Chance verpasst?

Hallo,
Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen um uns herum.

Nach einer schwachen Lady Ashton als EU- Aussenministerin wurde sich jetzt auf eine unbekannte ( wahrscheinlich wieder schwache ) 44 jährige Italienerin, als Nachfolgerin, geeinigt.

Angesichts der Bedrohungen wurde seitens der EU eine große Chance verpasst ?

grusspeke

Hallo Peke,

in der Politik sucht man gezielt nach schwache „Elite“ Mitglieder. Und da Eitelkeit und Schwäche sich gerne gesellen, hat es dann auch genug Kandidaten. Eine der Gründe wieso sich eine bestimmte Menschensorte solange in der Politik halten kann. (Gehalten werden)

NB: mit „man“ meine ich Interessenvertreter. Lobbyisten.

Gruss: Gerrit

Hallo!

Angesichts der Bedrohungen wurde seitens der EU eine große
Chance verpasst ?

Welche Bedrohungen sind gemeint? Kein EU-Staat wird von wem auch immer von außen bedroht, jedenfalls gibt es keine militärischen Bedrohungen, abgesehen von den EU-fremden Nuklearwaffen in Deutschland sowie von neuen Militärausgaben, für die gerade der Boden bereitet wird. Es gibt wirtschaftliche Bedrohungen, weil trotz gegenseitiger Abhängigkeiten ein Wirtschaftskrieg mit dem EU-Nachbarn Russland begonnen wurde. Überhaupt wird mit dem Nachbarn Russland seit vielen Jahren nicht besonders klug umgegangen. Wenn jetzt Herr Baroso erklärt, es könne bald ein Punkt erreicht sein, an dem es keine Umkehr mehr gäbe, ist das einfach nur dummes Geplappere. Was geschieht, ist von den Beteiligten gemacht. Man kann immer umkehren und zum Nutzen der EU-Bürger handeln, was derzeit im Anus der US-Regierung sitzend nicht geschieht.

Die ungeschickte, weil die Interessen Russlands nicht berücksichtigende Politik begann, als die Nato nach Ende des Kalten Kriegs nichts Besseres zu tun hatte, als ihre Grenzen Richtung Russland auszudehnen. Scheinheilig wurde argumentiert, die betroffenen Staaten seien ja souverän. Dass es in der Ukraine krachte, kam auch nicht so ganz ohne Beteiligung der EU, in erster Linie der deutschen Regierung, zustande. Zwischen den diversen korrupten Sauhaufen in der Ukraine hat die deutsche Regierung Partei ergriffen, wo es sie nun ganz und gar nichts angeht. Immer nach dem Motto „die Feinde unserer Feinde sind unsere Freunde“. So schlicht denkend richtete Frau Merkel zusammen mit einigen Leuten in Polen und den baltischen Staaten üblen Schaden an, dessen Reparatur viele Jahre brauchen wird.

[MOD] Off-Topic Absatz zu Kurden/ISIS/Irak/USA entfernt.

Gruß
Wolfgang

Wenig konkrete Politikerkritik, die sich in einem (anti"kapitalistischem") Allgemeinplatz kleidet.

Ich hatte bislang immer den Eindruck, dass Politiker noch von den Wählern gewählt werden. Bei Wählern handelt es sich nicht um Lobbyisten, aber immerhin um Vertreter der eigenen Interessen.

vdmaster

Kurze Antwort: Ja.

Aber der Posten ist ohnehin (noch) relativ bedeutungslos, da die EU relativ wenig gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik betreibt. Diese wenigen Entscheidungen hierzu werden von den Staats- und Regierungschefs getroffen. Die EU-„Außenministerin“ hat sie dann nur umzusetzen, also zu kommunizieren.

Es wundert auch nicht, dass die Staatsführungen der einzelnen Mitgliedsstaaten keine ernsthaften Versuche unternehmen, den Posten mit mehr Befugnissen auszustatten, da die Außenpolitik eben ein zentraler Bestandteil der nationalen Interessen ist. In 20 Jahren hat der Posten vielleicht mehr Bedeutung.

Bei der Besetzung der Posten geht es viel mehr darum, den Proporz zu wahren und nicht darum, den oder die beste Kandidatin zu bestätigen. Aber das Spiel kennt man bereits aus Nationalregierungen, wo es ähnlich läuft.

vdmaster

Hallo,

„verpasste Chancen“, triffts nicht. Chancen hatte Putin. Die hat er mit der Ukraine-Krise schmählich vertan. Die EU-Außenministerin hatte nie eine. Putin wirkt trotzig ist aber in Wahrheit längst nicht mehr Heer der Situation. Womöglich gewinnt er die Ostukraine hinzu. Aber das wird ihm sein Lebtag nicht verziehen. Je früher der Konflikt beigelegt wird, um so eher wird die russische Bevölkerung die eigentliche Frage aufwerfen. Wem hat´s wirklich genutzt In so fern ist der schlechteste Frieden besser als jeder kriegerische Konflkt. Er fürchtet vor allem, das Ansehen im eigenen Land zu verlieren. Das letzte was ihm noch bleibt. Es ist zuviel passiert. Ein zurück gibt es für ihn nicht mehr. Am verletzendensten ist für ihn, dass er jedem Vergleich mit anderen Politikern verloren hat. Am meisten den mit der fließend russisch sprechenden und über alles untadeligen Bundeskanzlerin. Das personifizierte Synonym für die Wahrung der Freiheit und die Menschenrechte.

Gruß mki

Welche Chance?!
Hallo

Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen um uns herum.

Nach einer schwachen Lady Ashton als EU- Aussenministerin
wurde sich jetzt auf eine unbekannte ( wahrscheinlich wieder
schwache ) 44 jährige Italienerin, als Nachfolgerin, geeinigt.

Angesichts der Bedrohungen wurde seitens der EU eine große
Chance verpasst ?

Eine große Chance wäre ja nur vertan worden, wenn sich diese eröffnet hätte, etwa in Form eines nicht vom internationalen Großkapital als willfährige Marionette lenkbaren Politikers. Dieser stand als Alternative zu den üblichen Kleiderständern und als EU-Politiker verkleideten Goldman-Sachs-Lobbyisten jedoch nicht zur Disposition, oder?

Gruß
s.

Wenig konkrete Politikerkritik, die sich in einem
(anti"kapitalistischem") Allgemeinplatz kleidet.

Ich hatte bislang immer den Eindruck, dass Politiker noch von
den Wählern gewählt werden. Bei Wählern handelt es sich nicht
um Lobbyisten, aber immerhin um Vertreter der eigenen
Interessen.

Moin vdmaster,

wohl werden die Politici von den Wählern gewählt. Gewiss doch. Vergiss jedoch nicht die Geldmittel worüber die Lobbyisten verfügen und mit denen sie eine Wahl, oder eine Nichtwahl oft steuern können. Zwar wird dies immer schwieriger, dank der Sozial Media.

Mit dem zur Verfügung stehendem Geld kaufen die IG Fähigkeiten der Psychologie ein die in der Politik genauso scharf eingesetzt werden als in der Werbung für Produkte oder Dienstleistungen.

Ist dir dies konkret genug?
Gruss: Gerrit

vdmaster