Chef verlangt Unterlagen wegen Unfall obwohl es in der Freizeit war

Bildung & Beruf Karriere
#1

Hallo zusammen,
zuerst muss ich erklären was los ist.

Ich hatte letzte Woche, als Beifahrer, einen kleinen Autounfall gehabt.
Derjenige der uns gerammt hat, ist einfach weitergefahren.
Uns selbst ist nicht viel passiert. Kotflügel ist zerkratzt, gesundheitlich nichts schlimmes.

Hatte nun für eine Woche einen Krankenschein, da ich mir den Halswirbel wohl ein wenig verrenkt habe. Aber auch nichts schlimmes. Alles ist wieder gut.

Nun verlangt mein Arbeitgeber die Unterlagen meiner Freundin, der Fahrerin, bezüglich Unfallanzeige, Krankenkasse, Versicherung etc.

Der Unfall lag aber in der Freizeit und hat mit dem Job ja gar nichts zu tun.
Warum will mein Arbeitgeber die Unterlagen haben.
Meine Krankenkasse hat ja auch nicht danach gefragt.

Meinen Chef geht das doch gar nichts an. Außerdem unterliegt das doch auch dem Datenschutz. Denn meine Freundin hat doch mit meinem Arbeitgeber nichts zu tun.

Darf er das verlangen?
Warum will er das (ich bekomme von ihm keine vernünftige Auskunft)?
Muss meine Freundin die Unterlagen einreichen?

Danke für Eure Mithilfe. Und ja, mein Chef ist 72 und ein Idiot.

#2

Hallo,

zuerst einmal - bitte in Zukunft die Frage im richtigen Brett stellen.
Außerdem bitte Rechtsfragen nicht in der Ich-Form schreiben.
Und drittens den Text überarbeiten und nicht solch einen Blödsinn schreiben und bitte auch Schimpfworte wie z.B. Idiot unterlassen.

Hallo zusammen,
zuerst muss ich erklären was los ist.

Ich hatte letzte Woche, als Beifahrer, einen kleinen
Autounfall gehabt.
Derjenige der uns gerammt hat, ist einfach weitergefahren.
Uns selbst ist nicht viel passiert. Kotflügel ist zerkratzt,
gesundheitlich nichts schlimmes.

Wenn ein Auto von einem anderen Auto gerammt wurde, kann nicht nur der Kotflügel zerkratzt werden !

Weitere Antworten erspare ich mir.

Merger

#3

Hi,

Muss meine Freundin die Unterlagen einreichen?

Nein! Das geht ihn Null an. Ein Arzt hat festgestellt dass Du arbeitsunfähig bist. Das hat ihm zu reichen. Punkt!

Gruss
K

#4

Hi,

wäre ich ein Arbeitgeber und ein Arbeitnehmer von mir würde von einem Dritten verletzt und dadurch eine Woche arbeitsunfähig (kostet mich also 1 Woche Lohn, für die ich keine Leistung erhalte), würde ich auch versuchen, diese Lohnfortzahlung diesem Dritten zu berechnen. Dass der Dritte jetzt noch nicht bekannt ist, muss ja nicht so bleiben.

Viele Grüße
Karin

#5

Hallo Karin,

das mag sein - es steht dem Chef ja frei, Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht, Einsicht in Krankenakten zu erhalten.

viele Grüße
Felix

1 Like
#6

Hallo zusammen,

Hallo,

Nun verlangt mein Arbeitgeber die Unterlagen meiner Freundin,
der Fahrerin, bezüglich Unfallanzeige, Krankenkasse,
Versicherung etc.

Was er nämlich grundsätzlich darf. Ich empfehle Dir mal einen Blick in § 6 EFZG, vor allem den Abs. 2:
http://www.gesetze-im-internet.de/entgfg/__6.html

Der Unfall lag aber in der Freizeit und hat mit dem Job ja gar
nichts zu tun.

Und was ist mir der Lohnfortzahlung ?

Danke für Eure Mithilfe. Und ja, mein Chef ist 72 und ein
Idiot.

Fragt sich, wer hier der größere Idiot ist.

#7

Hi,

„(2) Der Arbeitnehmer hat dem Arbeitgeber unverzüglich die zur Geltendmachung des Schadensersatzanspruchs erforderlichen Angaben zu machen.“

Was aber ja wohl noch lange nicht heisst dass der Chef Einsicht in die relevanten Akten (Krankenakte, Unfallbericht etc.) der Partnerin seines AN nehmen darf!

Fragt sich, wer hier der größere Idiot ist.

Stimmt!

