Chinesiche Pfeife - Erklärung

http://www.bilder-speicher.de/12111716174095/foto/un…

Hallo,
ich würde gern wissen, wozu diese Pfeife benutzt wurde. Gleiche P. werden im Internet als
Tabak-P., als Wasser-P. und als Opium-P. bezeichnet. Manchmal auch als Kombination.
Ebenso würde mich die Funktion der Einzelteile interessieren.
Falls jemand helfen kann schon mal
besten Dank.
Gruß
Heinrich

Hi, das ist eine sehr alte aber unvollständige Opiumpfeife.
Sie ist zweigeteilt.
Der Pfiefenstiel mit dem daran gesetzten runden Teil, müsste herausnehmbar sein und da kann dann Wasser zur Kühlung des Rauches eingefüllt werden.
Auf dem runden Teil fehlt aber der Abschluss/Deckel mit Loch. In den wird die Opiumkugel eingesetzt.
Auf dem daneben liegenden runden, größeren Teil, fehlt der Deckel.
Dieses runde Teil ist hohl, unten abgeschlossen und geht nicht ganz bis zum Boden des Gesamtteiles. Dient der Aufbewahrung von Opium.
In dem kleinen, runden Teil muss eigentlich ein stabähnliches Instrument stecken, das zum nachdrücken des angezündeten Opüiums dient.
Das Material ist, nach dem Bild zu urteilen, entweder getriebenes Silberblech oder Zinn.
MfG ramses90

http://www.bilder-speicher.de/12111816188431/foto/ds…

Guten Tag,
zunächst herzlichen Dank für die schnelle Antwort.
Daraufhin habe ich ein Bild mit aufgestellten Teilen gemacht.
Links das angelehnte längere Rohr (für den Pfeifenteil) zeigt oben Überkreuzstege. Kann hier das Opium gewesen sein? Rechts ist der Vorratszylnder mit der schlecht reparierten Klappe. Oben der Behälter für die Einzelteile.Die beiden kleinen Röhrchen zum Regulieren.
Die Pfeife zeigt sehr starke Gebrauchs- und Reparaturspuren und riecht (stinkt) nach Tabak (oder Opium?).
Ich weiss jetzt, daß es eine Opium-Wasser-Pfeife ist. Nur noch die letzte Frage, ist sie komplett?
Vielen Dank für die Antwort!
Gruß
H. Nolte

Hi, genau, die Opiumkugel kommt auf das Teil mit den kreuzförmigen Löchern und das wird in das abgewinkelte Rohr am Pfeifenstiel gesteckt.
Soweit ich das sehen kann ist die Pfiefe dann doch vollständig.
Würde die mal schätzen lassen, bei ´nem Fachmann für Asiatica.
Schau doch mal ob ´ne Zweigstelle von Christies, Sotheby´s oder Dorotheum Wien bei Dir in d. Gegend ist.
MfG ramses90

Guten Morgen,

guter Rat mit dem Schätzen - alle genannten Häuser sind in der Nähe.

Vielen Dank für Deine Auskünfte.

Gruß
H. Nolte

Hi,

In dem kleinen, runden Teil muss eigentlich ein stabähnliches
Instrument stecken, das zum nachdrücken des angezündeten
Opüiums dient.

sorry, wenn ich da korrigiere. Das Opium wird nicht angezündet, denn es hat einen so geringen Siedepunkt, dass man es nur nah genug an eine Hitzequelle halten muss, damit es verdampft. Man nähert sich also mit der Pfeife der Flamme und zieht den Rauch gleich ein. Mit dem Stäbchen bugsiert man das Opiumkügelchen zur Pfeifenöffnung. Vielleicht kann man damit auch Reste zusammenkratzen, um ein neues Kügelchen herzustellen, aber das weiß ich nicht genau.
Übrigens kann man das sehr gut riechen, wenn damit Opium geraucht wurde. Riecht sehr bitter und ziemlich anders als Tabak.

Schöne Grüße
Burkhard

Hallo Burkhard,

vielen Dank für Deine Erklärung. Sie rundet mein Bild nun ab.

Gruß
H. Nolte