CMYK-Farben mischt man nicht im Marmeladenglas 
Ich frag mich nur wie die 34% Magenta und 34% Yellow
zustandekommen. Klar, mein Grafikprogramm definiert mir die
Farbe. Aber 34% wovon?
Hallo an Dich und Heinz!
Und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob zur jeweils zur
Hälfte Magenta und Yellow wirklich meine Farbe ergeben…
Zu Recht! Was man Heinz im ersten Beispiel (Orangeton) noch mit viel Bauschschmerzen durchgehen lassen könnte - Motto: Rühr mal’n bisschen Rot und Gelb durcheinander, was das für Farben sind (Öl, Aquarell, Finger), spielt keine Rolle -, entpuppt sich im zweiten Fall des verschwärzlichten Brauntons als ziemlicher, um nicht zu sagen: völliger Blödsinn.
Die von Dir gemessenen Farben beschreiben die jeweiligen Farbanteile der Druckfarben im Vierfarbdruck. Der optische Eindruck der Farbe entsteht dabei durch die sogenannte autotypische Farbmischung von lasierenden Druckfarben, die in einer Farbschichtdicke von etwa 1 Mikrometer (1/1000stel Millimeter) übereinander gedruckt werden.
Würdest Du nun anfangen, Farben, die zufällig den Namen Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz tragen, in dem von Heinz angegebenen Verhältnis zu mischen, käme dort in einem Zufallsergebnis irgendein rußig-scwarzer Ton heraus, aber niemals der durch diese Werte beschriebene Druckfarbton.
Nun mag hier sofort jemand einwenden: Das ist ja auch ein „rußig-schwarzer“ Ton. Diesem Einwand würde ich mich nicht einmal widersetzen. Ich möchte nur klarmachen, dass diese Vorgehensweise, eine Farbe durch von einem Graphikprogramm vorgegebene Tonwerte „nachmischen“ zu wollen, ins Leere führt, weil sich die Charakteristik einer im Druck erzielten Farbe so nicht in eine Farbdose pressen lässt.
Ich frag mich nur wie die 34% Magenta und 34% Yellow
zustandekommen. Klar, mein Grafikprogramm definiert mir die
Farbe. Aber 34% wovon?
Für gerasterter Kopiervorlagen beschreibt der Wert das Verhältnis von bedruckter zu unbedruckter Fläche. Er wird als Tonwert einer Farbe bezeichnet. Man sagt also: 100% bedeutete eine mit einer Farbe vollständige bedruckte Fläche. 34% beschreibt den Flächenanteil einer Farbe auf einem Bedruckstoff mit nur 34% Flächendeckung. Entsprechend sind die restlichen 66% der Fläche unbedruckt/weiss.
Mein Tipp: Setz Dich mit Deinen Farbtöpfen und -tuben und einem weißen Blatt Papier vor den Monitor ins Tageslicht, ohne das es direkt auf den Schirm fällt, und misch Dir Deine Farben dann so gut es geht zusammen. Aber vermeide dabei, Dir Deine Vorlage zwischendurch auf unschiedlichen Monitoren anzuschauen. Das frustriert nur.
Gruß,
Andreas