Chicken Curry

Hallo, ich liebe Chicken Curry vom Inder, auch vom Lieferdienst. Ich habe es schon oft versucht nachzukochen, leider ohne Erfolg. Ich habe Rezepte von Chefkoch ausprobiert und Fertigmischungen aus dem Asia-Laden benutzt. Vermutlich suche ich falsch, weil es so viele Curry-Richtungen gibt. Was verwenden die Inder vom Lieferservice für Chicken-Curry? Danke.

Hallo!

Ich vermute ganz viele Geschmacksverstärker. ;o)

Viele Grüße
Whitby

Hi,

Eher nicht. Curry ist eine Gewürzmischung, da ist so viel Dein, da muss man nicht verstärken. Außerdem wird in der asiatischen Küche sehr viel frisch gemacht, da steht nichts rum und läuft Gefahr, Geschmack zu verlieren.

Die franzi

Hi,

Zum einen gibt es unterschiedliche Mischungen, zum anderen gehören noch andere Sachen und Curry außer Gewürze. Da wirst du schon das Restaurant oder den Lieferservice fragen müssen.

Die franzi

Also wenn Du da so ganz allgemein von der asiatischen Küche sprichst, sei ein kleiner Hinweis auf die Glutamat-Weltmeister aus China gestattet.

Und bzgl. Lieferdienst müsste man jetzt halt wissen, ob dahinter ein anständiges Lokal steckt, oder so ein all-you-can-eat Buffet zum Pauschalpreis/eine Hinterhofbude, die nur TK in die Fritte oder Mikro schmeißt? In letzterem Fall halte ich den Hinweis auf potentielle Chemie für durchaus angebracht!

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Hi,

China ist natürlich der „erfinder“ von glutamat, die habe ich vergessen. Aber da ist das eben ein normales Gewürz. Dir in der haben ihre eigenen geschmacksvrrstärker, aber die heißen nicht Goslar und sind kein glutamat.
Ich denke da nie groß dran, weil ich da keinerlei Probleme habe. Ein Steak, unser Gulasch und das tolle getoastete Weißbrot würden ohne gar nicht schmecken.

Die franzi

Moin,

in ein ordentliches Curry kommt, entgegen lndläufiger Meinung, kein Curry rein. Der Begriff Curry in Rezeptbeschreibungen steht für Eintopf, wie auch Chilli in der südamerikanischen Küche.
Hier mal mein Lieblingsrezept.
Ein Hähnchen
Schalotten, sechs
Knoblauchzehen, drei
Ingwer, frisch
Zitronengras, frisch
Garnelenpaste, ein viertel TL
Haselnüsse, gemahlen
Sambal Olek, ein TL
Kurkuma, ein halber TL
Koriander, frisch
Kokosmilch
Lorbeer, zwei Blätter

Das Hähnchen waschen und in 8 Stücke zeilen.
Schalotten, Ingwer und Knoblauch schälen und fein würfeln. Vom Zitronengras die äußeren Blätter entfernen, den unteren hellen Teil fein hacken. Die Garnelenpaste mit dem Löffel zerdrücken. Schalotten, Knoblauch, Ingwer, Zitronengras, Garnelenpaste, Haselnüsse, Sambal olek, Kurkuma, Koriander, Pfeffer und etwas Salz zu einer Paste verrühren.
Zuerst den Wok, dann das Öl erhitzen. Die Würzpaste unter häufigen Rühren anbraten. Die Hähnchenteile nach und nach dazugeben. Nicht alles auf einmal, sonst wird der Wok zu kalt.
Die Kokosmilch zugeben und die Lorbeerblätter. Ca. 20-30 Minuten bei schwacher Hitze köcheln.
Vor dem Servieren die Lorbeerblätter rausnehmen.

Guten Appetit.

Data

Jetzt hoffe ich mal, dass da irgendeine Korrektursoftware mit Dir durchgegangen ist (siehe „in der“ und Goslar). Sollte ich jemand erwischen, der mir ein Steak mit zusätzlich hinzugefügtem Geschmacksverstärker vorsetzt, gibt es Haue! Und bei uns (und wir essen gerne und viel Steaks in allen möglichen Varianten) schmecken die selbstverständlich auch hervorragend (selbstverständlich ohne zusätzlichen Geschmacksverstärker). Dito alles andere was aus unserer Küche kommt. Dafür kochen wir unsere Brühen und Fonds selber (was weder Arbeit macht, noch sonderlich Geld kostet), und setzen ansonsten auf anständige Zutaten und klassische geschmacksgebende Zubereitungsarten. Was an natürlichem Glutamatanteil in diversen Lebensmitteln enthalten ist, reicht vollkommen aus. Was darüber hinausgeht, ist vollkommen überflüssig.

