Hallo,
mehr so als theoretische denkbare Moeglichkeit wurde schon oft von der „Zweiten Welle“ von Sars-Cov2 gesprochen. Kann sie kommen, wird sie kommen, muss sie kommen?
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Wir sehen, dass kalte Temperatur (derzeit in den Hallen der Fleischverarbeitung, mehrere Betriebe) als ein Risikofaktor vermutet wird, auch vom RKI ausgesprochen. Dazu werden Aerosole verdaechtigt, die bei „Kaelte mit Naehe“ die Uebertragung bringen.
Kann man mit vielen eng beisammen arbeitenden Leuten eine Fleischverarbeitung (eine Postverteilung, eine Warensortierung) ueberhaupt jemals wieder betreiben, oder muss das einfach warten bis nach der Impfung, oder nach dem Umbau fuer mehr Abstaende?
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Wir sehen derzeit in Israel stark steigende Fallzahlen, ohne Kaelte.
Dort werden Schulen wieder geschlossen. Kann man Unterricht in Schulen wie frueher ueberhaupt durchfuehren? Wie muessen Bildungseinrichtungen dauerhaft coronasicher gestaltet werden? Selbst nach der Impfung kommt das naechste Virus evtl in 10 Jahren. Was wir heute an Schulen umgestalten, sollte dann auch in 10 Jahren funktionieren.
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Manches andere mit vielen Menschen nah beisammen wie ÖPNV, Konzert, Tanzclub, Fussball, Oper, Olympiade hat man jetzt noch gar nicht ausprobiert.
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Koennen wir es schaffen, die Risiken dauerhaft zu vermeiden? Oder kommt der Unmut Vieler frueher um die Zukunftsicherheit zu blockieren?
Gruss Helmut
Müssen muß gar nichts. Sofern sich die Leute vernünftig verhielten, könnte eine zweite Welle ausbleiben. Leider ist das nicht flächendeckend der Fall. Es hat sich auch gezeigt, daß die Aufnahme des Unterrichts in den Grundschulen in NRW dazu geführt hat, daß die Zahl der infizierten Schüler deutlich angestiegen ist und schon diverse Schulschließungen nach sich gezogen hat.
Gleiches läßt sich (aus verschiedenen Gründen) für die USA, den Iran und Saudi-Arabien feststellen.
Dazu gleich noch etwas. Vorneweg aber noch ein Kommentar, der mir wichtig erscheint: in der Politik und in der Verwaltung ist das Thema Aerosole noch nicht so richtig angekommen. Es wird mehr oder weniger konsequent auf die Vermeidung der Tröpfchen- und Kontaktinfektionen geachtet, aber die Erfolge werden dadurch gemindert, daß die Kinder in Schulen und Kindergärten stundenlang zusammen in den Räumen hocken.
Zum Können: es ist die Frage, was man will. Wenn man Infektionen um jeden Preis vermeiden will, geht das höchstwahrscheinlich nicht. Wenn man die Infektionen eindämmen und verfolgen will, dann müssen Schüler und Lehrer regelmäßig getestet werden und da reden wir von einer Frequenz von alle ein, zwei Tage. Wenn ich höre, daß es mittwochs einen bestätigten Fall im Wohnumfeld eines Schülers gibt, sich am Dienstag darauf herausstellt, daß sich der Schüler auch infiziert hat und die Klassenlehrer
in acht Tage später einen Termin zum Testen wahrnehmen darf, läßt mich das das schlimmste erwarten. Falls es noch nicht jeder mitbekommen hat: die Infektion ist maximal sieben Tage durch einen „normalen“ Test sicher nachweisbar. Danach sitzt das Virus nur noch in der Lunge und ist mit einem Abstrich im Rachen nicht mehr zu erwischen.
Ich kann noch nicht erkennen, daß sich daran etwas ändern wird bzw. sollte. Das eine ist es, Ausbrüche mit 20, 30, 50 oder 100 Leuten in den Griff zu bekommen. Auch ein Fall wie bei Tönnies scheint mir noch lösbar zu sein, weil die Betroffenen weitestgehend unter sich bewegen. Aber ein Ausbruch mit u.a. hunderten von Fällen, wie sie z.B. bei Opern, Konzerten oder großen Sportveranstaltungen in Hallen zu erwarten sind, ist praktisch nicht mehr zu kontrollieren. Regionale Kontaktbeschränkungen wären die zwangsläufige Folge, ggfs. auch überregionale - je nach Größe und Einzugsgebiet der Veranstaltung.
