Hallo zusammen,
kann mir jemand von euch einen Sprachkurs „chinesisch für Anfänger“ empfehlen?
Danke für eure Hilfe.
Grüße
Bertram
Hallo zusammen,
kann mir jemand von euch einen Sprachkurs „chinesisch für Anfänger“ empfehlen?
Danke für eure Hilfe.
Grüße
Bertram
Hi!
Meinst du einen E-learningkurs oder einen Präsenzkurs?
Ich finde es sehr schwierig. Ich lerne im Moment virtuell.
LG
Siân
Hallo Bertram,
mit dem Chinesisch-Kurs kann ich dir nicht weiterhelfen, aber ich bin durch Zufall im Besitz von „Langenscheidts Handwörterbuch Chinesisch“ (5. Aufl. 2000, Neupreis 79 €), für das ich keine Verwendung habe und das ich dir gegen Erstattung von Porto- und Verpackungskosten + freiwillige Gefälligkeitszulage gern zusende, wenn du willst.
Gruß,
Peter
Women xuexi hanyu.
Hallo Bertram,
man kann Chinesisch nicht quasi alleine lernen, da es eine Lautsprache ist. Neben den recht umfangreichen und durchaus komplizierten Schriftzeichen (Vokabeln) muß man lernen, wie die einzelnen Silben ausgesprochen werden. Man muß es also hören und immer wieder üben und nachsprechen. Es Bedarf hier also unbedingt eines Muttersprachlers oder Sprachkundigen, der einem die Aussprache beibringt.
Ein Alphabet git es nicht, ebenso keine Fälle, keine Artikel und keine Deklination. Im Chinesischen wird also alles über die verschiedensten Zeichen ausgedrückt. Mangels Alphabet ist schon die Verwendung eines Wörterbuches für Anfänger ein Unding, da sie nicht wissen können, wie ein bestimmtes Zeichen gefunden werden kann bzw. nach welcher Logig überhaupt geordnet ist.
Der simple Satz: „Wo zai Bulaimei keji daxue xuexi jingji zhongguo xue, zhongguo gaikuang he hanyu.“ (Ich studiere Wirtschaftssinologie, chinesische Landeskunde und die chinesische Sprache an der University of Applied Sciences, Bremen.) würde kaum von einem Chinesen verstanden werden, wenn man ihn nicht richtig ausspricht. Falls es sich hier darstellen läßt, hier der Satz in korrektem Chinesisch:
我在不来梅科技大学学习经济中国学,中国概况和汉语。
Die oben aufgeführte Lautschrift (Pinyin) ist nur ein unzureichendes Hilfsmitttel für „Langnasen“, die Chinesisch lernen wollen. Chinesen kennen und verstehen diese in der Regel nicht. Sie könnnen keine lateinischen Buchstaben lesen. Diese sind ihnen so fremd, wie uns gemeinhin ihre Schriftzeichen.
Neben Fleiß (Zeichen üben!) kommt es also vor allem auf die Aussprache an, wenn man Chinesisch lernen will. Dies läßt sich weder online noch bei einem Fernkurs wirklich vermitteln.
Andererseits - ist ein kompetenter Lehrer vorhanden - läßt sich Chinesisch recht gut erlernen. Es ist viel einfacher, als man üblicherweise annimmt.
Es gibt in einigen Städten Kurse für Chinesisch an Volkshochschulen. Ob sie gut sind, kann ich nicht sagen. Habe gehört, daß das Lernpensum eher langsam ist. (Nichts für Profis, die schnell lernen müssen.)
An der Hochschule Bremen wird Wirtschaftssinologie angeboten. Extrem intensiv, aber äußerst effektiv. (Bis zu hundert Schriftzeichen pro Woche auswendig lernen, immer wieder pauken!; Dies soll angeblich das Pensum eines ganzen Volkshochschulkurses sein.) Von 50 Immatrikulierten springen etwa 35 wieder ab. Der Rest spricht und schreibt nach zwei Semestern schon recht gut Chinesisch. Unterrichtet wird ausschließlich durch Muttersprachler aus China. Der Studiengang ist äußerst zeitintensiv, gilt als „Beziehungskiller“. Ein einjähriger Studienaufenthalt in China ist zwingend. Hält man durch, sind die Jobchancen weltweit märchenhaft. Fünf Firmen drängeln sich um einen Absolventen. Leider besteht der Studiengang auch nicht „nur“ aus Chinesisch. Wirtschaftsinformatik, internationales Handelsrecht, BWL, VWL, Wirtschaftsenglisch, Geschichte Chinas usw. kommen hinzu.
