Computernetzteil (Bastelecke)

Computer: Hardware Gehäuse, Modding & Ergonomie
#1

Hallo,

es stellt sich mir aus gegebenem Anlass die Frage, ob ich einen laufenden Computer öffnen kann und dann mit Gleichstrom (12 od. 5 Volt) das Netzteil quasi von innen heraus versorgen kann.
a) Ja, ich weiß, dass ich einen laufenden Computer öffnen kann :wink:
b) Der Computer soll am Laufen bleiben, ich trenne ihn nach der „Überbrückung“ von dem regulären 220V Netz ab und kann ihn vom einen in das Andere Zimmer tragen, da wieder anschließen (220V) und meine z.B. Batterie wieder wegnehmen.

Ich hab eben einen ersten Versuch unternommen, in dem die eingespeisste Spannung das Netzteil zwar antrieb, jedoch der Rechner nicht wirklich lief. Hat da jmd. Erfahrungen?
Also mit bestimmten Modellen oder ein Hobbybastler der sich beim Frühstücksbrot mit dem gleichen weltbetreffenden Problem konfrontiert sah :wink:

Vielen Dank, kann die Antwort gut gebrauchen, ist nicht nur proof-of-concept!

#2

Würde ich nicht machen

Hallo,

es stellt sich mir aus gegebenem Anlass die Frage, ob ich
einen laufenden Computer öffnen kann und dann mit Gleichstrom
(12 od. 5 Volt) das Netzteil quasi von innen heraus versorgen
kann.

NEIN! Im Übergang schließt du eine leistungsfähige Spannungsquelle mit einer anderen Spannungsquelle parallel => eine wird idealerweise abschalten. Und zwar üblicherweise das GESAMTE Netzteil.

Du bist Dir darüber im Klaren, dass Du:

  1. auf den 5 und 3,3 Volt SEHR viel Strom brauchst

  2. die Spannungen in einer recht engen Toleranz liegen, jedenfalls enger, als dass Du direkt mit leistungfähigen(!) Akkumulatoren arbeiten könntest. Bei den +/- 12 Volt mag das gehen.

Gruß

Stefan

#3

Hallo,

wozu gefährliche Sachen basteln die es schon gibt und die erprobt sind? Wenn ich einen PC kurzfristig ohne Neustart vom Netz trennen können muss, dann stecke ich einfach eine handelsübliche USV in die Leitung. Je nach Größe des Akku kann ich damit mehr oder weniger lange ohne Netzversorgung auskommen. Allerdings werden dir der Preis solcher Geräte und deren Gewicht/Größe schnell klar machen, was es so braucht um einen normalen PC mehr als nur eine Minute netzunabhängig zu betreiben.

BTW: Es gab auch mal auf einer CeBIT einen Aussteller der minimale USVs für den internen Einbau im Rahmen eines großen Netzteils angeboten hat.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

#4

Hi,

weiss zwar nicht wozu Du das brauchst, aber für solche
Sachen gibts USVs :wink: das funktioniert in jedem Fall
zuverlässig und ohne Schrauberei. Und wenn Du sowas
öfter brauchst, nimm nen Laptop, da stellt sich das
Problem nicht.

Alex

#5

Lass es lieber
Die erste Frage dabei lautet: Wo bekommst du zuverlässig und stabil die Spannungen 12, 5 und 3,3 V her?
Da brauchst du dann schon einen Akku mit >15 V und eine ganze Batterie von Festspannungsreglern inkl. Kühlkörper.
Die andere Sache ist das Umschalten. Den Akku parallel zum Netzteil zu setzen geht nicht lange gut, weil im Netzteil in der Regel 78er-Festspannungsregler verbaut sind. Die gehn kaputt, wenn die Spannung am Ausgang größer ist als am Eingang. Eine Freilaufdiode einzusetzen kommt zumindest bei 3,3 V nicht infrage, weil die die Netzteilspannung unter den Toleranzwert drücken würde. Bleibt als Umschaltmöglichkeit ein Hochgeschwindigkeitsrelais oder Elektronik, beides sehr teuer.
Ich rate Dir deshalb auch zur USV.

