Chromecast vs. FireTV Stick für Internet auf dem Fernseher?

Hallo Experten,

eigentlich wollte ich meinen Flatscreen-TV nur mit dem WLAN verbinden, da das Gerät von Hause aus schon einige Internet-Funktionen bietet (habs früher per LAN-Kabel betrieben, jetzt steht der TV zu weit weg). Allerdings hat man mir im Fachhandel zu Chromecast, FireTV Stick und Konsorten geraten, weil ich damit noch viel mehr Möglichkeiten hätte und weil nicht jeder WLAN-Empfänger mit jedem Fernseher harmoniert. Mehr als 40 Euro wolte ich für die Spielerei nicht ausgeben.

Ich will mit der Internet-Verbindung auf die Mediatheken der Fernsehsender zugreifen (ARD, ZDF, RTLNOW, wenn auch nur ganz normal über die Internetseite), via Browser (über die Tastatur des Handys oder Tablets) auf dem Fernseher im Internet surfen, Youtube aufrufen usw.

Worin unterscheiden sich für meine Bedürfnisse dann Chromecast und FireTV Stick? Oder können beide alles gleich gut? Ich hab ein paar Vergleichstest durchgelesen, werde aber nicht recht schlau. Die ganzen Streaming-Angebote der Sticks klingen ja toll, sind aber alle kostenpflichtig (Amzon Prime usw), oder? Und muss der Amazon FireTV Stick zusätzlich wirklich noch mit einer Steckdose verbunden werden? Die Fernbedienung beim FireTV Stick scheint ganz nett zu sein.

Danke für euren Rat und liebe Grüße,
Steve

Hab gerade selbst auf einige meiner Fragen ein paar Antworten gefunden, die von FireTV-Stick-Befürwortern stammen:

"_Der Fire TV Stick kann in der Theorie auch über eine USB-Buchse am Fernsehgerät mit Strom versorgt werden. Allerdings liefern viele Fernseher nicht ausreichend Strom, um den Stick daran zu betreiben. Wenn das der Fall ist, startet der Fire TV Stick zwar, bootet aber immer wieder neu, ohne dass die Ersteinrichtung beginnt.

Mit der Funktion Display duplizieren lassen sich Inhalte vom Smartphone oder Tablet spiegeln - jedenfalls in der Theorie. Weiterhin funktioniert das nicht immer reibungslos, es hängt vielfach vom Gerät ab, ob es überhaupt zum Laufen zu bekommen ist. Hier besteht die Hoffnung, dass sich das mit einem Firmware-Update bessert.

Der Fire TV Stick lässt sich genau so modifizieren wie die Fire-TV-Box. Wenn also in Amazons App-Shop eine Android-App fehlt, die der Nutzer gerne verwenden möchte, kann diese über das sogenannte Sideloading installiert werden.

Googles Chromecast hat keine Chance gegen den Fire TV Stick und wirkt im direkten Vergleich veraltet. Denn Googles Streaming-Stick kann nicht eigenständig verwendet werden und braucht zur Nutzung zwingend ein anderes Gerät. Das ist beim minimal teureren Fire TV Sick viel besser gelöst und bietet komfortables Streaming auf dem heimischen Fernseher._
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Hallo,

ich habe beide. Und seit ich den FireTV-Stick habe, ist eigentlich nur noch der im Einsatz. Das hängt aber einfach damit zusammen, dass mein TV im Wohnzimmer noch kein Smart-TV ist, und ich angesichts Amazon-Prime natürlich das dann kostenlose Prime-Angebot bevorzugt heran ziehe, wenn ich mal nichts aus eigenen Konserven sehen will.

Allerdings sind wir auch eher nicht diejenigen, die von jetzt auf gleich unbedingt genau diesen einen Blockbuster brauchen, sondern lieber mal bei Gelegenheit ein wenig stöbern, und uns dann den ein oder anderen Film in die Watchlist legen/daraus dann einen Film wählen.

Der Chromestick ist aber abgesehen davon, dass ich bei Google natürlich für jeden Film zahlen muss, nicht minder brauchbar. Mehr und mehr Apps unterstützen die Ansteuerung, und es ist mE sogar moderner und angenehmer, das Tablet als vollwertige „Fernbedienung“ mit eigenem Display, voller Finger bedienbarer Bildschirmtastatur, … zu nutzen, und nur die Bildschirmausgabe dann auf dem Fernseher zu haben, als beim FireTV-Stick alles am Bildschirm lesen und fummelig per Steuerkreis über die Bildschirmtastatur eingeben zu müssen. Denn die zugehörige App ist bislang nur ein schlechter Scherz.

Die Möglichkeit weitere Apps direkt auf dem Stick installieren zu können, wie sie Amazon als Vorteil heraus stellt, finde ich insoweit auch weniger spannend als auf Tablet oder Handy eine App zu nutzen, die die Ausgabe auf den Fernseher legen kann. D.h. ich nutze lieber eine Mediathek-App gemütlich auf dem Sofa, und schicke dann den ausgewählten Beitrag auf den Fernseher, anstatt mit starrem Hals den Beitrag direkt am Fernseher auszuwählen.

Einziger echter weiterer Vorteil des Amazon-Sticks sind natürlich Streaming-Apps, die (noch) keine Chromecast-Unterstützung haben.

BTW: Wer mehr als nur äußerst gelegentlich mal bei Amazon bestellt, hat Prime schon mit dem kostenlosen Versand (nur bei direkt von Amazon stammenden Artikeln) so schnell wieder kostentechnisch drin, dass man da eigentlich nicht lange überlegen muss.

Gruß vom Wiz