Hallo liebe Statistikcracks,
ich wühle nun schon seit STunden im Bortz und finde keine Lösung:
Ich habe eine mehrdimensionale Kontingenztafel (2x2x3), eine orthogonale, und viel zu schwache Zellenbesetzungen…schade (also ich habe 4 Bedingungen mit je 10 VPs drin). Geht auch nich anders…es wird in der „kurzgefassten Statistik“ auf Zelen (1972) verwiesen…aber, dass versteh ich jetzt auf die Schnelle nicht, was der da gemacht hat.
Ich könnte es ja auch erstmal in zwei 2x3 Tafeln aufteilen…aber auch da sagt SPSS: zu schwache Zellenbesetzungen…grrrr. Was mache ich nun nur und vor allem in welchem Programm…denn ich glaube SPSS bietet derlei Berechnungen garnicht an…oder ist das dann ein Logit Modell? Huääääh…bitte helft mir!!!
ohne näher auf die geschilderte problematik einzugehen: falls die umfänge zu klein sind geht man von approximativen auf exakte tests über, vielleicht bietet spss an entsprechender stelle eine solche option.
Hallo…vielen Dank erstmal, danke, danke, danke…ja, ich habe nun die Option gefunden, des exakten Tests…nun weiss ich jedoch nicht, ob ich diesen exakten Test nun auch für den dreidimensionalen Kontingenzquader nehmen kann. Und sind dann die unterfrequentierten Zellen egal???
Danke im Voraus
Hallo SubitoCat,
es gibt eine Reihe von Work-Arounds für Deine Problem. Um mir ernsthaft Gedanken zu machen, benötige ich allerdings ein wenig mehr Informationen zu Deinem Design…
Wenn ich Dich recht verstehe kommt die „2x2“ in der 2x2x3 daher, dass Du zwei unabhängige Variablen hast, die Du zu vier Untersuchungsgruppen a 10 Vpn kombinert hast? Ich vermute, dass die „3“ in 2x2x3 Deine abhängige Variable darstellt. Wenn dem so ist, solltest Du prüfen, ob Du sich diese Variable auch anders darstellen lässt (z.B. in dem Du zwei Kategorien zusammenfasst oder in dem Du Anteile berechnest oder, oder, oder…).
Viele Grüße,
Kutya
Hallo Kutya,
jaaa…ich denke, dass hast Du alles richtig dargestellt.
Warte…
Anzahl Vpn 2D Filmclip 3D Filmclip
Kontroll - Emotion 10 10
Angst 10 10
So sieht das Design aus…ist dann ein orthogonales Desing n, richtig? Also ich habe als AV auch kategoriale Daten…also: eine Emotion: „ja“ „nein“ „viel“ bspw.! Kategorien zusammenfassen ist gut…aber ich komme selten unter drei. Manchmal wird s wohl auch mit zweien gehen…aber auch hierfür müßte dann ein exakter Test berechnet werden…das ist wohl sehr aufwändig…
Was sind Work-Arounds? Und kann ich nicht doch irgendwie einen RICHTIGEN Kontingenzquader bei SPSS berechnen??? Denn mit den „Layers“ macht er mir ja nur einzelne Tafeln pro Schicht mit einem Fg…das is ja aber doof. Und kann ich nicht einfach eine 4x3 Tafel (also die 4 Bedingungen) rechnen…das geht mit exaktem Test bei SPSS?
1000 Dank für Deine Antwort!
Um Gottes Willen, wie wenig Beobachtungen hast du denn? Ich fürchte, da musst du dich tief in die Nichtparametrik begeben. Es gibt z.B. Tests auf der Basis von Kendalls Tau-alpha. Da bewegst du dich aber inzwischen sehr im Bereich der Spezialisten. Vielleicht solltest du dir lieber etwas überlegen, wie du deinen Datensatz etwas aufpeppen könntest.
Hi,
logit könnte helfen, wenn du eine K*2 Tabelle hättest bei der die k Bedingungen metrisch sind, z.B. steigende Dosis oder so.
Für R*C tables mit zu schwacher Besetzung böte sich sonst der Fisher exact test an (http://stat.ethz.ch/R-manual/R-patched/library/stats… letztes Bsp) für den mehrdimenrionalen Fall eventuell der McNemar test - kommt aber auf die abhängigkeiten ab.
Grüße,
JPL
Hallo SubitoCat,
Und kann ich nicht doch irgendwie einen
RICHTIGEN Kontingenzquader bei SPSS berechnen???
Denn mit den „Layers“ macht er mir ja nur einzelne Tafeln pro Schicht mit
einem Fg…das is ja aber doof. Und kann ich nicht einfach
eine 4x3 Tafel (also die 4 Bedingungen) rechnen…das geht mit
exaktem Test bei SPSS?