Unterrichtsmittel für Chinesisch sind (neben Skripten der Hochschule) u. a.:
Chiao Wei, Annette Sabban, Zhang Yu Shu: Grundstudium Chinesisch 1, Dürr u. Kessler, 1992, ISBN: 3-8018-0064-4 Buch anschauen.
Chiao Wei, Heidi Brexendorff: Grundstudium Chinesisch 2, Dürr u. Kessler, 1989, ISBN: 3-8018-0065-2 Buch anschauen.
Xin Han De Cidian, Das Neue Chinesisch-Deutsche Wörterbuch, Beijing Commercial Press, 1996, ISBN: 7-100-00096-3 Buch anschauen.
Alle drei Bücher kann ich absolut empfehlen. Es isnd die Besten, die man bekommen kann. (Lernsprache Deutsch) Ansonsten gibt es kaum weitere gute Lehrmittel, die auf Deutsch vermitteln, leider. Vieles ist „Kinderkram“ bzw. ein bißchen Touristengeplapper. Lehrbücher in englischer Sprache gibt es dagegen massenhaft. Man findet sie im Internet oder fragt in guten Universitätsbuchhandlungen nach.
Von Lernkursen, die ausschließlich auf CD basieren, also ohne direktes Üben mit einem Lehrer, rate ich ab. Ich kenne ausnahmslos nur schlechte oder unzureichende Kurse dieser Art.
Fazit: Wenn Du einen Chinesen/in (oder Sprachkundigen) kennst, der Dir helfen würde, Deine Aussprache zu prüfen, dann sollte es kein Problem sein, Chinesisch zu lernen. Es ist - trotz aller Vorurteile - eine recht einfach zu erlernende Sprache. Das Problem sind weniger die vielen Zeichen (es gibt über 70.000!). Genügen doch etwa 3.000 Zeichen, um recht gut Chinesisch zu sprechen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, für Zeitungen, Nachrichten usw. Wichtiger ist die Aussprache. Berühmtes Beispiel, die Silbe „ma“. Je nachdem, wie sie ausgesprochen wird, kann sie „Mama“, „putzen/wischen“, „Amme“, „Hanf“, „Pferd“ oder gar „schimpfen“ bedeuten.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, daß - wenn man ernsthaft Chinesisch lernen will - täglich eine Stunde einzuplanen ist (besser zwei), um schreiben zu lernen. (Vokabelkarten, Ausschlußverfahren) Daneben sollte man mehrmals in der Woche mit einem Muttersprachler die richtige Aussprache üben und viel lesen. Die Vokabelkarten sollte man sich selbst anfertigen. Erstens gibt es keine guten im Handel, zweitens übt es gleich die richtige Schreibweise. Erfahrungswert: Ein chinesisches Schriftzeichen „sitzt“ dauerhaft, wenn es etwa 80 bis 100 mal (von Hand) geschrieben wurde. (Man benötigt also auch viel Papier
Ich wünsche viel Erfolg! Beste Grüße, Andreas
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Was bedeutet ‚xi‘?
Hallo Andreas,
kannst Du mir bitte erklären, was in Deinem Beispielsatz
我在不来梅科技大学学习经济中国学,中国概况和汉语。
das 11. Schriftzeichen bedeutet (Verbflexion?).
Und gehört das 2. Zeichen zum Verb (Gerund?) oder ist es nur das „an“ (…der [vergebens auf Pflaumen wartenden] Uni Bremen)?
Gruß,
Wolfgang Berger
Hallo Wolfgang,
„xuexi“ (学习) ist ein Verb und bedeutet ‚lernen, studieren‘. Eigentlich wird dies schon durch das erste Zeichen „xue“ (学), ausgedrückt, welches eben genau dieses bedeutet. (Traditionelles, klassisches Chinesisch.) Im heutigen, modernen Hochchinesisch gibt es jedoch kaum noch einsilbige Verben und Substantive, daher wird (in diesem Fall) die Silbe „xi“ (习) angefügt. Das Zeichen „xi“ bedeutet dabei ‚üben‘, im Sinne von ‚das Gelernte wiederholen‘. Das zweite Zeichen verstärkt also quasi hier noch das erste Zeichen. Umgangssprachlich wird die zweite Silbe allerdings durchaus oft auch „verschluckt“. Absolut korrekt ist aber in diesem Zusammenhang das vollständige Verb, also „xuexi’“. Die zweite Silbe (xi) entfällt, wenn sie bereits durch eine andere Silbe „aufgefüllt“ wird.
