Cheorch cheh in Charten

Hallo, hier noch ein lokaler Sprachwitz aus dem Sauerland:
Im Sauerland sprechen die Leute das „g“ wie „ch“ aus. Deshalb gibt es den Spruch: „Cheorch cheh in Charten und chieß die chelben Cheorchinen.“
Auf Hochdeutsch: Georg geh in Garten und gieß die gelben Georginen.
Jochen

Hallo, Jochen,

derartiges erzählt auch Grimmelshausen, der wohl einen hessischen Dialekt gesprochen haben mag:

_Einsiedel.: Ich frage nicht hiernach, sondern ob du das Vaterunser kannst?

Simpl.: Ja ich.

Eins.: Nun so sprichs denn.

Simpl.: Unser lieber Vater, der du bist Himmel, heiliget werde Nam, zu kommes d’Reich, dein Will scheh Himmel ad Erden, gib uns Schuld, als wir unsern Schuldigern geba, führ uns nicht in kein böß Versucha, sondern erlös uns von dem Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Ama.

Eins.: Bist du nie in die Kirchen gangen?

Simpl.: Ja, ich kann wacker steigen, und hab als ein ganzen Busem voll Kirschen gebrochen.

Eins.: Ich sage nicht von Kirschen, sondern von der Kirchen.

Simpl.: Haha, Kriechen; gelt es sind so kleine Pfläumlein? Gelt du?

Eins.: Ach daß Gott walte, weißt du nichts von unserm Herr Gott?

Simpl.: Ja, er ist daheim an unserer Stubentür gestanden auf dem Helgen, mein Meuder hat ihn von der Kürbe mitgebracht, und hingekleibt._

Gruß Fritz

Hallo, Jochen und Fritz,

das erinnert mich an ein altes Hörspiel, bestimmt über 40 Jahre alt, in dem zwei sich unterhalten, dass es kalt wird, die Kälte kommt, während der andere denkt, dass die Kelten kommen. Wäre schön, wenn es das auch als mp3 gäbe.
Grüße
Franz

_Einsiedel.: Ich frage nicht hiernach, sondern ob du das
Vaterunser kannst?

Simpl.: Ja ich.

Eins.: Nun so sprichs denn.

Simpl.: Unser lieber Vater, der du bist Himmel, heiliget werde
Nam, zu kommes d’Reich, dein Will scheh Himmel ad Erden, gib
uns Schuld, als wir unsern Schuldigern geba, führ uns nicht in
kein böß Versucha, sondern erlös uns von dem Reich, und die
Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Ama.

Eins.: Bist du nie in die Kirchen gangen?

Simpl.: Ja, ich kann wacker steigen, und hab als ein ganzen
Busem voll Kirschen gebrochen.

Eins.: Ich sage nicht von Kirschen, sondern von der Kirchen.

Simpl.: Haha, Kriechen; gelt es sind so kleine Pfläumlein?
Gelt du?

Eins.: Ach daß Gott walte, weißt du nichts von unserm Herr
Gott?

Simpl.: Ja, er ist daheim an unserer Stubentür gestanden auf
dem Helgen, mein Meuder hat ihn von der Kürbe mitgebracht, und
hingekleibt._

Gruß Fritz

Hallo Jochen,

ich kenn’ das aus dem Lipperland so:

"Cheorch cheh in Charten und chieß die

Cheranien mit der chrünen Chießkanne."

Gruß Piri

Servus hier meine Erfahrung zu dem Thema

Hallo, Jochen,

derartiges erzählt auch Grimmelshausen, der wohl einen
hessischen Dialekt gesprochen haben mag:

Eins.: Nun so sprichs denn.

Simpl.: Unser lieber Vater, der du bist Himmel, heiliget werde

Eins.: Bist du nie in die Kirchen gangen?

Simpl.: Ja, ich kann wacker steigen, und hab als ein ganzen
Busem voll Kirschen gebrochen.

Die hier vorliegende Verwechslung von ch und sch kenne ich eigentlich von Saarländern.

Anders sind wiederum die Hunsrücker, dort heißt es immer Kirsche. Angeblich gibt es einen hörbaren Unterschied, den können meine bayerischen Ohren aber nicht erkennen.
MfG Christoph