Cholsterin und Gicht: erlaubte Lebensmittel?

Hallo,

bei mir wurden vor Kurzem erhöhte Harnsäure/Gicht und zu schlechte Cholesterinwerte festgestellt. Erst die Gicht und Wochen später das mit dem Cholesterin.

Ich hatte vor ein paar Wochen und wenigen Monaten je einen, also insgesamt zwei, akute Gichtanfälle. Daher nehme ich dagegen ein Medikament. Seitdem sind die Harnsäurewerte im Normbereich.

Bei den Cholsterinwerten verhält es sich so, dass sich der normale Cholesterinwert an der oberen Grenze des Normbereichs bewegt. LDL ebenso, HDL unterhalb und die Triglyceridwerte befinden sich oberhalb des Normbereichs. Der Quotient zwischen LDL und HDL liegt bei 4,1.

Jetzt weiß aber keiner, woher ich diese Krankheiten habe. Entweder erblich bedingt (Vater hat genau dasselbe) oder durch den eigenen Lebensstil oder speziell die Cholesterinwerte sind zu hoch wegen dem Gichtmedikament!? Lässt sich wohl auch alles nicht mehr herausfinden, was auch egal ist, weil es nun einmal jetzt so ist.

Ich habe einen Ernährungskurs besucht, den ich mir hätte sparen können. Der war leider nicht individuell genug. Wir saßen halt in einer Gruppe zusammen und für alle und alle Fragen war einfach keine Zeit. Daher gab es relativ allgemeine Aussagen. Wegen dem HDL wurde gesagt, dass ich mehr Ausdauersport machen soll. Hab ich schon mit angefangen. Weniger Fett, aber nicht zu wenig, gesunde Fette (Omega 3), weniger bis gar keinen Zucker, nur ein Obststück am Tag, Fettfische, am besten gar kein Fleisch oder nur noch 1 - 2 Mal in der Woche, Kohlenhydrate am besten nur aus Vollkorn, also keine normalen Nudeln, kein Reis, keine Kartoffeln, sondern Vollkornnudeln, Vollkornbrot.

Jetzt sitze ich hier schond das ganze Wochenende und suche nach erlaubten und weniger bis gar nicht erlaubten Lebensmitteln im Internet. Mit qualmt der Kopf und habe kaum was gefunden. Zumal ich eine Laktoseunverträglichkeit habe, gegen Weizenmehl allergisch bin, Fisch auf den Tod nicht ausstehen kann, nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten (Linsen und Bohnen) vom Winde verweht bin oder eher andere. Dazu möchte ich anfangen, vegetarisch zu leben. Ich möchte es zumindest mal testen.

Eine individuelle Ernährungsberatung wird mind. im Umkreis von 50 km nicht angeboten. Dann habe ich eine gefunden, die aber ordentlich Geld kostet, das ich einfach nicht nur jetzt leider nicht habe. Dazu kommen dann ja die regelmäßigen Fahrten zu der Ernährungsberatung. Kostet also auch ordentlich Sprit zusätzlich.

Jetzt hoffe ich, dass ihr mir bitte ein paar Lebensmittel nennen könnt, die sich mit beiden Krankheitsbildern vereinbaren lassen und nicht unter die Produkte fallen, die ich nicht darf oder nicht will/mag.

Ich freue mich auf eure Hilfe.

Grüße

Groucho

Hallo,

mache Dir über das Cholesterin keinen Kopf. Die Hysterie der letzten 30 Jahre ist vor allem auf das System zurück zu führen „Ich habe hier ein Medikament, lasst uns dazu eine Krankheit erfinden.“ Ja, es gibt wirklich Cholesterinwerte, die auf Krankheiten hindeuten, doch das, was als letztes als „Norm“ bezeichnet wurde, ist ein immer weiter nach unten verschobener Wert, der als Ergebnis eine immer größer werdende Menschenmenge als krank erklärte.

Das Interessante ist, das der Vorreiter in der Cholesterinbekämpfung, die USA, ihren Normwert abgeschafft haben. Auch bemerkenswert: das passierte auffällig kurz, nachdem der Patentschutz für eines der wichtigsten Medikamente von Pfizer ausgelaufen ist…. Ein Schelm, wer in der Korrelation eine Kausalität erkennt. Ohnehin mehrten sich die Stimmen, die einen so starken Eingriff in den Stoffwechsel für bedenklich hielten. Cholesterin dient als Grundstoff für viele andere Steuerungselemente, unter anderem das Cholesterol, das wir zur Stressbewältigung brauchen. Es gibt Statistiken, die ein erhöhtes Herzinfarktrisiko bei Einnahme der Cholesterinsenker sehen.

