Guten abend,
Auch so,
ich sehe das jedenfalls ein wenig differenzierter: In
Großunternehmen werden die Arbeitszeiten recht genau
eingehalten, Überstundenkonten geführt und Überstunden
abgefeiert oder ausbezahlt.
völlig richtig. Da gibt es Tarifverträge, Betriebsräte, Gewerkschaften u.ä. Kenne ich auch so. Teilweise wird das im gegenzug von den MA soweit betrieben, dass die genau planen, wann sie ihren Arbeitsplatz jeweil sverlassen müssen, um mit genau 0 Stunden aus dem Monat rauszugehen.
Nicht umsonst habe ich nach gut 3
Wochen Urlaub, die ich dieses Jahr schon hatte, noch 17 Tage
Resturlaub. Bei uns bekommt eine Führungskraft der zweiten
Ebene zum Monatsende eine Liste der Mitarbeiter, deren Konto
mehr als 30 Stunden aufweist. Der direkte Vorgesetzte bekommt
dann den Auftrag, Maßnahmen zum Abbau der Überstunden
einzuleiten, Überstunden zu beantragen (was dann die Bezahlung
zu 125% bedeutet) oder - falls die Situation dauerhaft
anzuhalten droht - den Personalbestand aufzustocken.
So ähnlich läuft das bei meinem aktuellen AG auch. Sehr angenehm, wenn man erfährt, dass Mehrarbeit durchaus gewürdigt wird, aber doch bitte im Rahmen zu bleiben hat - die Erholungszeiten dienten ja mittelbar auch dem Unternehmen, und man wolle dauerhaft einsatzfähige MA.
Lediglich von Kleinstunternehmen (am meisten Überstunden geschoben hat. Sowas führt natürlich unweigerlich dazu, dass eine krasse Wettkampfsituation entsteht und die Leute sich schinden bis sie umfallen. Was darunter leidet, sind Gesundheit, Motivation, Zufriedenheit und nicht zuletzt die Qualität.
Und diese Leute bewegten sich noch nicht mal in Gehaltskategorien, die ein solches Vorgehen rechtfertigen würden (YMMV). Wie gesagt, Leitende Angestellte und teilweise sogar schon „ATs“ spielen da nach anderen Regeln, die meine ich nicht.
Gruß,
Malte