Coronavirus: Ansteckungsgefahr bei Lehrern geringer als bei Schülern?

Liebe Experten!

Ab morgen sind alle Schulen geschlossen. Für Schüler.

Im TV sieht und hört man immer häufiger, man solle zuhause bleiben und Kontakte weitestgehend meiden. Sogar die Kanzlerin hat aufgefordert, „familiäre Events“ zu meiden.

Bei uns müssen die Lehrer morgen zur Dienstbesprechung zusammenkommen, d.h. mehr als hundert Personen, die in den letzten Tagen Kontakt zu ca. 3000 Schülern hatten, tun da das genaue Gegenteil von „möglichst soziale Kontakte vermeiden“.

Wie passt das denn zusammen? Sind Lehrer immun?
Und die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers geht hier auch nicht soweit, dass für Lehrer die gleichen Vorsichtsmaßnahmen gelten müssen wie für den Rest der Bevölkerung?

Oder bin ich nur einer Panikmache aufgesessen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Gruß, Diva

#coronavirus

[verschoben von Medizin nach Arbeitsplatz vom www Team]
[Überschrift editiert, verschlagwortet vom www Team]

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Hallo,
das hoffe ich doch nicht, dass du dich von einer solchen Meldung in Panik versetzen lässt.
Wahrscheinlich geht hier keine Telefonkonferenz , bei der man auf die körperliche Anwesenheit verzichten muss. Dass es bestimmte Berufsgruppen gibt, die einfach nicht ohne menschlichen Kontakt arbeiten können, ich denke, das dürfte klar sein, dazu können, mit Einschränkungen auch Lehrer/innen sein. Wahrscheinlich ist diese Dienstbesprechung notwendig um abzustimmen, wie man in den nächsten Tagen und Wochen vorgeht und es werden ja wohl auch keine 1000 oder 500 sein, sondern eher wesentlich weniger. Mach dir da mal keine Sorgen, Lehrer sind, was das angeht mit ihren Schülern auf gleicher Stufe - Menschen eben.
Gruss
Czauderna

Hallo,

ich hoffe, Du hast die Nerven für einen schlechten Scherz. Ansonsten den folgenden Absatz bitte nicht öffnen.

Schlechter Scherz

Ja, natürlich. So ein Virus hat doch auch seinen Stolz!
:rofl:

Ich versuche, das eher sachlich zu sehen. Gestern hat die Stadt Berlin „holterdiepolter“ alle Club und Kneipen schließen lassen sowie Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen abgesagt. Anlass war die Erkenntnis, dass ein Sechstel aller Infizierten sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Clubs angesteckt haben.

In Berlin würde ich daher ganz klar sagen: diese „Dienstbesprechung“ sollte abgesagt werden. Wenn Di allerdings in einer Gegend mit bisher geringer Ausbreitungsrate wohnst, kann das schon wieder anders aussehen.

Um die Infektionsrate klein zu halten, könnte man sicher auch so eine Besprechung absetzen. Geschieht dort ein reger Gedankenaustausch? Oder ist das eher eine Up-Down-Informationsveranstaltung? Wenn letzteres der Fall ist, könnte man auch die gute alte Schriftform verwenden - Mail oder Post.

Grüße
Pierre

Ganz eindeutig. Wenn du jeden Kollegen abknutschst, steigt die Gefährdung natürlich. Ich gehe von normalem Umgang unter Kollegen aus, aber vielleicht ist es bei euch ja üblich, sich zur Begrüßung anzuhusten.

Unsere Schulleitung hält sich vor allem an Vorgaben, Regeln usw.

Es wurde als erstes mal klargestellt, dass wir auf keinen Fall frei haben werden, sondern unsere Stunden laut Stundenplan in der Schule abzuleisten haben.
Darüberhinaus sollen wir dann aber auch alternative Wege finden, um mit unseren Schülern zu kommunizieren und sie online auf die Prüfung vorzubereiten.

Dafür werde ich also nächste Woche 22 Stunden in der Schule hocken, wo es keine Arbeitsplätze für uns gibt, nicht genug Computer, keine Scanner und keine Drucker, die wir benutzen dürfen.
Meine Unterlagen sind zuhause.

Wenn ich dann zuhause bin, fange ich an, an den Alternativen zu arbeiten.

Sinn und Verstand kann ich an dieser Regelung nicht erkennen.