BTW: Die Glutamatunverträglichkeit aka „China-Restaurant-Syndrom“ ist nach aktuellen Forschungsstand nicht so wirklich belegbar, insoweit kein Wunder, wenn Du damit „keine Probleme“ hast.

Es geht aber auch nicht um die Frage gesundheitlicher Probleme, sondern das billige aufwerten minderwertiger Lebensmittel durch zusätzliche Chemie und die Überreizung unseres Geschmacks, die inzwischen dazu führt, dass mehr und mehr Menschen hochwertige Produkte angesichts des natürlichen, eher dezenten Geschmacks nicht mehr zu schätzen wissen, weil sie von diesen billigen Chemiebomben den geschmacklichen Schlag in die Magengrube gewöhnt sind.

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Hi,

Glutamat entsteht natürlich bei der Erhitzung von Eiweiß. Die genaue Temperatur weiß ich nicht, aber kochen reicht nicht, braten, frittieren und toasten schon. Daher die Geschmacksveränderung in den genannten Beispielen.
Und bei mir heißt das der Gulasch. Aber ich verstehe auch das Goulasch.

die Franzi

Danke herzlich für das Rezept. Gibt es demnächst bei uns

Gruß,
Eva

Lesen bildet - das habe ich in meiner Jugend - ähem! - von Edgar Wallace gelernt: „Sanders vom Strom“.

Gruß,
Eva

Es ist eher so, dass freies Glutamat in mehr oder weniger großer Menge ohnehin in den Lebensmitteln vorhanden ist, und Garen, Fermentieren, … (Dinge bei denen die Zellwände aufgebrochen werden), dessen Verfügbarkeit erhöht. Du meinst mit dem Braten von Eiweiß vermutlich die Maillard-Reaktionen, die durch Umsetzung von Aminosäuren ebenfalls geschmacksbildend sind (z.B. beim Toasten). Hierbei wird aber kein Glutamat erzeugt.

Ein Klassiker der asiatischen Küche mit natürlich hohem Glutamatanteil ist z.B. Fischsauce. Gegen deren Verwendung spricht auch nichts. Allerdings reicht dies vielen Köchen und insbesondere Herstellern von Conveniece-Food nicht/ist ihnen diese Sauce zu teuer, und sie setzen statt teurer Fischsauce lieber billig aus Bakterienfermentation hergestelltes Glutamat zu. Und dagegen habe ich dann durchaus etwas.

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Vielen Dank für das Rezept. Die interessante Mischung wird demnächst ausprobiert.

Hallo,
Bei mir bewährt hat sich (ohne Geschmacksverstärker!) das Hähnchen-Curry „Shahi Murg“.
Der Knackpunkt sind natürlich die Gewürze und das langsame Garen in Joghurt.
Für den Buttergeschmack wird in Ghee (notfalls Butterschmalz) gebraten.

8 Hähnchenstücke ( Unterkeule, Oberkeule, Flügelstück, Mittelstück),
alternativ Hähnchenbrust, grob gewürfelt
1 Zwiebel in feinen Scheiben
350ml Naturjoghurt
120ml Creme Double
60g Sultaninen
2-3 El Ghee
1 El gemahlene Mandeln
1 Lorbeerblatt
Salz
Tabasco oder Chili

"Garam Masala " Würzmischung:
1 Tl Kreuzkümmelsamen
1 Tl Koriandersamen
1 Tl Kardamomsamen
3 Gewürznelken
in der trockenen Pfanne anrösten und im Mörser mit
1/2 Tl Zimt und
1 Messerspitze gemahlener Muskatnuss
zu Pulver zerstoßen.

Die Zwiebel in 1 El Ghee langsam glasig-weich dünsten.
Inzwischen die Hähnchenteile in Ghee gleichmäßig bräunen.
In einem Topf Hähnchenteile, Zwiebeln, Joghurt und Creme Double vermengen.
Mit der „Garam Masala“ Mischung würzen.
Loorbeerblatt, Mandeln und Sultaninen dazugeben.
40-60 Minuten langsam köcheln.
Nach ca. 20 Minuten bei Bedarf die gewünschte Schärfe mit Tabasco oder Chili einstellen (muss nicht!).

Viel Spaß beim Nachkochen
Ferrix

Hey! Ich habe vor Ewigkeiten zum ersten mal das „Primal Chicken Tikka Masala“ von Marksdailyapple.com gekocht. Das ist nur zu empfehlen, vor allem weil keine einzige künstliche Zutat reinkommt. So ziemlich das beste Gericht das ich je gekocht habe!