Hallo,
spielt das noch bei Telefonverträgen eine Rolle, die Frage nach den Funktionen CLIP und CLIR?
Mir ist kein seriöser Anbieter bekannt, bei dem man für die Anzeige der Rufnummer des Anrufenden noch etwas extra bezahlen müsste oder bei dem man bestimmte Varianten der Anzeige der eigenen Nummern nur unter bestimmten Bedingungen oder nach zusätzlichen Zahlungen bekommt.
Die Funktion „CLIP no creening“ ist bei manchen Anbietern kostenlos dabei, bei anderen selbst gegen Geld nicht zu bekommen.
VoIP wird ja i.d.R. (z.B. bei 1&1) mit „ISDN-Komfort“ beworben, obwohl es da leider keinen „Rückruf bei Besetzt“ mehr gibt. Die Rufnummernanzeige konfiguriert man dann im Router.
Also es gibt tatsächlich Anbieter, die die CLIP-Funktion überhaupt nicht anbieten?
Das ist ja seltsam; denn sie funktioniert doch nur in „Kombination“ mit CLIR, oder?
Hallo,
spielen bei Verträgen zu Anschlüssen, die VoIP nutzen, „vertragliche“ Voreinstellungen wie CLIP und CLIR keine Rolle mehr?
Ich schrieb von der „CLIP no screening“-Funktion.
Das bedeutet: Man übermittelt eine selbst gewählte Rufnummer an den Angerufenen, ohne dass der Telefonanbieter das unterbindet. Normalerweise wird die Nummer, die man an den Angerufenen übermittelt, mit den tatsächlich zum Anschluss gehörenden Nummern abgeglichen („screening“) und wenn es keine Übereinstimmung gibt durch eine „Hauptnummer“ des Anschlusses ersetzt.
Beispiel: Mir gehören die Nummer 4711, 0815 und 1234. Ich programmiere Router / Telefon so, dass dies zum Anbieter sagt „Hallo Telekom. Bitte baue ein Gespräch zu 02311320 auf, das Gespräch läuft auf meiner Nummer 08003301000.“
Die Telekom screent die Nummer und stellt fest, dass 08003301000 keine dir gehörende Nummer ist. Daher wird die erste Nummer genommen und der Angerufene sieht ein Gespräch von 4711.
Mit CLIP no screening ist dem Telefonieanbieter egal, was du für eine Nummer anzeigen lassen willst. Er übermittelt jede beliebige Nummer an den Angerufenen, zusammen mit dem Zusatz „Calling number, user provided“. Zusätzlich übermittelt er aber auch die echte Nummer (also hier die 4711) mit dem Zusatz „Calling number, network provided“. Professionelle Telefonanlage und Router werten beide Nummern aus und zeigen die ggf. auch an. Speedports zeigen nur die ggf. gefälschte „user provided“ Nummer an, Fritzbox zeigen ebenfalls nur diese an, speichern aber im Router in der Anrufliste sowohl gefälschte als auch echte Nummer.
Dazu habe ich 'ne Anekdote … Uns hat eine Nr. terrorisiert, längere Zeit. Ich habe die angezeigte Nr. auf die Blacklist gesetzt, aber die riefen munter weiterhin an. Irgendwann habe ich Kontakt zur AVM-Hotline aufgenommen, und ich weiß es nicht mehr aus dem Kopf, aber es gibt zwei Möglichkeiten, jemanden auf die Blacklist zu setzen, einmal manuell, wie ich es gemacht habe, und einmal aus der Anruferliste oder so. Als ich die andere Variante gewählt habe, fiel mir die Diskrepanz zwischen dem „Namen“ (die gefakte Nr.) und der Nr. auf. Seitdem war aber Ruhe im Karton.
Hallo,
aber mal etwas Grundsätzliches: Es gab Zeiten, und die sind noch gar nicht so lange her, da wurde gar nichts übermittelt oder angezeigt. Und dies hatte man als normal betrachtet.
Was ich mich tatsächlich frage, ist, ob sich die Leute überhaupt über die Konsequenzen einer Aktivierung der CLIP- und der CLIR-Funktion Gedanken machen: Hat oder hatte das denn nicht auch seine Vorteile, wenn nicht jeder von jedem wußte, ob und wie oft angerufen wurde? Man tätigt doch manchmal auch einen Anruf, den man eine Stunde vielleicht nicht getätigt hätte. Früher wußte niemand, ob überhaupt einer angerufen hat, wenn man nicht da war. War das nicht besser? Ich finde, mit den neumodischen Techniken wie CLIP und CLIR wird viel zu sorglos umgegangen.
sehr gut!