Hallo,
ehe man andere Quellen befragt, sollte man doch zuerst die die Selbstdarstellung, die eigene Bezeugung Jesu über sich selbst voranstellen.
Die ist eben gar nicht so durchgängig eindeutig bzgl. der hier
angesprochenen Themen, wie man bei oberflächlichem Lesen
vermutet.
Was willst Du warum streichen, was „vermuten“ was ich zitiert habe.
Und dir ist vielleicht entgangen: Hier
ging es lt. UP um die Christologie des 2.-7. Jhdts
Meine Einlassung bezieht sich auf die Aussage von Ch’an, welcher glaubt einen
„Fachbegriff“ für die Natur Jesu formulieren zu können.
Der UP sucht wohl auch einen solchen Begriff - nicht nur auf die Chr. des 2-7.Jhdts
angepasst.
Warum wohl hatte man über Jahrhunderte so gründlich an den
genauen Formulierungen der Bekenntnisse gefeilt?
Warum wohl ? Soll dies ein Argument gegen meine Einlassung sein oder hast Du was
Konkretes ?
Er hat sich durch Jesus offenbart.
Wenn das, was"offenbart" wurde, alles so eindeutig wäre, wie
sich das aus dem Blickwinkel eines Lesers deutscher
Übersetzungen im XXI. Jhdt. darstellt
Wieder kein relevantes Argument - weil das was hier nicht angesprochen.
Und Du glaubt mal wieder, daß sich dem „gebildeten“ Schriftgelehrten,welcher die
Schriften und Übersetzungen der Texte studiert hat die „Offenbarung“ erschließt !
Jesus sagt das Gegenteil.
haben sich dann unzählige internationale Synoden über tausend
Jahre lang die Köpfe zerbrochen?
Was weiß ich. Je mehr „Text“, also Aussagen welche nicht von Jesus selbst stammen,
in die Betrachtungen einbezogen wird desto unklarer wird es.
Klar kann man sich auch darüber streiten was Jesus überhaupt gesagt hat bzw. ob
und wie weit seine Intention von den Evangelisten rüber gebracht wurde. Doch auch wenn
man einiges streicht (ich würde hier z.Bsp. bei einigen Zitaten, welche dem AT
entnommen ansetzen ) bleibt genug um sein Botschaft zu erkennen.
Hier ging es ja um seine Stellung zu Gott.
Solche Aussagen erst mal zu reduzieren auf ihm zugedachte (oder wirkliche)
Aussagen macht doch Sinn und nicht die Betrachtung der Bibliotheken füllenden
strittigen Schriften unzähliger Autoren.
Nun - jeder hat seine eigene Methode der Erkenntnisfindung.
daß es neben der
„theoretischen“, theologischen Wahrheitssuche ("logica
metaphysica ") noch eine „praktische“ Wahrheitssuche der
Gläubigen gibt („logica rhetorica“), die gleichberechtigt ist
und ganz andere Kriterien hat.
Sagt nichts aus.
Was wird gesucht ? Nach welchen Kriterien ?
Und auf dieser Grundlage (die nicht von Anfang an da war!)
lebt jede berechtigte Kritik (z.B. auch deine) an
theologischer Spekulation bis heute, auch die „Kirche von
unten“, und auch die Haltung „wir können selber in den Quellen
lesen“ und „zurück zu den Ursprüngen“. Mit anderen Worten:
Auch das schwimmt auf dem Strom einer langen Geschichte.
Auch hier gibt es zwei generelle Richtungen der Wahrheitssuche.
Die einen „lesen“ und halten das „Gelesene“, also den Text für „wahr“, für die
Botschaft Jesu.(der eine forciert dies der andere das)
Die brauchen dann Schriftgelehrte, so wie Dich, damit der Text auch genau
verstanden wird wie er möglicherweise mal am Anfang gedacht war.
Die anderen lesen und versuchen zu verstehen was die Intention der Botschaft ist.
Hier sind Ungenauigkeiten der Übersetzung nicht mehr so relevant.
Ja man kann sogar ein Teil der Texte streichen, ohne das die Botschaft verliert.
Es ist der „Geist der Botschaft“ (um es mal pathetisch zu formulieren) welcher zu
erkunden ist und genau dies hat Jesus auch so angedacht und gesagt.
Gruß VIKTOR