China und die Sommerspiele

Hallo zusammen,

bei den Demonstrationen in Tibet soll es bis zu hundert Tote gegeben haben.
Offizielle chinesische Stellen sprechen immerhin von 10 toten Demonstranten.
Kann man ein Land in dem die Menschenrechte derart mit Füßen getreten werden
wirklich ernsthaft die Olympischen Sommerspiele austragen? Sollten sich
demokratische Staaten nicht ernsthaft überlegen, wie damals in Moskau, von der
Teilnahme abzusehen? China fürchtet diesen Imageverlust doch wie der Teufel das
Weihwasser.

Gruß
Tom

Hi!

Kann man ein Land in dem die Menschenrechte derart mit Füßen
getreten werden
wirklich ernsthaft die Olympischen Sommerspiele austragen?

Wird trotzdem passieren. Es geht um einen Haufen Kohle. Nicht nur durch die Spiele, sondern auch, weil es sich keiner mit diesem mächtigen Geschäftspartner verscherzen will.

Sollten sich
demokratische Staaten nicht ernsthaft überlegen, wie damals in
Moskau, von der
Teilnahme abzusehen?

Natürlich sollten sie das. Aber keiner wird deswegen seine Teilnahme absagen. Schließlich geht es, wie schon erwähnt, um Geld.

China fürchtet diesen Imageverlust doch
wie der Teufel das
Weihwasser.

Und die anderen Länder fürchten den finanziellen Verlust, den ein Boykott auslösen würde.

Wie bereits gesagt, ganz einfach: Es geht ums Geld.

Gruss

Pauli

Hi!

und die Sportler, die sich jahrelang darauf vorbereitet haben wären sicher auch nicht bereit auf die Teilnahme zu verzichten.

LG Rosenfreak

Hi!

und die Sportler, die sich jahrelang darauf vorbereitet haben
wären sicher auch nicht bereit auf die Teilnahme zu
verzichten.

Die Sportler können ja auch teilnehmen, wie damals in Moskau nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan (wir wissen, was in dessen Folge noch alles so passiert!), nur nicht unter der Flagge Deutschlands und dann sollen die Herren und Damen „SportlerInnen“ es gefälligst auch mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren! Deutschland als Staat und der Deutsche Olympische Sportbund http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Olympischer_S… ,
der ja auch Steuergelder kassiert, haben sich jedenfalls von den olympischen Sommerspielen in Peking gerade auch nach den jüngsten Vorfällen in Tibet fernzuhalten! Das gebietet der Respekt vor dem souveränen Volk der Tibeter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Spiele#Boykotte

Gruß Gernot

Hallo

Hi!

und die Sportler, die sich jahrelang darauf vorbereitet haben
wären sicher auch nicht bereit auf die Teilnahme zu
verzichten.

Die Sportler können ja auch teilnehmen, wie damals in Moskau
nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan (wir wissen,
was in dessen Folge noch alles so passiert!), nur nicht unter
der Flagge Deutschlands und dann sollen die Herren und Damen
„SportlerInnen“ es gefälligst auch mit ihrem eigenen
Gewissen
vereinbaren! Deutschland als Staat und der
Deutsche Olympische Sportbund
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Olympischer_S… ,
der ja auch Steuergelder kassiert, haben sich jedenfalls von
den olympischen Sommerspielen in Peking gerade auch nach den
jüngsten Vorfällen in Tibet fernzuhalten! Das gebietet der
Respekt vor dem souveränen Volk der Tibeter.

Den Unfug glaubst du doch nicht ernsthaft??? Woher soll sonst der ganze billige Ramsch kommen, wenn es den Chinesen einfallen sollte, alle EXporte nach D einzustellen?? Wie schon geschriebn, es geht nur um Kohle und nix anderes, für Sentimentalisten und Idealisten ist da leider kein Platz

http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Spiele#Boykotte

Gruß Gernot

LG
Mikesch

?
ich verstehe diese ganze falsche Empoerung hier nicht.
Neu ist an der Lage in Tibet nichts. Nur weil jetzt Medienwirksam einige Scheiben eingeworfen sind, hat sich qualitativ und quantitativ nicht viel an der Lage verandert. Bei der Vergabe der Spiele wusste man genau worauf man sich einlies, und die die sich damals nicht empoerten sollten heute genauso leise sein wie damals. Nur weil die Tagesschau Redaktion es fuer unterhaltsam gefunden hat mal ein paar Tage was anderes als uber die boesenIsraelis zu berichten, heisst es noch lange nicht, dass die Empoerung nicht abgrundtief heuchlerich ist.
Wenn morgen Bilder von Massakern aus dem CHT oder irgendwo aus Indonesien auftauchen ist die gespielte Entsturzung genauso heuchlerich und kunstlich wie jetzt uber Tibet.