Ähm, natürlich kannst Du Deine 2x2 Bedingungskombination zu einer vierstufigen Variable vereinen. SPSS-Menüeinträge, die Du dafür verwenden kannst, heißen „Variable rekodieren“ oder „Variable berechnen“.
Doch das löst Dein Problem nicht: Der Chi²-Test und die meisten seiner Verwandten darf nur durchgeführt werden, wenn (a) alle Zellen mit mindestens 1 und (b) 80% der Zellen mit mindestens 5 belegt sind. (Diese „Faustregel von Cochrane“ hat übrigens nichts mit SPSS zu tun.) In einer 3x4-Tafel sind diese Voraussetzungen bei N=40 meist nicht erfüllt. Einzige Alternative wäre der von Dir angesprochene Exakte Test nach Fisher. Dieser gilt aber nur für 2x2 Tafeln und dürfte somit für Dich nicht interessant sein.
Hallo Kutya,
jaaa…ich denke, dass hast Du alles richtig dargestellt.
Warte…
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Angst 10 10So sieht das Design aus…ist dann ein orthogonales Desing n,
richtig? Also ich habe als AV auch kategoriale Daten…also:
eine Emotion: „ja“ „nein“ „viel“ bspw.! Kategorien
zusammenfassen ist gut…aber ich komme selten unter drei.
Verstehe ich Dich richtig und Du hast nicht eine AV sondern mehrere? Dann bietet es sich an, die AVs so zu überarbeiten, dass sie ein höheres Messniveau erreichen. Wie das im Einzelnen geht hängt vom inhaltlichen Zusammenhang der AVs ab und ist daher für mich nur schwer aus der Ferne zu beurteilen. Mal ein zwei Ansätze:
-
Grundsätzluich lässt sich jede nominale Variable in eine Variable höheren Messniveaus übertragen, in dem man eine Auswertungszielrichtung vorgibt. Z.B. kann man aus der nominalen Variable „Geschlecht“ die Variable „ist_weiblich“ machen, deren Antwortmöglichkeit „ja“ über der Möglichkeit „nein“ liegt (Ordinal-Niveau, in einer anderen Sichtweise auch Intervall-Niveau).
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Hast Du mehr AVs zu einem Oberthema, ist es oft möglich, ein bestimmtes Antwortenverhalten über mehrere AVs hinweg zu zählen. Stell Dir vor, Du hat mehrere Variablen, die die Belastung eines Menschen in verschiedenen Bereichen nominal erfassen. Dann könntest Du beispielsweise das Vorkommen einer fehlenden Belastung zählen - das wäre dann eine Variable auf Ratio-Niveau. (Beachte allerdings, dass derartige Zählvariablen oft nicht normal- sondern poisson-verteilt sind.)
Ich hoffe, ich konnte helfen,
Kutya
Hallo Kutya…erstmal nochmal 1000 Dank für deine tolle Hilfe!!!
Puuhh…und ich dachte ich hätte jetzt die Lösung gefunden! Dem Bortz und Liehnert habe ich entnommen, dass man quasi für jede beliebige Tafel (oder Würfel) exakte Tests rechnen kann. Der Fisher Test ist tatsächlich für 2x2…
Also habe ich bei SPSS immer nur die Option „exakt“ angegeben und dachte ich könnte dann die niedrige Zellenbesetzung ignorieren. In dem Biostatistik Buch der genannten AUtoren befindet sich auch eine Prüfgrößentafel für 2x2x2 Würfel…leider geht die nur bis N=20 und ich hab ja 40.
Ich denke ich verstehe Deine Vorschläge nicht…ich tue ja nichts anderes als Zählen über die AVs hinweg. Und ich glaube mit dem höheren Messniveau ist mein Betreuer nicht einverstanden…er sagte schon: qualitative Daten müssen auch qualitativ ausgewertet werden…und da jetzt auf Teufel komm raus Ordinaldaten draus zu machen…ich weiss nich…
Nu hab ich die gerade alle dichotomisiert, damit die Zellenbesetzungen größer werden…
Oh Mann…ich bin echt aufgeschmissen…
Aber trotzdem 1000 Dank für deine Antworten und für dein „reindenken“…das hat schon geholfen, vielen, vielen Dank!
Ich kenne die „Meldung“ „zu schwache Zellenbesetzung“ nicht, mangels SPSS. Wenn die erwartete Häufigkeit (das müsste das gleiche sein wie Ihre Zellenbesetzung) beim Chi²-Test zu niedrig ist, ist meines Wissens nach ein Fisher-Exakt-Test vorzuziehen.
Gruss