Coronafall in der Klasse - weder Quarantäne noch Tests?

Behörden & Recht Behörden
#1

Hallo liebe Alle!!

Erstmal: Schön, dass ich hier wieder Fragen stellen kann. Hat doch gefehlt.

Meine Frage:
In einer meiner Klassen gibt es einen Coronafall.
Die Informationen für die Schülerinnen und Schüler lautet: Ihr geht erstmal in die Betriebe, es gibt keine Quarantäne und auch keine Test, am Donnerstag ist wieder Präsenzunterricht in der Schule.

Ich selbst bin momentan krank-/geschrieben und weiß das aus der Klassen-Whatsappgruppe, die Infos sind von meiner Kollegin.

Der Name der infizierten Person wird nicht preisgegeben, so kann keiner beurteilen, ob er in der Nähe war.
Jetzt gehen die Schülerinnen und Schüler in ihre Betriebe, wo sie jeden Tag mit 50 Kunden und ihren Mitarbeitern zu tun haben.
Das Verhalten der Schüler bislang war sorglos, sie saßen stets zu zweit über einem Handy, ohne Maske, wenn ich aus der Pause kam. Aus ihrer Fortbildung bei der HWK schickten sie Fotos in die Gruppe, auf der nur ein einziges Mal jemand ne Maske trug - über den Augen, um zu schlafen.

Ich kann das nicht nachvollziehen.
Berufsschüler haben solch einen großen Radius und es ist inzwischen bekannt, dass ältere Schüler sehr wohl Treiber der Pandemie sind. Die Kollegin, die Donnerstag den Präsenzunterricht gibt, hat MS und nimmt immunmodulierende Medikamente.

Wie kann das sein, dass hier keine Quarantäne verhängt wird und die Salons entscheiden, ob die Schüler arbeiten oder zuhause bleiben?
Wie kann es sein, dass nicht die ganze Klasse mitsamt Lehrer automatisch durchgetestet wird? Die Schüler haben geschrieben, dass sie 30€ für einen Test selbst zahlen müssen. Wie bitte?

Ich kann einfach nur noch den Kopf schütteln.

Wie seht ihr das?

Danke und liebe Grüße

Diva

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#2

Ich kann es ebenfalls nicht nachvollziehen. Eben auch deswegen, weil viele Schüler die Maske nur auf dem Hals oder eben zum Schlafen tragen. Da sollte man besonders streng sein.

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#3

Kannst Du nicht mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufnehmen?

Ich habe so etwas vor einigen Wochen getan, mit Erfolg.

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#4

Hört sich sehr fragwürdig an. Aber: Was genau gab es denn für Gespräche zwischen Gesundheitsamt und Schulleitung? Hat sich das Gesundheitsamt ein detailliertes Bild der Lage gemacht oder gar nicht?

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#5

Hi,

jedes Bundesland hat seine eigenen Regeln, genauer sogar jeder Landkreis. Bei uns ist Unterricht mit Maske, Maske im gesamten Gebäude. Die Schüler halten sich dran. Berufsschulen und alles was nicht Abschlussklasse ist, ist seit gestern im Distanzunterricht. Wie es bei dir/in deinem bundesland ist, weiß ich nicht und kann daher das Vorgehen nicht beurteilen. Jeden Schüler zu testen würde die Labore überfordern.

die Franzi

#6

Auch wieder wahr.
Dann sollen sie doch ENDLICH die Schulen pausieren lassen.

#7

Das ist Unsinn. Es gibt Schnelltests, die keinerlei Labor benötigen. Werden zum Beispiel hier im Pflegeheim verwendet. Warum man die nicht in der Schule benutzt? Na - ganz einfach: man will keine positiven Ergebnisse. Lieber 3 Mrd. an die Lufthansa verschenken als ein paar Millionen für Schulen aufbringen.

#9

hi,

dito.

Erst alle Regeln missachten und sich dann wundern, dass es den Scheiss ja doch gibt.

Ich frag mich etwas, warum Lehrer und Schulleitung da nicht eingreifen, wenn das ja offenbar länger bekannt ist.

Über was genau wunderst du dich denn?
Über was redet man denn seit nun fast einem Jahr?

grüße
lipi

#10

Hallo Diva,

Ein Artikel von gestern:

Je öfter man das Verfahren anwendet, um überhaupt Erreger zu finden, desto weniger davon liegen vor - also geringere Weitergabe. Bei hoher Virenlast zeichnet sich ein positives Ergebnis früher ab, der Betroffene gilt als (hoch)ansteckend.

Erst ab einem Ct-Wert von 30 bekommt man derzeit die Auskunft: „nicht infektiös“. Daraus erklärt sich laut Robert-Koch-Institut (D) die verwirrende Situation, dass Personen mit positivem Corona-PCR-Test ohne Konsequenzen nach Hause geschickt werden können.

Es könnte die Schülerin positiv aber nicht ansteckend sein. Das will ich zumindest hoffen, dass die Schulleitung nicht so verantwortungslos ist und keine Konsequenzen bei positiv und ansteckend folgen lässt.