#6

Muß aber sein :wink:
Hi, danke gleich vorweg für euere Tipps!

ich probier mal, ob ich vllt. nen Netzteil parallel schalten kann also Rechner öffnen und dann die Stecker „überstecken“…
Ja, ich nehm dafür gaaanz alte Kisten :wink:
Die weitere Frage ist, ob das mit aktuellen Targan oder BeQuiet etzteilen auch funktioniert.
Laptop und USV scheiden leider aus, da ich zuvor keinen Zugriff auf den Rechner habe (Nein, ich klaue die nicht lol).

Also falls einer noch ne Idee hätt, bzw. Schaltpläne oder Vorschläge hat, um beschriebene Sachlage zu lösen - immer her damit, gern auch per Mail!

Sobald ich eine halbwegs passable Lösung gefunden hab hau ichs dann hier rin, kann aber dauern, ich muß das neben der Arbeit her probieren…

Danke soweit und Grüße!

Björn Schemberger

#7

Hallo Björn,

ich probier mal, ob ich vllt. nen Netzteil parallel schalten
kann also Rechner öffnen und dann die Stecker „überstecken“…
Ja, ich nehm dafür gaaanz alte Kisten :wink:
Die weitere Frage ist, ob das mit aktuellen Targan oder
BeQuiet etzteilen auch funktioniert.

Wie man sieht hast du keine Ahnung von Technik und inbesoders keine von Netzteilen !!

Hotplugging, funktioniert nur, wenn die verwendeten Baugruppen dafür ausgelegt sind, dazu sind spezielle „Schaltungstricks“ nötig.
Das Hauptproblem bei der Geschichte ist, dass zwischen beide Netzteile und den Verbraucher eine entsprechende Umschalt-Vorrichtung einbauen muss, wass bei deinem Vorhaben ha nicht durchführbar ist, da dieses Teil zwischen Netzteil und Mainboard eingeschaluft werden muss …

Desweiteren bringen Spannungseinbrüche im 1/1’000s Bereich deinen Prozessor mit Garantie schon aus dem Tritt --> Absturz. Dann kannst du die auch gleich runterfahren.
Es geht dabei nicht nur um Unterbrüche, auch schnelle Spannungsänderungen bringen eine CPU oder den Speicher aus dem Takt.

Das Problem beim Paralellschalten ist, das jedes Netzteil Spannungstoleranzen hat und wenn man unterschiedliche Spannungspotenziale mit einander verbindet fliessen Ausgleichsströme. Zudem sprechen die Spannungsregler in den Netzteilen an und versuchen die AUsgangsspannung stabil zu halten. Bei linearen Netzteilen ist es schon nicht ganz einfach vorherzusagen, was dann genau passieren wird, bei Schaltnetzteilen, wie im PC, wird das ganze noch komplizierter.

Da auf jeden Fall noch der Zustand auftritt, dass eines der Netzteile abgeschaltet ist, kommen noch Probleme mit den Rückströmen hinzu, welche dann zudem noch Bauteile u.U. zerstören.

Nicht vergessen darf man dabei, dass so ein Netzteil Ströme im Bereich von 30A liefert, da fängt ein Stück Draht schnell mal an zu leuchten.

Die einzige praktikable Lösung wäre, wenn man einen elektronischen Umschalter konstruiert. Dann müsste man zuerst alle Drähte vom Netzteil abisolieren und den Ausgang und den entsprechenden Eingang des Umschalters am antsprechenden Draht vom Netzteil anlöten. Wenn alle Drähte angelötet sind kann man sie dann durchschneiden, das zweite Netzteil anschliessen und umschalten. Das wären dann Locker um die 20 Drähte. Ein Fehler, wie z.B. ein wegfliegendes Stück Draht und der PC hat nur noch Schrottwert …

MfG Peter(TOO)

#8

Hallo, dafür nimmst du am einfachsten einen Wechselrichter der 2300 Volt aus 12 V erzeugt.
Die gibt es in verschiedenen Leistungsstufen.
Da schließt du einen Akku an und erhältst 230 Volt an einer eingebauten Steckdose, kein Problem.

www.elv.de
zum Beispiel
die haben so was

und andere
grüße Dr Hook