Wenn aber die individuelle Entscheidung automatisch auch eine solidarische Entscheidung ist und es diese Spaltung nicht wirklich gibt?
Mit individuell meine ich allerdings auch, dass nicht für jedeN die gleiche Entscheidung richtig und notwendig ist?
Wer sowieso konsequent aufpasst, Abstand hält und Maske trägt, Hände wäscht et cetera, keine Orte aufsucht wie Flugzeuge, Fußballspiele, Feiern und so Sachen, der oder die muss sich bei Verdacht nicht testen lassen, der muss einfach nur noch mehr aufpassen.
Muss sich mittels Test auch nicht einer Quarantäne aussetzen, weil , warum soll so eine Person nicht weiter in die Natur ziehen und anderen aus dem Weg gehen?
In so einem Kontext ist ein Test eben doch eine individuelle Entscheidung und ansonsten irrelevant.
(Ähnliches Beispiel—nachts, wenn alles leer ist, wirklich leer, KEINER da, fahre ich auch schon mal über eine rote Ampel (wenn ich weiss, dass da nicht geblitzt wird), weil es sinnfrei ist, stehen zu bleiben, das würde ich zu jeder anderen Zeit im Leben nicht tun.)
Sachen in der Art meine ich.
Pragmatisch denken.
Die Überschrift muss immer lauten „Eindämmung“ und nachdem dieses Virus seiner Natur gemäß niemals eine individuelle Angelegenheit ist, und es ein Individuum auf Virusebene nicht gibt, muss immer alles getan werden und jedeR alles tun, um eine Ausbreitung zu verhindern.
(Nicht um jeden Preis, aber das ist ein anderes Thema über das allgemeine Uneinigkeit herrscht und diese Diskussion ist auch wichtig, gehört aber nicht hier her.)
Ja, die haben das nicht zu Ende gedacht. An solchen Stellen würde ich mir ja weiter Gesetze wünschen, die das verhindern.
Wenn sich aber Frau Müller nicht testen lässt aus individuellen Gründen, aber im Wald versteckt bleibt und nur mit FFP einkaufen geht, dann trägt sie sehr wohl Verantwortung!
Ich rede schon von konsequenter Verantwortung, nicht solche halbdurchdachten Feiergeschichten.
Auch Restaurants, Clubs, Fliegen, wie es sich wohl gerade wieder anbahnt, das halte ich für halb durchdacht und verrückt.
Nun, Du hast die Position gewählt, mir zu antworten, und das nicht unabhängig von mir ins Gespräch gebracht. Hättest Du das getan, wäre gar nichts zu beanstanden gewesen.
Ja, das ist absurd. Aber warten wir mal , falls es eine zweite Welle gibt, wie die Welt hinterher aussehen würde, wenn alles noch einmal komplett aus Solidarität lahm gelegt werden würde.
Ausserdem finde ich immer noch, dass Du an solchen Punkten vom Elfenbeinturm aus argumentierst und nicht einbeziehst, wie viele wie ruiniert sind durch Maßnahmen, die wiederum möglicherweise in jener Form vermeidbar gewesen wären.Nicht mal in erster Linie in D.
Natürlich ist eine individuelle Entscheidung nicht zwangsläufig eine unsolidarische. Das habe ich ja nun nicht behauptet, aber die Zahl der Leute, die individuelle Entscheidungen zugunsten ihrer individuellen Freiheit und Entfaltung treffen, die zu Lasten Dritter gehen, nimmt zu. Wenn jemand trotz App-Hinweis seinen Müll runterbringt, ist das sicherlich weitaus weniger problematisch, als wenn sich jemand ohne Maske im Supermarkt ablichten und dafür auf Facebook feiern und anpöbeln läßt.
Die Frage ist halt, was in dem Zeitraum zwischen Kontakt und App-Hinweis geschehen ist. Wenn man da auch nur allein im Wald oder in der eigenen Bude gesessen hat, ist alles fein. Falls man zwischenzeitlich unter Leuten war, dann stellt die individuelle Entscheidung, sich nicht testen zu lassen, schon eine Entscheidung gegen die Solidarität dar.
Ich habe die Aussage bzgl. der individuellen Entscheidungen kommentiert und die stand nun mal in Deinem Artikel.