Beispiele: ‚xuebao - wissensch. Fachzeitschrift‘, ‚xuefei - Schulgeld‘, ‚xueli - Bildungsniveau‘, ‚xuehao - etw. gut gelernt haben‘, usw.
In einigen Fällen wird durch anhängen des Zeichens „xue“ (学) ein bestimmter Wissensbereich (Fachbereich) oder auch eine Schulform gekennzeichnet.
Beipiele: ‚hanxue - Sinologie‘, ‚jingji zhongguo xue - Wirtschaftssinologie‘, ‚faxue - Rechtswissenschaft/Jura‘, ‚yixue - Wissenschaft der Medizin‘, ‚daxue - Hochschule/Universität‘, usw.
***
Das zweite Zeichen „zai“ (在) in meinem Beispielsatz ist ebenfalls ein Verb. Es bedeutet ‚sich [an einem Ort] befinden‘ und erfordert immer eine Ortsangabe. In meinem Fall also „Bulaimei keji daxue“ (不来梅科技大学), Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Bremen. (Nicht: Universität Bremen! Diese wird mit „Bulaimei daxue“ (不来梅大学) übersetzt.)
***
Hoffe, dies war einigermaßen hilfreich.
Beste Grüße, Andreas
„xuexi“ (学习) ist ein Verb und bedeutet 'lernen,
Ist ein Verb, aha, also keinesfalls ein Substantiv?
diesem Fall)
die Silbe „xi“ (习) angefügt. Das Zeichen „xi“ bedeutet
dabei ‚üben‘, im Sinne von ‚das Gelernte wiederholen‘. Das
Achso, Kurzzeichen. Ist aber auch wirklich sehr abgekürzt.
‚xuehao - etw. gut
gelernt haben‘, usw.
Das ist dann „学“ mit Zusatz in der abgeschlossenen Vergangenheit. Wie schreibt man das?
Das zweite Zeichen „zai“ (在) in meinem Beispielsatz ist
ebenfalls ein Verb. Es bedeutet ‚sich [an einem Ort] befinden‘
und erfordert immer eine Ortsangabe. In meinem Fall also
Ich verstehe das chinesische Konzept des Verbums nicht. Liege ich so falsch, wenn ich meine, daß der Chinese eigentlich sagt:
„Ich - Universitätsaufenthalt Bremen - Sinologiestudium“?
„Bulaimei keji daxue“
(不来梅科技大学)
Anstatt der Transskribierung wären mir die Langzeichen lieber, Tschuldigung.
Ich freue mich darüber, Dich ein wenig ausfragen zu dürfen.
Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Bremen. (Nicht:
Universität Bremen! Diese wird mit „Bulaimei daxue“
(不来梅大学) übersetzt.)
Schon klar, und keine Pflaume kommt.
Gruß,
Wolfgang Berger
Women wu hau?
Hallo, Kosmo´s,
Ich habe ein paar Brocken chinesisch von einer Schülerin und „beim Chinesen“ gelernt.
Women ist nicht das was es scheint (wie so oft).
Aber w i r sind da ja (und wo ich?) flexibel.
Heißt nicht Xiau wu Ha oder so „Guten Tach“?
Ich finde das Lied „Dong fan Hong“ immer noch gut.
Auch wenn hoide Kong wieder dazugehören tut.
Mao hat China jedenfalls wieder nach vorne gebracht.
BZW die Grundlagen gelegt dafür.
Wemman bedenkt, daß die sich anfang des Jahrhunderts alle nur so abbeschlachtert haben!!!
Tschüs, manni
Herzliche Krüße.
Lieber Beertram,
So richtig die Angaben von andreas sein mögen, sind sie Entmutigend. Es kommt darauf an, wozu man eine Sprache braucht. Ich habe als sehr gut „Pimsleur Chinesisch I“ gefunden. Man kann ihn durch Amazon beziehen. Es ist ein Kurs ohne Erklärungen, die nur durch eine ausgeklügelte wiederholungs Methodik die Sätze einprägen lässt. Allein ist es sicher kein Allheilmittel, jedoch ein sehr guter Anfang. Es gibt auch eine Probeausgabe, ca. €50, wenn ich mich richtig erinnere. Man kann über die Pimsleur Methode durch das Suchwort „Pimsleur“ mehr über den Hintergrund erfahren.
Grüsse,
Mike
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