CO2
Liebe Freunde,
Also, kein Zweifel: dem CO2 ist nicht so leicht beizukommen wie damals dem Kohlenmonoxyd, den Stickoxyden oder der Verschmutzung in unseren Seen. Aber, ehrlich gesagt, vor 30 Jahren habe ich auch nicht gedacht, dass das möglich wäre.
Ich werde jetzt natürlich auch das Kraut nicht Fett machen, aber ich habe ein paar unqualifizierte Gedanken dazu.
Ich mache mir seit längerem einem Spaß dazu hier und dort der Umwelt ein paar Gramm CO2 zu ersparen. Wenn ich Spaß sage, dann meine ich es auch so: Es macht tatsächlich Spaß. Nicht nur, wenn ich die Abrechnung von Strom und Gas ansehe. Habe ich doch tatsächlich € 200,-- retourbekommen. Was ich noch so mache, erscheint so manchem seltsam: Wenn man in der Firma z. B. am Wochenende die Heizung drosselt, oder den Computer abschaltet. Das Klolicht am Abend abdreht usw. Als ich noch ein Auto hatte, hab ich versucht sparsam zu fahren. Nun, ich habe das Auto vor ein paar Jahren ganz eingespart und fahre jetzt mit Öffis. Das habe zwar nicht aus Umweltgründen abgeschafft, aber ich lebe seitdem ganz gut, auch ohne Auto.
Jetzt haben mir viele gesagt: Mache was du willst, ich mache da nicht mit. Wenn es alle anderen nicht machen, nur wir beide, nutzt das gar nichts. Und sie hatten leider verdammt recht.
Aber vielleicht hat sich da gerade jetzt etwas geändert. Es gibt im österreichischen Rundfunk und vielen Zeitungen den Schwerpunkt CO2. In anderen europäischen Staaten sind ähnliche Schwerpunkte geplant. Was, wenn das jeden zweiten Europäer erreicht? Und jeder zweite dieser Europäer, sagen wir so die eine oder andere Tonne CO2 einspart? Was, wenn dann Europa ein Vorbild für andere große Industrienationen ist, wie USA oder Japan?
Selbst das wäre natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber was könnte man sonst machen? Das 3-Liter Auto wünschen sich sicher auch viele (vernünftige) Konsumenten. Wenn wir es wirklich wollen, wird es uns auch geliefert. Es hat sicher bessere Fahrleistungen als mein alter Kübel, der doppelt so viel brauchte. Bei der Stromerzeugung sollte man auch einiges einsparen können. Hoffentlich nicht mit Atomkraftwerken, es gibt noch andere Möglichkeiten. Dazu mehr im PS. Auch bei der Stromeinsparung. Die ganzen unseligen Standby-Geräte, die keine echten Ausschalter haben sind nur ein Beispiel. Auch bei der Heizung gibt es noch viel zu sparen.
Nein, wir werden der Katastrophe leider nicht entgehen. Oder sagen wir, zumindest unsere Kinder nicht. Aber wenn sie nicht ganz so katastrophal ist, dann können wir schon froh sein.
Nur wir können das schaffen. Demokratie funktioniert von unten. Wir müssen nur immer daran denken, was wir der Umwelt und den Menschen antun. Schon heute sterben Millionen Menschen an Hungersnöten, viele verursacht durch Dürren und andere Wetterkatastrophen. Vermutlich verursacht durch den Klimawandel.
Jaja, ich bin ein Träumer, aber ich bin doch nicht der einzige oder? ODER?
Was denkt Ihr?
Servus
Euer (Althippie) Herbie
PS.: Atomkraftwerken misstraue ich. Die ganzen Sicherheitsvorkehrungen sind ja gut und schön, allerdings… vor vielen, vielen Jahren war ich mal (Schmalspur)netzwerktechniker. Und da lernte ich einen Kollegen kennen, der mir folgende beinahe unglaubliche Geschichte erzählte. Er arbeitete damals in einem Ministerium. Die Datenbank lief auf einem Raid-5 System. Außerdem wurde das ganze noch einmal auf ein baugleiches System gespiegelt. Zudem wurde alles noch einmal in der Woche auf ein Band gesichert.
Ein defektes Stromkabel hat alle Daten zerstört, und das kam so.
Dieses Stromkabel hat einen Kurzschluss ausgelöst. Betroffen waren jedoch nicht die Computer (die hätte man ja einfach nach dem Auswechseln der Sicherung am Montag wieder hochfahren können) Der Kurzschluss passierte in der Nacht vom Freitag auf Samstag. Die Klimaanlage fiel aus. In der Kammer, in der die Computer waren (wurde extra so gemacht, um sie wie in einem Safe abschließen zu können) hatte es bald 80°C. Nach wenigen Stunden waren sämtliche Festplatten (auch vom gespiegelten System) kaputt. Das Unglück nahm jedoch noch seinen weiteren Verlauf. Noch gab es ja die Sicherung auf Band. Zum Unglück war jedoch eines der beiden Bänder kaputt, und so wurde dieses eine Band jede Woche ein mal überschrieben. Kurz nach Mitternacht am Montag lief die Sicherung an. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch die Festplatten schon den Weg allen Schrottes gegangen. So wurden also die Daten nicht auf Band übertragen, die alten Daten wurden einfach gelöscht.
…
Die Techniker hatten doch an alles gedacht… und doch waren alle Daten weg.
…
Wenn wir das auf ein Atomkraftwerk übertragen: Die Techniker haben sicher an alle möglichen Störfälle gedacht, und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Aber an was sie nicht gedacht haben: die unmöglichen Störfälle. Ich meine, jene an die niemand denkt (niemand denken kann)