Grüße von Selina

#11

Es gibt auch Beatmungsgeräte, die man selber bauen kann:

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#12

Na, dann lassen wir die positiv getesteten sicherheitshalber weiter am Unterricht teilnehmen. Und wenn zu viele positiv sind, stellen wir das Testen ein, bevor jemand verunsichert wird.

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#16

Es geht in der Anfrage von Diva um die Mitschüler und Lehrer die nicht getestet wurden und nicht in Quarantäne geschickt wurden. Ob die positiv getestete Schülerin in Quarantäne ist/war geht aus der Anfrage nicht hervor.

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#17

Das Geld an die Lufthansa ist nicht verschenkt, sondern der Bund hat Anteile dafür erhalten. Und wir reden hier nicht von ein paar Millionen für die Schulen. Allein Schnelltests für alle gingen sofort in die hunderte Millionen und dann sind die nur angeschafft, d.h. es fehlen noch das Personal für die Abnahme und die Kosten für die Auswertung. Da sind wir flugs bei einer halben Milliarde und das nur für einen Test je Schüler. Hinzu kommt, daß ein Schnelltest nur eine Momentaufnahme darstellt, d.h. nur mit hoher Wahrscheinlichkeit aussagt, ob jemand gerade infektiös ist. Wie das vor zwei Tagen oder gar in zwei Tagen aussieht, läßt sich damit nicht bestimmen. Mit anderen Worten: bei der fraglichen Klasse müßten schon mehrere Schnelltests durchgeführt werden. Macht keinen Sinn.

Sinnvoller wäre es, die Klasse kollektiv mit der PCR durchzutesten und die Schüler bis zum Vorliegen des Ergebnisses in Quarantäne zu schicken. Die Schüler auf Kunden und Kollegen loszulassen, ist völlig unverantwortlich.

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#18

So ist mir das von einigen Lehrern an Beruffschulen und -kollegen berichtet worden. Es ist mir ein Rätsel, warum das nicht besser funktioniert.

Unbegreiflich. In der Tat kann man nur beim Gesundheitsamt fragen, was das ganze soll. Die Test"strategie" ist mir an vielen Orten ein Rätsel. Ob es der Mangel an Testkapazitäten ist oder an völliger Unkenntnis der aktuellen Situation oder des Verhaltens des Virus, weiß ich nicht.

Neulich in Bayern: drei Erzieherinnen werden positiv getestet, die Kita anschließend geschlossen. Der Testtermin für alle Kinder wird auf eine Woche später festgelegt. Das ist so in etwa der Zeitpunkt, ab dem die PCR nicht mehr anschlägt, weil das Virus seinen Tätigkeitsschwerpunkt von den oberen in die unteren Atemwege verlagert hat. Am besagten Tag nun hat es im Ort geschneit. Der Testtermin wird vom Gesundheitsamt auf Donnerstag verlegt. Zwei Eltern entscheiden sich, die Kinder am Dienstag beim Hausarzt testen zu lassen.

Ergebnis der Veranstaltung: die beiden Kinder, die am Dienstag getestet wurden, sind positiv. Alle anderen Kinder negativ. Die zwei Tage haben es wohl gebracht. Die zwei Familien werden für zehn Tage unter Quarantäne gestellt und weitere acht Tage später getestet. Heute oder morgen kommt das Ergebnis. Die Großeltern waren letzte Woche negativ, immerhin. Mal schauen, wie das im Ort nächste Woche aussieht, d.h. wenn die anderen infizierten Eltern in die zweite Krankheitswoche kommen.

So, genau so, entstehen Infektionsketten. Und genau das passiert in den Schulen, nur mit dem Unterschied, daß die nicht geschlossen werden und sich Schüler entspannt durchinfizieren können - in Deinem Fall zzgl. Kollegen und Kunden.

Gruß
C.-

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#19

Es wurde in einen Laden, der überhaupt nur 3Mrd Börsenwert besitzt, insgesamt 9Mrd investiert und dafür bekam der Staat eine Beteiligung von 300Mio. Und zwei Pöstchen im Aufsichtsrat - bei einer Aufsichtsratsgröße von 20.

Nein, das ist kein Geschenk.

Ja und? Ist das mehr als die geplanten 180Mrd Neuverschuldung?

Übersehen, dass es um Schnelltests geht? Die kann jeder abnehmen und die Auswertung passiert automatisch und sofort und vor Ort. Da braucht man so viel Personal wie für einen Schwangerschaftstest.

Und das wollen wir doch gar nicht wissen, oder wie?

Wenn man alle auf einmal testet - und das RECHTZEITIG und nicht erst mitten in drin in der Welle - kann man erreichen, dass die Welle sich gar nicht erst ausbreitet. Weil SOFORT alle Infektionsherde erkannt und isoliert werden. Die Welle läuft sich tot, bevor schlimmeres passiert.

Wenn du einfach mal einen kurzen Blick auf andere Staaten werfen würdest hättest du das längst beobachten können.

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#20

Der Bund hat 20,x% für ~ 300 Mio. erworben. Wenn der Börsenwert aktuell wirklich bei 3 Mrd. liegt (was ich nicht nachgeschaut habe), dann scheint mir das ein guter Preis zu sein. Der Rest sind Kredite, wenn ich recht informiert sind. So etwas wird typischerweise mit Zinsen zurückgezahlt.

