Changieren zwischen dem Artikel und dem Pronomen

Hallo!

Gibt es einen Grund, dass der Autor zwischen dem Pronomen „sie“ und dem Atikel „die“ wechselt. Hat das eine sprachliche Funktion?

Danke sehr

Le Pen erklärt mit ihrer Reibeisenstimme, dass Frankreich gerade eine tiefgehende politische Krise erlebe: »Wir müssen ein Totalversagen der Regierung feststellen. Und ein totales Versagen Emmanuel Macrons, denn es ist seine Reform.« Sie fordert den Rücktritt der Premierministerin Élisabeth Borne. Die schrie eine Viertelstunde zuvor gerade noch gegen Gesang und Gegröle des Linksbündnisses
NUPES im Parlament an, um zu verkünden: Die Regierung werde die Abstimmung
über die umstrittene Rentenreform aussetzen und sie unter Umgehung des Parlaments beschließen. Was aus deutscher Sicht undemokratisch klingt, ist in der französischen Präsidialdemokratie, gestützt auf Artikel 49.3 der Verfassung, erlaubt.

Servus, Nadja,

steht Die nicht für diese, also für Élisabeth Borne? So wäre es jedenfalls der Brauch.

Gruß
Ralf

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Ja, danke. Das habe ich verstanden. Warum sollte man nicht auch für Élisabeth Borne „sie“ und nicht „die“ benutzen? Ein Pronomen klingt auf jeden Fall schöner als ein Artikel.

Grüße

Dann steht da für zwei Personen das „sie“, das wäre ja noch verwirrender.

Abgesehen davon: Solche Missgeburten lassen sich vermeiden, gefördert werden sie durch die Unsitte, nach dem Punkt etwas anzuhängen, das eigentlich einen Nebensatz erfordert hätte.

Gruß
Ralf

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ich sehe manchmal in Texten, dass das Pronomen und der Artikel für dieselbe Person hin und her gewechselt wird. Jetzt habe ich keinen konkreten Beleg. Aber dieses Phänomen habe ich oft beobachtet und gesehen.

Grüße

Hallo,

„die“ ist hier kein Artikel, sondern ein Demonstrativpronomen, das sich auf den Namen Élisabeth Borne bezieht; siehe

https://dict.leo.org/grammatik/deutsch/Wort/Pronomen/FRegeln-P/Demonstr/Pron-der-die-das.xml?lang=de#id=1.5.1.5.1:

Gruß

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Das auch noch? Ein Domonstrativpronomen und kein Artikel? Meine Güte

Grüße

Ja, siehe auch Duden → Bedeutung 2. f)

und DWDS:

Gruß

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Hallo Kreszentia,

den Link habe ich mir angeschaut. Es gibt dort, was mich stützig gemacht hat. Schau dir das an:

Einschränkung: Mit dessen und deren kann nur dann ein Bezug auf das Subjekt hergestellt werden, wenn es Teil einer Reihung ist:

Beispiel
Otto und Peter trafen zusammen mit dessen Freund (= Peters Freund) ein.

Aber:

Beispiel
Otto traf zusammen mit dessen Freund ein.

Das Subjekt „Otto“ ist nicht Teil einer Reihung/Auswahl. Es kann sich deshalb nicht um Ottos Freund, sondern nur um den Freund einer anderen, vorher genannten männlichen Person handeln.

Für mich ist das eindeutig: Der Freund ist der Freund von Otto.

Beispiel
Otto traf zusammen mit seinem Freund ein.

Hier kann Ottos Freund oder der Freund einer anderen Person gemeint sein. Nur der Kontext kann über das Verhältnis Aufschluss geben.

Und wenn der Kontext lautet:

Die Gäste kamen von nah und fern. Karl war schon da. Otto traf zusammen mit dessen Freund ein.

Eindeutig Ottos Freund?

Oder doch

der Freund einer anderen, vorher genannten männlichen Person

?

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