Gruss
K

#8

Da „Merger“ sich für die Langversion vom Unfall interessiert:
Der andere hat uns am Fahrer-Außenspiegel erwischt. Es hat tierisch geknallt. Wir haben uns sehr erschrocken und meine Freundin hat die Kontrolle verloren und dadurch gegen eine kleine Mauer geschrammt. Deshalb ist der Kotflügel zerkratzt. Außenspiegel ist abgerissen und am diesem sind schwarze Streifen zu sehen. Laut Polizist kann es jedes x-beliebige Fahrzeug, welches keine lackierten Außenspiegel hat, gewesen sein. Da wir weder Automarke, Autokennzeichen noch Autofarbe wussten (es war spät Abends und sehr dunkel) ist es so gut wie unmöglich denjenigen zu finden. Freiwillig wird er sich bestimmt nicht melden.
Da der Wagen meiner Freundin Vollkasko-versichert ist, ist es zwar alles sehr ärgerlich, aber alles kein Drama.
Es hätte ja viel Schlimmer alles werden können.

Im Endeffekt bleibt halt nur das der Wagen eine Reparatur erhält bzw. schon erhalten hat und die Versicherung keinen Ärger macht.
Der Schreck größer war als die Verletzungen sind.

Aber wir sehen nicht ein, das mein Chef Auskünfte haben möchte und im Endeffekt wahrscheinlich meine Freundin auf Ersatz verklagt.

Selbst unsere Krankenkassen haben nicht nachgefragt.

#9

Hi,

„(2) Der Arbeitnehmer hat dem Arbeitgeber unverzüglich die zur
Geltendmachung des Schadensersatzanspruchs erforderlichen
Angaben zu machen.“

Was aber ja wohl noch lange nicht heisst dass der Chef
Einsicht in die relevanten Akten (Krankenakte, Unfallbericht
etc.) der Partnerin seines AN nehmen darf!

Was der AG im Einzelnen vom AN verlangen darf, müsste noch detailliert diskutiert werden, worauf ich aber aufgrund des FAQ-Verstoßes des UP keine Lust hatte.
Angaben zum Unfallhergang, Beteiligten und evtl. Zeugen gehören sicherlich zu den Angaben, die der AN machen muß. So zB ErfK, Dörner, § 6 EFZG, Rn. 17

Fragt sich, wer hier der größere Idiot ist.

Stimmt!

Gruss

&Tschüß

K

Wolfgang

#10

Re: Chef verlangt Unterlagen wegen Unfall obwohl es in der Freizeit war

Hallo.
Deine Freundin sollte Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstatten.
Grund: Rahrerflucht, evtl. unterlassene Hilfeleistung.

Dein Chef versucht dadurch Schadenersatzforderungen an Dritte zu erwirken, ist lt. LFzG
sein gutes Recht, er zahlt ja den Ausfall Deiner Arbeitskraft.
Abfällige Bemerkungen über Deinen Chef sind völlig fehl und gehören sich nicht.

#11

Moin!

Da der Wagen meiner Freundin Vollkasko-versichert ist, ist es
zwar alles sehr ärgerlich, aber alles kein Drama.
Es hätte ja viel Schlimmer alles werden können.

Das ist eure Perspektive.

Im Endeffekt bleibt halt nur das der Wagen eine Reparatur
erhält bzw. schon erhalten hat und die Versicherung keinen
Ärger macht.
Der Schreck größer war als die Verletzungen sind.

Darf ich fragen, warum du dann eine Woche lang nicht bei der Arbeit warst???

Aber wir sehen nicht ein, das mein Chef Auskünfte haben möchte
und im Endeffekt wahrscheinlich meine Freundin auf Ersatz
verklagt.

Was will er wohl ersetzt haben? Derjenige, der hier den größten Schaden davongetragen hat, ist dein Chef, denn sein Arbeitnehmer hat eine Woche lang nicht gearbeitet, musste aber trotzdem bezahlt werden.
Was an den Worten „Lohnfortzahlung im Krankheitsfall“ verstehst du nicht?

Selbst unsere Krankenkassen haben nicht nachgefragt.

Das mag ja deren Problem sein.

Dass dein Chef es nicht einsieht, für eine Woche Nicht-Arbeiten Lohn zu zahlen, wenn jemand für dieses Nicht-Arbeiten verantwortlich ist, finde ich absolut nachvollziehbar.

Aber viele Arbeitnehmer verstehen sowas nicht, weil sie noch nie Chef waren und auch nie sein werden. Die sehen nur ihre Rechte, aber nicht, dass der Chef ohne den Mitarbeiter auskommen muss und Gewinne erzielen muss, um ihn trotzdem bezahlen zu können.

Sei bitte kein Idiot, sondern verhalte dich deinem Chef gegenüber kooperativ. Er verlangt nichts, was ihm nicht zusteht. Also raus aus der Komfortzone und das Richtige getan!!!

Gruß, Fo