Sorte bestellen, zubereiten, probieren, merken
Hallo Anne,
steige in die Botanik ein, aber nicht tief. Sehr viele Sorten mußt Du nicht kennen, sondern es reicht aus, einige Sorten zu probieren, aus denen man sich 4–5 Lieblinge aussucht, weil auf dem deutschen Markt sowieso nicht viele verschiedene erhältlich sind. Auf Verpackungen steht die Schärfe nicht, aber Fachhändler (im WWW) beschreiben den Geschmack und die Schärfe in ihren Angeboten.
Ich setze voraus, daß Du Dich ernsthaft für Chile interessierst, und nicht den Unterschied zwischen frischer grüner Pepperoni bei Penny und bei einem Gemüsehändler mit Migrationshintergrund, zwischen Pepperoni im Glas von Dittmann und von Kattus wissen willst.
Probiere die Schoten. Wie soll ein Gemüsehändler wissen, was für Dich und Deine Gäste scharf ist? Wenn der Händler rote und grüne Schoten aus den Niederlanden verkauft und südländisch aussieht, ist er dann kompetent in bezug auf Chile? Chile bestelle ich (getrockneten).
http://www.latortilla.de
http://www.mex-al.de
http://www.dosmex.de
Chile sollte man nicht verwenden, bloß damit etwas scharf ist, sondern als Gewürz. Und dafür sollte man ein paar Sorten kennen, zum Beispiel Jalapeño (mittelscharf), Chile ancho (sehr würzig, aber kaum scharf) und Piri-piri (höllisch scharf, aber kein »Geschmack«).
Ich meine, daß man einen Chile wie den ancho kennen sollte, denn dann fragt man nicht zuerst, wie scharf ein Chile ist, sondern wie sein würziger Geschmack ist.
Zu Hause verwenden wir meistens getrockneten Chile. Jalapeños haben wir in Dosen (schnellerer Verbrauch). Den getrockneten Chile kaufen wir in Beuteln zu 500 g oder 250 g. Das reicht für sehr lange Zeit, weil wir zum Ansetzen einer Soße nur 1–3 Schoten einer Sorte nehmen. Mit Bekannten, die andere Sorten haben, tauschen wir aus, so daß alle über eine große Vielfalt an Chile verfügen.
Getrockneten Chile weichen wir in Wasser einige Stunden lang ein. Dann erhitzen wir den Chile mit frischen Tomaten und abgemessenem Wasser. Wenn die Tomaten weich sind, schütten wir den Inhalt des Topfes in einen Küchenmischer.
Die Frage, ob getrocknet oder gefroren, stellt sich uns praktisch kaum, weil wir die meisten Sorten, die wir getrocknet kaufen, in Deutschland noch nicht als frische Ware fanden.