Und weil man da einfach nur draufpinkeln bzw. -schnäuzen muß, dürfen die nur von medizinischem Personal durchgeführt werden und deswegen ist auch die Gebrauchsanleitung auch nur ein paar Seiten lang. Und weil sich die Schüler natürlich ganz bestimmt an das Testergebnis halten und keinen Quatsch damit machen, braucht man natürlich auch kein Personal, das den Test vernünftig durchführt, den Ausgang überwacht und im Zweifelsfall die Isolation bzw. den anschließenden PCR-Test anordnen kann.

Achtung - und los. 20 Minuten später: Epidemie vorbei. Scheiß auf die 2000 Leute, die sich schon infiziert hatten, aber noch nicht genug Virus im Programm hatten, um den Test ausschlagen zu lassen, scheiß auf die falsch-negativen Fälle und das klitzekleine Problem, daß es eben noch ein paar Menschen außerhalb der Schulen gibt, die wieder Schüler anstecken könnten. So ist das Virus übrigens in die Schulen gekommen.

Naja, Du weißt ja, wie schlecht ich bei dem Thema informiert bin.

#21

Bis auf die stille Einlage von 5,7Mrd.

" Durchführen darf einen Antigen-Schnelltest nur Personal, das über grundlegende pflegerische oder medizinische Kenntnisse verfügt."
Da muss man halt jemanden dazu ausbilden. Wir hatten 8 Monate Zeit dazu. Passiert ist exakt gar nichts.

Ungefähr so. Siehe China. Am Freitag ein Infizierter, bis Sonntag abend die komplette Millionenstadt getestet, am Montag abend lagen fast alle Ergebnisse vor. Dienstag gab es kein Problem mehr.

Wo ist deins?

#22

Ich muß dringend anfangen, Automechanikern, Kernphysikern und Friseuren ihren Job zu erklären. Schließlich will ich ja nicht der einzige sein, der anderen ohne Plan Sachverhalte in ihrem Fachgebiet erklärt.

Eine stille Beteiligung ist eine schuldrechtliche Vereinbarung (also zurückzuzahlen, wenngleich oft - wie auch zum Teil bei der LH - unbefristet bzw. kann nicht durch den Gläubiger gekündigt werden), die einer Verzinsung unterliegt (die steigt übrigens von derzeit vier auf 9,x% ab 2027 oder so an). Das macht es zu etwas, daß der Volksmund als Kredit bezeichnen würde, daher tat ich das auch, weil hier ja schließlich vor allem der Volksmund mitliest. Wie würdest Du denn etwas umgangssprachlich bezeichnen, das verzinst und geliehen ist.

Letzteres ist der richtige Vorwurf. Zum Rest: Leute, für Geld eine medizinische Tätigkeit verrichten, nennt man auch medizinisches Personal. Das ist - insbesondere derzeit - nicht übrig.

Ach, ich habe kein Problem mit chinesischen Verhältnissen. Die meisten anderen hier wahrscheinlich auch nicht, wenn ich die Demonstrationen richtig interpretiere.

Das liegt akut im Bereich des Umgangstons.

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Impfung in UK, Beobachtung allergischer Reaktionen
#23

Das ist falsch. Da die Intensivbetten nicht mit normalen Kranken belegt werden können, werden andere Operationen zurückgestellt und das Personal in den runtergefahrenen Abteilungen darf Kurzarbeit machen.

Was nicht übrig ist, ist wieder mal das Geld. Das muss dringend der Autoindustrie gespendet werden.

Aber offensichtlich mit der Zurkenntnisnahme derselben.

#24

Und Du meinst nicht, daß sich seit dem 28. Juli 2020 vielleicht doch irgendetwas geändert haben könnte? Mal ganz abgesehen von den vielen anderen Dingen, die dazu auch noch zu sagen wären. Aber wie ich seit neulich gerne mal schreibe: ich werde Dir beim Hakenschlagen nicht mehr weiter folgen. Wir waren u.a. bei der Lufthansa und Deiner Behauptung, daß der Bund da Geld verschenkt hätte.

Dazu schrieb ich etwas und nun wird das Thema einfach übergangen und ein nächstes aufgemacht. Auch zur Automobilindustrie gäbe es viel zu sagen, aber auf das Spiel, daß ich Deine Behauptungen widerlege oder zumindest zurechtrücke, Du dann den nächsten Haken schlägst und irgendwann das Thema unter den Tisch fallen läßt, wenn Du nicht mehr weiterkommst, habe ich keinen Bock.

Und auch hier: persönliche Angriffe statt Bereitschaft zur Diskussion. Aber gerne noch ein Wort dazu: ich habe kein Problem damit, x Millionen Menschen von der Außenwelt abzuriegeln und harte Maßnahmen auszurufen, um die Bevölkerung komplett durchzutesten. Nach allem, was man so hört, steht man dem in Deutschland zumindest nicht flächendeckend aufgeschlossen gegenüber.

Es gibt halt Vor- und Nachteile, wenn man in einer Diktatur lebt.