Hallo, ich bin Studentin und über für die nächste Klausur. Bei einer Aufgabe habe ich leider keinen Lösungsansatz… wäre super wenn jemand eine Formel dafür kennt
Es geht um Fällungstitrationen
Die Anfangskonzentration von Cl- Ionen in einer Probelösung betrage 0,2mol/l
Wie hoch ist die Konzentration von gelösten Cl- Ionen bei einem Titrationsgrad von 0,5
Hallo,
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Vorabbemerkung
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Zur Frage
generell würde ich dir empfehlen nach Möglichkeit auf allgemeine Zusammenhänge zu lernen und weniger auf Einzelfallformeln. Da in Klausuren des öfteren Aufgaben in leichten Variationen auftauchen (weiß nicht, wie das bei euch ist) die du dann nicht erfolgreich bearbeiten kannst.
Die Frage kann man mit den zur Verfügung gestellten Angaben nicht beantworten.
a)
Der Titrationsgrad bezieht sich im allgemeinen auf Stoffmengen. Die naheliegende Antwort 0.1 mol/l ist deswegen schon mal falsch, weil sie das durch die Titration zugesetzte Volumen vernachlässigt.
b)
Ferner kann es sein, das das Löslichkeitsprodukt des Präzipitats berücksichtigt werden soll/muss.
Nach den Regeln über signifikante Stellen (0,2 mol/l bedeutet 0.15 bis 0.24 mol/l) ist das aber strenggenommen wohl nicht nötig.
Um das abschließend zu beurteilen muss man den Autor der Klausur kennen, bzw. das Curriculum.
c)
Allgemeiner Lösungshinweis:
Mit der Definition des Titrationsgrades
t = n(äq, zugegeben) / n(äq, vorgelegt)
der Angabe t = 0.5
und der Mitternachtsformel n = c * V
Wobei
t den Titrationsgrad bezeichne,
n(äq, zugegeben) die zugesetzte äquivalente Stoffmenge
n(äq, vorgelegt) die vorgelegte äquivalente Stoffmenge (also die Stoffmenge Cl-)
n Stoffmenge im Allgemeinen
c Konzentration im Allgemeinen
und
V Volumen im Allgemeinen
bezeichnen,
solltest du einer akzeptablen Lösung schon recht nahe kommen können.
Wenn in der Aufgabenstellung natürlich ein Löslichkeitsprodukt angegeben ist, sieht das schon anders aus.
vlg
Danke für diese schnelle und ausführliche Antwort. Sie hat mein Verständnis für das Ganze auf jeden Fall schon mal erhöht. In der Aufgabe vorher hat man ein Löslichkeitpodukt von AgCl berechnent. Wahrscheinlich soll man das dann benutzen. Da bin ich auf KL=1,1*10^-10 gekommen. Die Wurzel daraus ist doch die Konzentration bei T=1 oder? Wie komme ich dann auf T=0,5?
Hallo,
(zu t=1 : Ja genau)
zu t = 0.5
Hab die Aufgabe falsch gelesen, sorry! Normalerweise würde man in diesem Fall das Löslichkeitsprodukt ignorieren:
Cl- ist vorgelegt, mit Ag+ wird titriert.
bei t = 0.5 hast du also sehr wenig Silber in der Lösung und noch ziemlich viel Chlorid. Du willst die Chlorid-Konzentration wissen, also die große. Da spielt das Löslichkeitsprodukt keine Rolle.
(Man ignoriert es normalerweise)
(Der Maßstab für „viel” und „wenig” ist die Menge des jeweiligen Ions, die aus dem Präzipitat freigesetzt wird / würde)
Du nimmst an, dass das zugegebene Silber komplett abreagiert.
Also: n(Cl-, in Lösung) = 0.5 n(Cl-, am Anfang) die andere Hälfte hat quantitativ (Annahme!) mit Ag+ abreagiert.
gefragt ist c(Cl-, in Lösung) um die auszurechnen brauchst du nur noch das Gesamtvolumen, also V(ges) ursprüngliches Volumen + zugegebenes Volumen
Jetzt noch die Stoffmenge durch das Volumen teilen und fertig.
Hallo!
Wo genau hakt es denn bei der Lösung?
Die Definition des Titrationsgrades ist dir bekannt? Ansonsten ist er hier kurz erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Titrationsgrad
Dann solltest du dir auch noch Gedanken dazu machen, welches Fällungsmittel eingesetzt wird und wie die Reaktionsgleichung aussicht…
Als Hilfestellung sei mal auf diese Seite verwiesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Argentometrie
Bei einem Titrationsgrad von 0,5 wurde also genau die Hälfte der zur vollständigen Fällung benötigten Maßlösung (wahrscheinlich wohl AgNO3-Lsg) zugegeben. Damit lässt sich realtiv leicht berechnen, wie viel „unlösliches“ Silberchlorid sich dann schon gebildet hat und wieviel Cl- Ionen noch in der Lösung herumschwimmen…
Streng genommen müsste man natürlich auch noch die Verdünnung der Lösung durch die Zugabe von Maßlösung und die Löslichkeit des Silberchlorides berücksichtigen, aber dazu brauchst du dann noch die Angabe über die Stoffmengenkonzentration der Titrationslösung und das Löslichkeitsprodukt von AgCl. Ich weiß nicht worauf es in der Aufgabe ankommt, denke aber mal, dass du das hier vernachlässigen kannst.
Wenn du eine Lösung oder zumindest einen Ansatz hast kannst dich gerne nochmal melden
Sven
Die Definition des Titrationsgrades ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Titrationsgrad.
Die Stoffmengen kann man durch Konzentrationen ersetzen. D.h. 0,5 = c(Ag+?)/0,2 molL-1, also c (Ag+) = 0,1 mol/L. Also wurde die Hälfte de Chlorid-Ionen gefällt. Die Konzentration von gelösten Cl- Ionen ist folglich 0,1 mol/L (0,2 mol/L-0,1 mol/L). Also die Häfte gefällt und die Hälfte bleibt noch in Lösung.
hallo bellapropella!
ich verstehe ihre frage nicht ganz, kannst du sie mir etwas genauer erläutern.
den bis jetzt könnte ich dir nur beantworten, dass wen die konzentration der titrationlösung höher ist das man einen geringeren verbrauch an lösung hat. und der geringere verbrauch steht proportional des zunehmen der konzentration und ist einfach mit einer schlussrechnung zu berechnen
werde zu alt, um darauf noch einzugehen
w
hallo,
wikipedia: titrationsgrad
ergo bei titgr.0,5 die hälfte der ausgangskonzentration.lg
Ok vielen Dank. Wenn man dann eine Titrationsgrad hat, der größer als 1 ist, ist doch schon der Endpunkt der Titration erreicht und man kann die Konzentration über das Löslichkeitsprodukt berechnen. Die Konzentration müsste doch gleich sein, egal ob T=1,1 oder T=2
bei T gleich 1 ist der endpunkt erreicht. Dann kannst du die konz über die löslichkeit berechnen. Bei T größer 1 verschiebst du das gleichgewicht noch weiter richtung unlöslichen produkt gemäß massenwirkungsgesetz.
Analog kannst du die konz auch schon bei T0,5 berechnen. In der praxis ist T0,5 nur schwerer zu erkennen als T1.
Ich kenne den Titrationsgrad tau nicht, er ist z.B. im Mortimer nicht erwähnt. Vielleicht hilft dir dieser Link weiter:
0,5 ist die Hälfte.
Das bedeutet bei 0,2 mol/l?
Gruß,
F.K.