“…… Viel zu wenig, so seine Kritik, werde hier berücksichtigt, wie sehr Identität - also was ein Mensch fühlt und über sich denkt - ein Spiegelbild dessen ist, was die Umwelt an ihn heranträgt.
In einem spannenden historischen Diskurs ruft er in Erinnerung, wie sich das Verständnis davon, was man über sich denken soll, seit Aristoteles verändert hat.
Letzterer postulierte noch, dass der Mensch - anknüpfend an seine inneren Bedürfnisse - zusammen mit der Gemeinschaft seine Identität entwickelt.
Mit dem Entstehen der christlichen Ethik jedoch werden Werte nur noch von außen vorgegeben, von Gott und seinen Stellvertretern.
„Selbstverwirklichung weicht der Selbstverleugnung“, fasst Paul Verhaeghe diesen Paradigmenwechsel zusammen, der aus seiner Sicht im Neoliberalismus seinen vorläufigen Höhepunkt findet….”
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2250333/
Wuerde das Max Weber aehnlich sehen?