Ruin ist eine temporäre und zudem in Deutschland sehr relative Zustandsbeschreibung. Kellner, Veranstaltungskaufleute und Reisebüros werden es auch in der nächsten Zeit eher schwer haben, aber so ganz generell ist ja jemand, der nun arbeitslos wurde oder seinen Laden zumachen musste, nicht zwangsläufig dauerhaft mittellos. Die Wirtschaft wird sich erholen, die Menschen werden wieder eingestellt und nicht weniger haben nach der Pleite ihres Unternehmens auch wieder ins Wirtschaftsleben zurückgefunden. Für die Zwischenzeit gibt es Sozialleistungen auf einem weltweit ziemlich einzigartigen Niveau. Die einzigen, die ihren finalen Status erreicht haben, sind die knapp 9000 Leute, die in Deutschland bereits verstorben sind und zu denen sich wenigstens noch 100 weitere gesellen werden - sofern wir keine zweite Welle bekommen.
Wobei ich letzteres nicht recht glaube. Wenn ich mir ansehe, wie viele Schulen wieder geschlossen sind und dazu addiere, von wie vielen Schulen und Klassen unter Quarantäne man nicht liest, sind wir schon munter im Anlauf auf die zweite Welle.
Willst du nicht verstehen oder kannst du nicht oder bist du einfach nur einer mit Aluhut? Die App gibt KEINERLEI TRACKINGDATEN AN IRGENDWEN! SIE HAT KEINERLEI ZUGRIFF AUF DEN STANDORT!
Wie kommst du dazu, derartigen Blödsinn zu behaupten, der hier im Thread schon mehrfach widerlegt wurde?
Über das Niveau reden wir doch hier hoffentlich nicht?
Da dürften wir uns erstens alle einig sein und zweitens sind diese Art Leute nicht belehrbar.
Und das ist völlig in Ordnung und hat möglicherweise auch noch viele Hintergründe, die Du Dir nicht vorstellen kannst!
Es gibt an dieser Stelle verschiedene Einstellungen und auch verschiedene Einschätzungen und wollen wir wirklich in einen moralischen Reflex verfallen, der in einer moralischen Diktatur endet
ähnlich übrigens der Art Denkdiktatur, die den Linksgrünen seit langem (und nicht immer zu Unrecht!) vorgeworfen wird, nur mit ganz anderen Inhalten?
Es wird seit einiger Zeit diskutiert, dass Freiheit in den Entwicklungen dieser Zeit leidet, und damit ist ganz sicherlich nicht gemeint die Freiheit mich mit 100 anderen Irren zu einer Coronaparty zu treffen.
Wer sich die Moral auf seine Seite holt, der ist in einer ungewissen und nicht ungefährlichen Zeit wie dieser immer auf der sicheren Seite.
Aber das ist nur die halbe Miete und das ist zu einfach.
Es ist eine geisteswissenschaftliche Frage, die hoch sensibel ist und die unbedingt respektiert gehört und nicht mit einfachen moralischen Rundumschlägen niedergekeult gehört.
FBH ist übrigens wegen genau dieser Sache hier verschwunden, weil kaum jemand in der Lage war, das so hoch differenziert zu verstehen, wie es hoch differenziert ist.
Ich bedaure das immer noch.
Nur: Sie stand so, wie Du sie aufgefasst und kommentiert hat gar nicht in meinem Beitrag!
Es wurden meine Worte, die gänzlich anders zu verstehen, sind benutzt, um eine moralische Botschaft loszuwerden, dagegen verwehre ich mich!
Die Worte für sich, unabhängig davon sind OK, die müsste ich tatsächlich nicht kommentieren, ob ich nun zustimme oder eben nicht.
Aber es ist OK, das hier ist ja auch kein hierarchisches Forum (abgesehen von der Grundstruktur ), sondern eines, das von Widerspruch und Kontroverse auch lebt.
Ich habe ausdrücklich auch auf ausserhalb D hingewiesen und die Kellner sind das geringste Problem, das wird sich wieder einregeln, da stimme ich zu.
