Chaosforschung und Intuition
Hallo Ronald,
das stimmt natürlich - ich würde sogar noch weiter gehen und sagen: „Wenn eine Flasche Ketschup von der Feuerleiter eines Miethauses in Harlem fällt, wird das mit Sicherheit(!) die Schlafanzugpreise in Jersey City beeinflussen.“
Das Problem dabei ist, daß die ausgelösten Kettenreaktionen so komplex sind, daß sie sich nicht verfolgen lassen, weshalb wir daraus auch keinen praktischen Nutzen ziehen können (andernfalls wäre es natürlich erfreulich: ich werfe meine Tasse mit Kaffee um und bekomme am nächsten Tag eine Gehaltserhöhung ). Andererseit sind diese nahezu unendlichen Ineteraktionen auch ein Trost für alle, die vergessen haben, ihren Lottoschein abzugeben und scheinbar 6 Richtige gewonnen hätten. Durch beispielsweise eine verkürzte Eingabezeit aller Scheine und diversen Verflechtungen im Studio wären die Laufzeiten der Trommel andere gewesen und es wären eben auch andere Zahlen gezogen worden. Also kein Grund zur Trauer!
Allerdings machen Nachvollziehbarkeit entstehender Situationen aus scheinbar unbedeutenden Ereignissen den Unterschied zwischen verstandesmäßiger Vorausplanung und unterbewußter Vorahnung aus. Wie ein guter Schachspieler viele Züge vorausberechnen kann, nutzt das Stammhirn mit seinen „Instinkten“ intuitive Erfahrungen von nachfolgenden Wirkungen auf bestimmte Ursachen (die von der Logik gar nicht mehr nachvollzogen werden können). Diese werden dann oft parapsychologisch interpretiert.
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