Hi!
Zuerst einmal solltest du die das Pauli Prinzip und die Hund’sche Regel ansehen. Daraus kann man die Besetzung der Orbitale für die Hauptgruppenelemente gut ableiten.
Für die Nebengruppen wird es allerdings etwas komplexer. In Wirklichkeit „fliegen“ die Elektronen ja nicht auf festen Bahnen, wie im Bohrschen Atommodell beschrieben, umher, sondern befinden sich in Atomorbitalen. Jedes dieser Orbitale hat für jedes Element ein spezifisches Energieniveau und da alle Elementarteilchen immer den Zustand des niedrigsten Energieniveuas annehmen wollen, erfolgt auch die Besetzung der Orbitale in der entsprechenden Reihenfolge.
Dabei kann es dann vorkommen, dass nach der Nomenklatrur „höhere Schalen“ ein geringeres Energieniveau besitzen als „niedrigere Schalen“. Dadurch werden diese höheren Schalen zuerst besetzt.
Dazu kommt auch noch, dass halbvollbesetzte Orbitale energetisch oft günstiger sind als die Besetzung eigentlich niedrigerer Schalen. Es sieht dann so aus, als wenn von einem Element zum nächsten ein Elektron aus einer höheren Schale auf eine niedrigere „springt“.
Siehe z.B. zwischen V und Cr - mit 5 Elektronen ist das 3d Orbital halbbesetzt (max 10 Elektronen). darum ist die Konfiguration 3d5 4s1 günstiger für das Chrom als die eigentlich logische 3d4 4s2 Konfiguration.
Es ist also nicht so einfach, die Elektronenbesetzung der Orbitale an einer einfachen Regel festzumachen. Bei den Hauptgruppen funktioniert das noch gut, bei den Nebengruppen gibt es aber zu viele Ausnahmen. Sowas muss man dann in Tabellen nachschlagen.
Schöne Grüße
Sven