Ich glaube aber, daß unser vornehmliches Thema die Aufrechterhaltung des Status Quo ist und nicht die weitere Ausweitung der Lockerungen, wobei ich aber nicht sicher bin, daß das in der Politik genauso gesehen bzw. praktiziert wird.
Bin gerade so müde der Sache, dass ich kaum noch lese dazu.
Sieht es an irgendeiner Stelle danach aus, als würde man Großveranstaltungen wieder anvisieren??
Das wäre ja versuchte fahrlässige Körperverletzung.
Na klar. Noch steht zwar das Verbot bis 31. Oktober im Raum (mit Option auf anschließende Erlaubnis), aber Sachsen will ab September bis 1000 Teilnehmer unter Auflagen erlauben, was natürlich heißt, daß NRW da vorbeiziehen will und wird. Wie stünde Armin I. (auch Armin der Lockerer genannt) denn sonst da? Derzeit sind ja Veranstaltungen bis 50 Personen ohne Auflagen erlaubt (auch in geschlossenen Räumen). Da geht noch was…
Was war denn mit den Antirassismus-Demonstrationen? Die ließen sich ja schwerlich polizeilich auflösen. Und ich wette, in Stuttgart hatten auch nicht alle einen Mundschutz aufgesetzt.
Was ich schon die ganze Zeit versuche zu erklären, man kann die Leute nicht ewig einsperren.
Wenn man Veranstaltungen auf längere Zeit offiziell untersagt, finden sie eben anders statt, aber will man das wirklich?
Oder man entwickelt sich zu einem Polizeistaat. Dann finden eben noch mehr Dinge noch inoffizieller statt. Das ist dann ganz unabhängig von einer realen oder gefühlten Virusgefahr.
Nun weiss ich, warum ich gar nicht lesen will.
Heute habe ich es doch getan, lokal in meinem Revier:
Als ob die alle den Verstand verloren haben.
Wir könnten es so schön auf einem gewissen Niveau halten, es ist geradezu tragisch, so eine Dummheit.
Andererseits ist A wirklich fast frei von Corona und der Kurz, der mir mich selbst befremdenderweise neben Söder in der Krise auch gut gefallen hat ist fähig, ganz schnell wieder alles runter zu fahren und dicht zu machen.
Ich mache mir auch keine Sorgen um die Volksgesundheit, wie Herr Wieler so schön sagt, wir wissen ja jetzt wie es geht, aber die Welt in der wir nach 2 weiteren lockdowns leben werden, darum mache ich mir große Sorgen.
Und nur weil die Leute so dumm sind.
selbstverständlich, er ist wegen der damit verbundenen sozialen und gesellschaftlichen hintergründe notwendig.
aktuell beherrscht ein für mich völlig unverständliches denken das geschehen:
wenn mehr als eine person aufeinander trifft, dann besteht infektionsgefahr. völlig losgelöst, ob einer von zweien infiziert sein könnte.
je mehr personen aufeinander treffen, umso höher die ansteckungsgefahr, unabhängig davon, ob ein infizierter darunter ist oder nicht.
demzufolge werden schulen, kitas, firmen usw. generell wegen der personenzahl als potentielle hotspots angesehen. obgleich sie es nicht sind.
man kann das anders denken und dementsprechend dann auch handeln:
wenn mehrere personen zusammenkommen, dann lasse ich sie testen, also schüler, lehrer, personal der schule. wenn eine infizierte person dabei, bliebt sie außen vor (das würde auch den wind in sachen ältere sich selbst von der arbeit befreiende lehrer nehmen).
wenn ihn einer stadt wie göttingen in einem bestimmten wohnbereich infektionen festgestellt werden, dann schließt man die betroffenen erst einmal von arbeit, schule, kita aus. man schließt also nicht alles drumherum und aktiviert damit größtmöglichen schaden.
wenn in gütersloh in einem unternehmen verstärkt infektionen …
und man testet parallel dazu alle infrastrukturen wie schulen oder heime oder firmenangehörige, bevor sie wieder zutritt haben.
gütersloh ist eine vollkatastrophe. gestern gelockert, heute gelockt, morgen…
so kann und darf das nicht weitergehen. man kann nicht die eltern und arbeitgeber wieder vor all die probleme stellen.
leider habe ich weder plan zu regelmäßigen tests noch begründung für fehlende tests gehört (außer, wer es denn bezahlen soll). damit steht und fällt für die zukunft aber vieles.
pasquino
Jein,
wenn ich teste, habe ich dann spaeter als Ergebnis, dass vor 4 Tagen zum Testzeitpunkt kein Infizierter dabei war. Oder ich habe das Ergebnis, dass vor 4 Tagen ein Infizierter dabei war, der die letzten 4 oder 6 ? Tage weitere infiziert haben kann.
