Servus, Fritz,
da hätte ich wohl besser den Mund gehalten, sollte eigentlich ein Scherz sein. Aber sei’s drum:
Mundart in Bayern wird grob gesagt in drei Ausprägungen gesprochen:
- als gewachsener Dialekt mit eigenen Begriffen und Redewendungen, wie ihn jedes Kind (nicht notwendigerweise von der Mutter) lernen kann, so es denn zwischen Mundartsprechern aufwächst.
- als Flüchtlingsbayrisch: Nach dem letzten Krieg sind in Bayern an die 10 Millionen Flüchtlinge gelandet, vorzugsweise aus der Tschechei und aus Schlesien. Bei diesen Leuten hat sich die Mundart eingeschliffen. Man hört noch, wo sie herkommen, oft sogar noch bei ihren Kindern und Kindeskindern.
- als City-Bayrisch, gesprochen von fast allen Zugroasdn (deutschsprachigen Immigranten), die deutlich machen müssen, dass sie auch dazugehören; leicht zu erkennen am Gebrauch von Wörtern und Wendungen, die es im Bayrischen nicht gibt.
Wer viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, hört bei den Kindern noch ein Viertes, was aber nicht mehr ganz zum Thema Mundart gehört, nämlich den Einfluss des Türkischen, Polnischen und wohl auch des strengen Deutsch, das die Spätaussiedler mitbringen.
Das Verdienst der Uschi von Luttwitz Dämmrich liegt nun gerade darin, diesem Idiom einen Namen gegeben zu haben, der alles hat, was ein Name braucht: Kürze, Klarheit, Merkbarkeit.
Gruß
Ralf