Ein Umstellen der Ernährung auf abwechslungsreiches, gemüsereiches, zuckerarmes Essen fördert die Lebensqualität und -erwartung. Aber es hilft nur unwesentlich bei der Senkung des Cholesterinspiegels. Selbst mit der gezieltesten Diät ist eine Senkung dauerhaft maximal um 5 Punkte möglich. Die Einnahme von Eiweiß fördert die Gicht. Wenn Du also den Verzehr von Fleisch, vor allem rotem Fleisch, ein wenig zurück fährst, könnte sich das positiv auf die Entwicklung der Gicht auswirken.

Von den ganzen gesundheitlichen Argumenten abgesehen schwankt der Cholesterinspiegel im Laufe des Tages, in Abhängigkeit von Tätigkeit, Stresslevel und Ernährung. Wollte man also den Spiegel wirklich aussagekräftig messen müsste man mehrfach am Tag und über einige Tage hinweg Blut abnehmen. Gleichzeitig müsste man die Aktivitäten protokollieren - ähnlich wie bei einem Langzeit-EKG.

Grüße

In Sachen Cholesterien würde ich auch sagen … zuviel Hysterie.

Was die Gicht angeht da würde ich Dir das Stichwort Purin nennen. Als Gichtpatient sollte man das im Auge behalten. Tatsächlich gibt es dazu keine pauschale Antwort da sowohl in Fleischlicher aber auch in pflanzlicher Nahrung in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Es gibt aber entdprechende Tabellen … suche im Netz, da wirst Du sicherlich schnell fündig.

Ein Beispiel … Huhn ( also das Fleisch an dich) unbedenklich, die Haut davon hingegen schon. Beim halben Hähnchen also einfach die Haut nicht (oder nicht zu oft) mitessen.

Weinger fleisch essen, und 3wochen brennnesselthee.

Stimmt meines Wissens nach so pauschal nicht … wie gesagt, bestimmte Fleischsorten -und produkte. Genauso gibt es pflanzliche Kost, die man meiden bzw. in reduziertem Maße zu sich nehmen sollte (Stichworte Purine).

Du sprichst ganz verschiedene Dinge an, die nichts miteinander zu tun haben.
Der Quotient LDL:HDL ist eine ungünstige wahrscheinlich genetisch bedingte Eigenschaft. Erhöhte Harnsäure kann diätetisch beeinflusst werden: Da gibt es Tabellen für Lebensmittel mit viel und wenig Anteil an Purinen. Viel: Hülsenfrüchte, Innereien, Bier. Wenn die Ernährungsseite geklärt ist, kann man auch medikamentös unterstützen. Das sollte man auch tun, solange die Gicht noch nicht chronisch geworden ist. denn dann ist es zu spät.
Bin kein Arzt.
Udo Becker

So sehe ich das auch. Die Gichtanfälle und der Cholesterinwert lassen sich mit Sicherheit auch durch eine etwas gesündere Ernährung und mehr Bewegung (vielleicht auch bei alltäglichen Verhaltensweisen) sicher verbessern.
Dass Du daneben auch noch eine Laktoseunverträglichkeit und eine „Weizenmehlallergie“ hast, ist leicht fragwürdig. Hast Du das selber diagnostiziert? Oder irgendwelche sonstigen Gesundheitsberatungen?
Beides ist letztendlich vergleichsweise selten hierzulande (wenn überhaupt, ist es auch keine Weizen-, sondern Glutenallergie).
Vielleicht hast Du das gar nicht, sondern bist nur einem gegenwärtigen Trend auf die Schüppe gesprungen.
Ich habe den Eindruck, dass Du Dich ernährunstechnisch gerade vollautomatisch mit Allem, was Du angeblich nicht zu Dir nehmen solltest oder willst, beschäftigst.
Das ist kein gesundheitsfördernder Zustand!
Essen sollte auch Spaß machen! Vielleicht brauchst Du keine individuelle Ernährungsberatung, sondern jemanden, der Dich dazu bringt, das Leben etwas gelassener anzugehen.
LG