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In welchem Bundesland, welcher Stadt ist das so?
Hier fahren Busse, Straßenbahnen und der SÜWEX wieder nach Regelfahrplan, nur die S-Bahnen noch ausgedünnt (was allerdings wohl eher als verspätete Reaktion auf den Einbruch der Nachfrage nach Einführung des SÜWEX zu verstehen ist). Klappt prima, die Disziplin der Fahrgäste ist sehr viel besser als sonst an der Öffentlichkeit, und die Zahl der festgestellten Neuinfektionen (auch wenn diese nicht so sehr viel über die der tatsächlichen Infektionen aussagen kann) spricht dafür, dass die Öffentlichen auf die kurze Sicht ein deutlich geringeres Risiko bilden als die Blechschachteln auf die lange.
Ein hübscher Nebeneffekt der zur Schaffung von „Ausweichraum“ verstärkten Straßenbahnkurse übrigens, dass allerlei Schätzchen aus den großen Zeiten der Düwag wieder im Planeinsatz dahinschnurren.
Schöne Grüße
MM
Man kann aber nicht jeden testen. Dafür reichen die Kapazitäten nicht aus und selbst, wenn sie ausreichten, sind die Tests nicht schnell genug durchgeführt bzw. die Ergebnisse nicht schnell genug verbreitet. Die Menschen sind am Tag vor den Symptomen am infektiösesten. D.h. bevor man selbst überhaupt auf den Gedanken kommt, sich testen zu lassen, hat man im Zweifel schon jemanden angesteckt. Und noch viel besser ist das bei den Kindern; die bekommen in den meisten Fällen gar keine Symptome, haben aber die engsten Sozialkontakte. Mit anderen Worten: diejenigen, bei denen man am wenigsten weiß, ob sie infektiös sind, haben den engsten Kontakt zu dritten.
Man braucht nur nach Israel zu schauen, um festzustellen, daß die Öffnung der Schulen fatale Folgen haben kann.
Man kann sich vieles zurechtträumen und -denken, aber die Realität sollte man dabei im Auge behalten.
Jeder kommt in ein Plexiglas-Kästchen …
Oder man probiert mal die Variante aus, die vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung vorgeschlagen wurde, kurz vor den Lockerungen.
Ich glaube, die funktioniert aber nur, wenn man entweder die Grenzen geschlossen lässt, oder wenn die ganze Welt das gleiche macht.
Hallo,
gar nicht so schlechte Idee.
aus dem Kieler Landtag, Quelle Sat1 regional
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Dazu die bekannte Lueftung aus Flugzeugen, die so toll sein soll. Im wesentlichen Luft direkt von oben an jedem Schulplatz, Absaugung der Luft unten an jedem Platz (keine Querstroemung) und Umluft durch beste Filter wieder nach oben.
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Gruss Helmut
luxemburg kann das offensichtlich, und schon vor wochen wurde hier die mär von 1 mio möglichen tests pro woche angebiedert, es würden aber nur etwa 400000 in anspruch genommen. und damit wird das problem deutlich: wer zahlt???
bei schule, kita, bildung sollte man ganz klar zweistellige mrd-beträge investieren, um zukunft zu sichern. zuerst in regelmäßige tests, dann in gebäudeinvestitionen (belüftung, santäres, anstriche und putzausbesserungen). und die zuständigkeit der kostenübernehmer ist auch klar: staat. ich habe keine zweifel, ich fordere das schlicht ein als kräftiger steuerzahler, ich, der sich mit kinder nicht mehr auseinandersetzen muss (sie sind aus dem elternhaus und selbständig).
aber man kann auch gar nichts tun. heute schule auf, morgen zu, dann wieder auf, kinder und lehrer mal probeweise ohne irgendwelche kontrollen und tests mal versuchsweise …
pasquino
ps. heute hat ein kollege wegen der geplanten feier seines geburtstags (wie viele personen aktuell, aus wie vielen haushalten usw.) angefragt beim hiesigen landratsamt, um eventuelle konsequenzen durch anzeigen dritter zu vermeiden. es kam eine klare ansage:
xx personen, egal wer, abstand halten, und sicherheitshalber die corona-hotline anrufen, weil man nicht verbindlich auskunft geben kann/darf.