Sommerspiele: Verbesserung der Situation
Hallo, Tom

Das wusste man vorher. Überall in China werden Menschenrechte massiv verletzt, nicht
nur in Tibet. Durch die Sommerspiele will man auf eine Verbesserung der Situation
hinwirken.

Gruss
Adam

Halo,

Kann man ein Land in dem die Menschenrechte derart mit Füßen
getreten werden

In diesem Land herrscht ein sozialistisches Wirtschafts- und Staatssystems, ein Ziel, dass du weiter unten für erstrebenswert hältst. Mit den Nebenwirkungen wird man sich schon abfinden. Kein Problem, Hauptsache, alle haben einen Job.

Hallo Mikesch,

Den Unfug glaubst du doch nicht ernsthaft??? Woher soll sonst
der ganze billige Ramsch kommen, wenn es den Chinesen
einfallen sollte, alle EXporte nach D einzustellen?? Wie schon
geschriebn, es geht nur um Kohle und nix anderes, für
Sentimentalisten und Idealisten ist da leider kein Platz

China wird die Exporte nach Deutschland nicht einstellen. Du meinst wohl eher die Impoorte aus Deutschland. Sei’s drum!

Also ich brauche den Ramsch nicht, auch kein bleiverseuchtes Spielzeug oder irgendwelche Marken oder gar Markenplagiate aus China.

Einfach boykottieren, auch und vor allem die „Spiele“!
Nach „Spielen“ ist einem mit diesen chinesischen Imperialisten ja sowieso nicht zu Mute! Dir etwa?

Gruß Gernot

Hallo Tom,

Sollten sich
demokratische Staaten nicht ernsthaft überlegen, wie damals in
Moskau, von der
Teilnahme abzusehen? China fürchtet diesen Imageverlust doch
wie der Teufel das
Weihwasser.

Wo ist dein Realismus? Gehen wir doch mal spasseshalber davon aus, die Spiele würden boykottiert werden. Ich bin mir sicher, dass allein auf die Androhung hin China sofort Tibet als unabhängigen Statt anerkennen wird mit dem Dalai Lama als religiösem Oberhaupt. Obendrein gibt es sicherlich eine offizielle Entschuldigung aus Beijing für die vergangenen 50 Jahre der Besetzung.
Wie sinnlos!

Ralph

Hallo Karl Heinz,

ich verstehe diese ganze falsche Empoerung hier nicht.
Neu ist an der Lage in Tibet nichts.

Macht es das besser?

Bei der Vergabe der Spiele wusste man genau worauf man sich
einlies, und die die sich damals nicht empoerten sollten heute
genauso leise sein wie damals.

Ich habe die „Olympischen Spiele“ nicht nach China vergeben und nehme den gegebenen Anlass nun wahr, darauf hinzuweisen, dass die Entscheidung, die „Spiele“ nach China zu vergeben, offensichtlich ein Fehler war. Allerdings ist es ein noch größerer Fehler, wenn Deutschland China inklusive des widerrechtlich von ihm besetzten Tibets anerkennt.

Ich war immer dieser Meinung und vertrete sie nach wie vor laut , wo immer sich die Gelegenheit bietet.

Eine Anerkennung der „Volksrepublik China“ in Grenzen inklusive Tibets, gegen den Willen der Tibeter,– das ist geanau so, als ob man die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Israel von Tel Aviv in das völkerrechtswidrig von Israel zu seiner Hauptstadt erklärte Al Quds verlegte. Leider sehen die in der Tagessschau gezeigten Länderkarten aber in beiden Fällen jeweils schon genau so aus.

Gruß Gernot

Hallo nochmal Karl Heinz,

Ich war immer dieser Meinung und vertrete sie nach wie vor
laut , wo immer sich die Gelegenheit bietet.

Eine Anerkennung der „Volksrepublik China“ in Grenzen
inklusive Tibets, gegen den Willen der Tibeter,– das ist
geanau so, als ob man die Botschaft der Bundesrepublik
Deutschland in Israel von Tel Aviv in das völkerrechtswidrig
von Israel zu seiner Hauptstadt erklärte Al Quds verlegte.
Leider sehen die in der Tagessschau gezeigten Länderkarten
aber in beiden Fällen jeweils schon genau so aus.

Übrigens hier http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2006/8/t134541/#… kannst du nachlesen, dass ich die Annektierung Tibets durch China auch schon zuvor als ebenso großes Unrecht bezeichnet habe wie die zionistische Besetzung Palästinas und dass ich dennoch der Meinung bin, dass man auch die mittlerweile gewachsenen politischen Realitäten anerkennen muss, aber nur, insofern sie mittlerweile wirklich unumkehrbar sind.

Gruß Gernot

In diesem Land herrscht ein sozialistisches Wirtschafts- und
Staatssystems, ein Ziel, dass du weiter unten für
erstrebenswert hältst. Mit den Nebenwirkungen wird man sich
schon abfinden. Kein Problem, Hauptsache, alle haben einen
Job.

