Hallo allerseits. Ich schlage mich jetzt seit ein paar Tagen mit statistischen Grundlagen herum.
Folgende Situation:
Für meine Diplomarbeit habe ich einen Datensatz ausgewertet. Um die Ergebnisse abzusichern, möchte ich untersuchen, ob einige ausgewählte Merkmale in ihrer Verteilung mit denen einer Bundesstatistik übereinstimmen.
Dazu wollte ich einen Chi²-Anpassungstest verwenden.
Nullhypothese ist also die Häufigkeitsverteilung der Klassen in der Bundesstatistik und H1 meine eigene Verteilung, richtig?
Nun habe ich ja das Problem, dass es wichtiger wäre, nachzuweisen, dass die Statistiken mit einer geringen Irrtumswahrscheinlichkeit ÜBEREINSTIMMEN (beta-Fehler klein). Ich kann sehr gut zeigen, dass man die Nullhypothese mit einem alpha-Fehler von kleiner 5% nicht verwerfen kann. Aber durch die gegebene Stichprobengröße (ca. 850) und die geringe Effektgröße (gerade wegen der guten übereinstimmung), geht mein beta-Fehler auf 80%. Also kann ich das Wichtige garnicht zeigen.
Ist es legitim einen höheren alpha-Wert zu nehmen? Wenn die Nullhypothese bsp. trotz einem alpha von 30% nicht verworfen werden kann, ist das ja nicht schlimm, oder? Und wo finde ich entsprechende Tabellen für größere alphas?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.