das wars dann. nichtstun, unverbindlich, drohend.
absolute sicherheit kann niemand gewähren, aber risiko reduzieren könnte man. man muss einfach nur wollen.
pasquino
Luxemburg will die gesamte Bevölkerung von gerade einmal 600.000 Menschen innerhalb eines Monats durchtesten. Eine nahezu sinnfreie Aktion, denn das Virus läßt sich mit Rachenabstrich und PCR allenfalls in der ersten Woche nach Infektion nachweisen. Wenn man sich einen Monat Zeit läßt, dann wird man nicht das Ziel erreichen, was eigentlich gemeint ist, nämlich alle Infizierten zu erwischen. Man wird viele negativ testen, die infiziert waren oder sind, aber kein Virus mehr im Rachen haben und man wird viele negativ testen, die das Virus zwei Wochen später bekommen.
Es gibt Kapazitäten von 1 Mio. Tests pro Woche - mehr oder weniger. Aber davon gibt es nicht zwangsläufig genug Logistik, diese Tests auch durchzuführen und es gibt nicht zwangsläufig genug Reagenzien und Abstrichtupfer.
Die Idee mit den Investitionen sind ja schön und gut, aber die sind doch nicht mal eben umgesetzt. Mal abgesehen davon, daß die von Dir aufgezählten Investitionen nur wenig gegen die Verbreitung des Virus ausrichten.
Helmut Taunus hat die Frage zwar nicht gestellt. Frage ist aber wohl, wie eine weitergehende Pandemie eingedämmt werden kann. In demokratischen Staaten wie Deutschland z. B. Vermutlich nur durch Bürgerinnen und Bürger, die mitziehen! Also die notwendigen Regeln einhalten und Anderen gegenüber auch auf Einhaltung bestehen. Ich bin ziemlich entsetzt darüber, wie viele meiner Mitmenschen zu glauben scheinen, „Corona“ sei „vorbei“, ist es eben nicht!
Meine Bitte ist einfach: Sprecht möglichst jeden an, der die minimalen Regelungen Abstand und/oder Mundschutz nicht einhält!
LG
Amokoma1
Alter Schwede. Wer ist denn eingesperrt? Wenn man von Bayern absieht, durfte man immer raus und bspw. Sport treiben; in NRW durfte man immer eine andere Person im öffentlichen Raum treffen. Im Privatbereich gab es gar keine Einschränkungen, nur Bitten.
Will sagen: man war nie eingesperrt und erst recht ist heute niemand eingesperrt. Man darf nicht in Bars, Discos, Opern oder Fußballstadien. Mag sich jeder selbst überlegen, was die Chaoten von Stuttgart am meisten vermissen. Aber ernsthaft: wenn ich etwas vermisse, mache ich doch nicht etwas anderes kaputt und verdresche Leute. Die Maßnahmen, die es praktisch für Privatpersonen kaum noch gibt, können sind eine Rechtfertigung für Gewalt gegen Sachen und Menschen, die nicht nur Menschen sind, sondern auch noch die Staatsgewalt, die Leute, die den Rechtstaat verteidigen?
So etwas kann man doch nicht ernsthaft meinen und auch noch öffentlich in den Raum stellen.
Das habe ich letztens bei einem getan, der (im Supermarkt) die Maske nicht auch über der Nase hatte. Er meinte, er könne dann nicht atmen. Ich sagte dann (meiner Meinung nach nicht unfreundlich), dass er die Maske dann eigentlich auch ganz weglassen könne. Der fragte mich dann, ob ich Frau Merkel sei, und verlangte dann, plötzlich sehr aufgebracht, ich solle ihn bloß in Ruhe lassen.
Es achtet vom Verkaufspersonal auch keiner drauf. Kein Wunder, die tragen die Masken ja oft auch nicht korrekt.
Bin am überlegen, wie und wann ich am besten einkaufen könnte, besonders wenn es wieder mehr Infizierte gibt.
Es ist keine Rechtfertigung sondern nur eine Erklärung.
In der Gesellschaft gibt es eben verschiedene Dynamiken, was Entscheidungdträger eben auch immer im Blick behalten müssen oder zumindest sollten.
Mit andern Worten: ich muß als Politiker davon ausgehen, daß Menschen Sachen zerstören und Personen angreifen, nur weil sie nicht in die Oper oder sich am Rande von Fußballspielen kloppen dürfen? Das sehe ich anders.