Hi,

Das ist kein Sozialismus, das ist eine Diktatur (wie in der DDR).

Grüße,

Ralf

Huhu,

Das ist kein Sozialismus, das ist eine Diktatur (wie in der
DDR).

Die Meinung scheint aber recht eindeutig zu sein, dass China ein sozialistisches System ist. Sie wird nur von denen bestritten, die den Sozialismus nicht definieren können.

Elemente des Sozialismus, wie Gleichheit und Gerechtigkeit erkennt man doch dort besonders stark wieder. Jeder wird gleich beschissen behandelt, keiner wird dabei übervorteilt. Und das wichtigste ist, jeder hat einen Job.

Aber vielleicht endet der Sozialismus wie die Geschichte mehrfach gezeigt hat, immer in einer Diktatur. Vielleicht ist beides untrennbar miteinander verknüpft, wie z.B. das Gewinnstreben im Kapitalismus. Aber man könnte natürlich auch behaupten, dass der Kapitalismus das Paradies auf Erden ist und nur das, was wir heute sehen, nicht der Kapitalismus ist, der gemeint ist. Das könnte man von jeder Wirtschaftsform sagen. Absurd wäre es dann auch zu behaupten, die Sklavenhaltung ist das beste System, aber so wie es praktiziert wurde, war es nicht gemeint. Im Grunde könnte man irgendwas definieren und wenn jemand genau das tut, was definiert ist behauptet, die Definition ist falsch. Das wird hier gerade permanent getan.

http://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China

„Praktisch herrscht ein Einparteiensystem und das sozialistische Wirtschafts- und Staatssystem ist in der Verfassung der Volksrepublik China verankert.“

Hallo,

dann also lieber mit dem Regime gemein machen und schauen daß der Rubel rollt?

Gruss
Tom

Hallo!

Die Meinung scheint aber recht eindeutig zu sein, dass China
ein sozialistisches System ist. Sie wird nur von denen
bestritten, die den Sozialismus nicht definieren können.

„Praktisch herrscht ein Einparteiensystem und das
sozialistische Wirtschafts- und Staatssystem ist in der
Verfassung der Volksrepublik China verankert.“

Nochmal, denn irgendwie scheinst Du auf dem Schlauch zu stehen, es ist
vollkommen irrelevant was auf dem Papier irgendwelcher Diktaturen steht. Die DDR
war beispielsweise nicht demokratisch, obwohl sie sich selber so genannt hat.
Und sicher warst Du mal in China unterwegs. Dann siehst Du, daß das
Wirtschaftssystem dort ein rein kapitalistisches ist und eben kein
soialistisches. Bittere Armut auf dem Lande steht unermeßlicher Luxus in den
Städten gegenüber. Es ist egal was diesbezüglich in der Verfassung steht. Wenn
es ein sozialistisches wäre, dann müsste doch Deine Welt erst recht aus den
Fugen geraten, schließlich sind staatlich gelenkte Wirtschaften Deiner Meinung
nach niemals konkurrenzfähig. Nun, die chinesische Wirtschaft ist äußerst
konkurrenzfähig…

Gruß
Tom

dann also lieber mit dem Regime gemein machen und schauen daß
der Rubel rollt?

Nö, einen kritischen Dialog mit China führen.

Hallo,

na, wenn ich auf dem Schlauch stehe, klär mich doch auf? Wir sind ja schon ein Stück weitergekommen, demokratischer Sozialismus. Klingt zwar wie halbschwanger, ist aber egal. Wo gibt es eine Definition, auf dessen Grundlage man weiterdiskutieren kann? Mich interessieren dabei auch Fragen, wem z.B. die Produktionsmittel gehören und wer diese kontrolliert, oder nach welchen Kriterien Produkte entwickelt werden und wie es sich mit Marktein- und austritten verhält, falls es überhaupt einen Markt gibt. Also einfache ökonomische Grundfragen.

geanau so, als ob man die Botschaft der Bundesrepublik
Deutschland in Israel von Tel Aviv in das völkerrechtswidrig
von Israel zu seiner Hauptstadt erklärte Al Quds verlegte.
Leider sehen die in der Tagessschau gezeigten Länderkarten
aber in beiden Fällen jeweils schon genau so aus.

Ich bin dagegen, dass das volkerrechtswidrig eroberte Aelia Capitolina als AlKuds bezeichnet wird.

Hallo Tom,

nach weiterem Nachdenken halte ich es für schlaier, wenn nicht die Sportler die olympischen Spiele blockieren, sondern die Zuschauer. Sprich, es fährt einfach keiner hin. Auch die Idee, dass diverse Staatoberhäupter der Eröffnungsveranstaltung fernbleiben sollten ist nicht schlecht.

Ralph