und Kamillentee trinken und als Droge Rosenduft bevorzugen. Wer die Aussichtslosigkeit solchen Ansinnens und die Wirkungslosigkeit nebst schädlicher Ausweichmechanismen mitbekommen hat, muss sich um Wege kümmern, die sich nicht auf obrigkeitliche Phantasielosigkeit mit bürokratischen Papiertiger-Verboten beschränken.

Man liegt allerdings neben der Sache, wenn man mit Harmlosigkeit von THC-Produkten argumentiert und wie dabei üblich, auf irgendwelche Studien verweist. Mir reichen meine Sinne und in Jahrzehnten gemachte, durchweg unerfreuliche Beobachtungen an Menschen, die regelmäßig und über längere Zeit ihre Tüten rauchen. Der jahrelange Cannabis-Konsum hat deutlich zu beobachtende Veränderungen in Sprache, Feinmotorik und Aufnahmefähigkeit von Informationen und allg. Sinneswahrnehmungen zur Folge. Während meiner Studienzeit kam ich damit häufig in Berührung und auch später, als ich gelegentlich Studenten betreute oder gewerblich beschäftigte. Es gab auch für einen medizinischen Laien erkennbar in Motorik und geistiger Aufnahmefähigkeit so heftig eingeschränkte Leute, dass deren Beschäftigung nicht verantwortbar gewesen wäre. Bei einem ehemaligen Mitschüler (um das 50. Lebensjahr gestorben), war der fortschreitende geistige und körperliche Verfall unübersehbar, weil ich ihm im Abstand mehrerer Jahre auf Klassentreffen begegnete.

Gruß
Wolfgang

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Kann man so sehen.
So im Durchschnitt ist den Eltern (im weiteren Sinn) aber doch immerhin ein bisschen mehr Verantwortungsgefühl zuzutrauen als den Dealern dieser Republik.

Du bist dem Cem gegenüber etwas unfair, weil du den Satz darauf nicht mehr mitzitierst, in dem er von Prävention spricht, wenn auch nicht genauer ausführt.
Diese Prävention ist es, die Jugendliche vor Dealern und Eltern (im weiteren Sinn) schützen muss, die „kontrollierte und staatlich regulierte Abgabe von Cannabis an mündige Erwachsene“ selbst kann das natürlich nicht leisten.
Insofern ist Özdemirs Aussage hier schon kritikabel, keine Frage.

Aber „Kinderschutz“ zieht rhetorisch halt immer, wird er sich gedacht haben, wo die schreckliche Marlene doch sonst eh nicht mit sich reden lässt.

Gruß
F.

Wolfgang ich schätze Deine Weisheit und Deine Beobachtungsgabe. Doch leider kann man die Geschichte des ehemaligen Schulfreundes nur als Anekdote einordnen. Es mag eine Korrelation zwischen dem Kiffen und seinem Abstieg geben. Aber ist auch die Kausalität bewiesen? Oder könnte es auch sein, dass er einen Abbau durchmachte und zusätzlich kiffte?

Ich will nicht leugnen, dass regelmäßiger Konsum von Cannabis Folgen hat. Aus einem einfachen Grund: ich habe bisher keine umfassende wissenschaftliche Untersuchung gesehen, die nicht von irgendwelchen Interessen gesteuert war und deshalb anzuzweifeln ist.

Ich habe übrigens auch eine kleine Anekdote.
Ein Herr, den ich seit etwa 8 Jahren beobachte (von meinem Arbeitsplatz aus, er wohnt im Nachbarhaus), kifft regelmäßig und baute körperlich und sozial immer weiter ab. Vor etwa 1,5 Jahren nahm er einen kleinen Hund in seine Obhut. Seit etwa einem halben Jahr sieht er wieder deutlich gepflegter und lebensfroher aus. Das liegt aber nicht daran, dass der den Cannabiskonsum eingestellt hätte, er hat eine Frau kennen gelernt, mit der er regelmäßig Zeit verbringt. In diesem Fall beruhte die „Verlotterung“ anscheinend auf der Einsamkeit. Aber ohne sein Leben zu untersuchen bleibt auch das nur eine Anekdote…

Hallo,

in allen Staaten, die Cannabis freigegeben bzw. zumindest geduldet haben, gab es fortlaufend Untersuchungen zum Drogengebrauch.
Für die Niederlande ist umfassend und über Jahre dokumentiert, daß die Ersteinsteigerzahlen für sog. „harte Drogen“ zurückgegangen sind, wenn man die Effekte des „Drogentourismus’“ herausrechnet.
Auch zB für den amerikanischen Bundesstaat Colorado zeichnen sich derartige Effekte ab - einer der Gründe, warum der Gouverneur von seiner Ablehnung der Liberalisierung mittlerweile vollständig abgerückt ist.

Der Grund ist schlicht und ergreifend, daß mit der Duldung der „Coffeeshops“ der Schwarzmarkt für Cannabis fast völlig zusammengebrochen war. insbesondere Jugendliche haben damit in den Niederlanden z. t. deutlich reduzierten Zugang zu Cannabis - vor allem, nachdem das Zugangsalter für Coffeeshops in NL von 16 auf 18 heraufgesetzt worden war.
Länder mit einer deutlich restriktiveren Politik haben z. T. erheblich höhere Zahlen an Cannabiskonsumenten - zB Frankreich.
Interessanterweise sind durch die Einführung des „Wietpass“ in den drei Südprovinzen in den Städten mit hohem Grenzverkehr (zb Maastricht, Venlo) die Schwarzmärkte wieder regelrecht „explodiert“.

Die These der „Einstiegsdroge“ war immer schon Quatsch und konnte noch nie statistisch belegt werden. Regelmäßig deutlich unter 1% der Cannabiskonsumenten stiegen dauerhaft auf „härtere“ Drogen um, eine rein statistische Korrelation, die sich auch jederzeit problemlos für Alkohol- oder Nikotinkonsumenten herstellen ließe.
Ein nicht unbedeutender Teil von Konsumenten „härterer“ Drogen - insbesondere von chemischen „Partydrogen“ hat vorher selten oder nie Cannabis konsumiert.

&Tschüß
Wolfgang

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