Auf Grund vieler Lockdowns gibt es aber inzwischen weit mehr Elend und auch Hunger in der Welt, als in D Leute gestorben sind, weiters gibt es - in D, nicht in Bangladesh- das nicht gerne diskutierte Problem der Sekundärfolgen im medizinischen Bereich (nicht behandelte Herzkrankheiten, nicht behandelte Krebserkrankungen et cetera) und dann gibt es eine ganze Generation in Europa, die wir in 10 Jahren mal anschauen können, und untersuchen, wie hoch deren gezahlter Preis eigentlich war und ob die wirklich wussten, zu welchem Preis sie solidarisch waren.
Du magst das anders bewerten, aber Tatsache ist, dass das alles legitime Punkte sind, die auf breiter Ebene von respektablen Leuten diskutiert werden.
Auch die undiskutierbare Absolutheit des Wertes menschlichen (Über-)lebens teile ich nicht , auch da schätze ich keine Denkverbote und Moralkeulen sowieso nicht.
Wir werden damit leben können, alle hier- oder müssen- dass sich Werte unterscheiden.
Die Entwicklung hat 20Mio gekostet und das gleiche kostet die Weiterentwicklung, die Hotline und der Betrieb der Server hinterher. Maximal sind 65Mio für alles zusammen genehmigt.
Ähh? Es ging um eine Busfahrt von Dortmund nach Münster. Ich nahm an, dass es um eine Fahrt im Reisebus (Flixbus o.ä) ging. Bei einer solchen Fahrt kann man die Kontaktdaten der Fahrgäste auf einem Blatt Papier erfassen. Da braucht man keine App.
In dem von dir verlinkten Artikel ist, wie in vielen anderen Quellen von 2,5 bis 3,5 Mio Betriebskosten pro Monat die Rede. Das macht bei mir 30 bis 42 Millionen Euro pro Jahr. Du kannst natürlich hoffen, dass man an der unteren Grenze der Spanne bleibt, meine Erfahrung mit ähnlichen Projekten lässt mich etwas anderes befürchten. Bei den Personalkosten pro Mitarbeiter habe ich aus ähnlichen Gründen übrigens recht großzügig kalkuliert.
Hier noch eine Quelle, die das mit den Betriebskosten ähnlich sieht:
Ich habe nicht den Eindruck, daß ich da etwas falsch zitiert oder aus dem Zusammenhang gerissen habe. Es ging da um die Frage, um man - ich zitiere - es offiziell werden läßt, wenn die App sich meldet:
Ich habe das wohl gelesen, aber ich halte es nicht für zielführend, in einer Diskussion, in der es sich primär um Deutschland und die deutsch App geht, nun detailliert auf die Umstände in 200 Ländern auf der Welt einzugehen. Die Situation ist in Deutschland schon unübersichtlich genug.
Im übrigen war das Deine Aussage:
Du wirfst mir vor vom Elfenbeinturm aus zu argumentieren und stellst nun das Ausland in den Vordergrund. Das ist ein bißchen schwierig, weil ich ja über Deutschland und das Verhalten der Menschen in Deutschland sprach. Und deswegen gelten meine Wort zum Thema Ruin auch für Deutschland und da bleibe ich dabei, daß der „Ruin“ hier in Deutschland keine große Rolle spielt und von staatlicher Seite weitestgehend abgefedert wird. Mit Elfenbeinturm hat das wenig zu tun.
Daß die Lage in anderen Ländern wieder eine ganz andere ist, ist überhaupt keine Frage. Falls Du darauf hinaus wolltest, daß unsere Maßnahmen zu Not und Elend in der Welt geführt haben: ja, die wirtschaftlichen Folgen werden andere getroffen haben. Da paßt dann auch Frau Thunberg wieder, denn da kann sie sich live und in Farbe mal anschauen, was dabei rauskommt, wenn man das macht, was sie möchte: keine Luftfahrt, keine Kreuzfahrten, viel weniger Individualverkehr, viel weniger Konsum. Und schwupps, schon hat sie es bekommen.
Da kollidieren jetzt wieder Welten.
Ist OK, bringt aber nichts, das weiter zu debattieren.
So was gibt es. Es hat ja nun auch jeder zum Thema wohl alles gesagt und der off-topic-Bereich ist weit gedehnt worden.