Ich bin bereit, meine Schüler von zuhause aus vorzubereiten. Ich habe angefangen, Reader zu erstellen, Fragesammlungen, Arbeitsblätter zum Rummailen. Ich habe angefangen, Erklärvideos zu drehen, Audioaufnahmen zu machen, in denen ich den Stoff erkläre. Wir wollen uns mit dem 3.Lehrjahr zum Skypen verabreden. Das alles geht bei mir zuhause besser, als wenn ich Equipment und Unterlagen in die Schule schaffen muss und dann wieder nach Hause.

Für mich sieht das nach mangelndem Vertrauen aus, dass wir zuhause auch tatsächlich was arbeiten und nicht nur frei machen.

Es gibt in der Schule keine einzigen Raum, in dem man vernünftig arbeiten kann, der einzige „Arbeitsraum“ hat total schlechtes Licht und furchtbare Stühle - und nur 8 Arbeitsplätze, keine 100.

Ich weiß nicht was das soll.

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Eine gute Gelegenheit die Kompetenz der Vorgesetzten zu hinterfragen. Vielleicht trennt sich ja bei dieser Gelegenheit etwas Spreu vom Weizen.

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Ich glaube, da kommen zwei Fragen zusammen

  1. Ist eine Besprechung des Gesamtkollegiums nicht zu gefährlich?
  2. Wieso zur Hölle dürfen Lehrer nicht ihren Unterricht „von zuhause aus“ ableisten?

zu 1)
Die aktuelle Lehrmeinung ist ja "je weniger Kontakte, je besser. Da ist natürlich ein Meeting mit mehr als 100 Personen absolut kontraproduktiv. Und ich schließe mich @Pierre an: wenn Euch da nur mitgeteilt wird, was Ihr tun bzw. lassen sollt, dann bleib weg. Gibt es Diskussionen, wie man den spontanen Online-Unterricht mit Euren Ressourcen kurzfristig umsetzen kann, wäre das vielleicht schon klug, wenn Du da dabei wärest. Aber dazu sind 100 Leute eine viel zu große Runde, als dass da irgendwas produktives rauskommen könnte. Also bleib weg :slight_smile: [Anmerkung: und falsch wird sein, was Du machst, also kannst genauso gut an dieser Stelle Deine Gesundheit an erste Stelle setzen - aber bemühe Dich halt lautstark darum, dass Du die Entscheidungen von dem Meeting mitkriegst]

zu 2)
Das verstehe ich nicht, aber Du hast ja schon ein bissle was erzählt, was da bei Euch so abgeht, da kann ich mir so nen Schwachfug schon vorstellen :wink: Aber ganz ehrlich: da bist Du doch nicht die einzige, für die das nicht sinnvoll möglich ist, das sollte doch einer Mehrheit Deiner Kollegen genauso gehen. Da kannst Dich entspannt zurücklehnen und die machen lassen. Entweder die theatern das in der Besprechung (in der Du eh nicht da bist) aus oder man stellt dann fest, dass man nicht mehr als 4 LuLs (hallo Christa g) pro Computer unterkriegt und dann wird das Geschrei so groß, dass die von der Unsinnigkeit dieser Vorgabe überzeugt sein werden. Also entspannt abwarten - und vielleicht kannst ja für die ersten ein, zwei Tage irgendwas mitnehmen, das Du notfalls mitm Laptop auf den Knien machen kannst? Und keiner wird Dich mit der Stechuhr überwachen, dann verschwindest halt bei erster Gelegenheit und gut is.

Und wenn alle Stricke reißen: was nicht der beste Kumpel vom Sohn Deiner Schwester, die Dich grad gestern besucht hat, grad zurück ausm Skifahren aus Südtirol oder sowas? Dann bleibste 2 Wochen in Quarantäne daheim machst Deinen Unterricht und gut is… Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen :wink:

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Sehr guter Punkt.
Ich persönlich würde- ein bisschen noch abhängig vom Ort und Bundesland- da nicht mehr ohne Maske hingehen. Oder auf einen Platz mit sehr viel Abstand bestehen.
Ich finde deine Gedanken berechtigt.

Ja, und das hat sie auch in diesem Fall gemacht. Euer Ministerium für Bildung hat nämlich entschieden:
"Für Lehrkräfte besteht weiterhin Dienst und Anwesenheitspflicht. Personen, die in diesen Einrichtungen arbeiten und für die aufgrund einer Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko einer COVID-19 Infektion besteht, sollen, nach Rücksprache mit ihren Ärztinnen und Ärzten sowie der ADD, in dieser Zeit nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz erscheinen. Sie erfüllen ihre Dienstpflicht am häuslichen Arbeitsplatz.

Am kommenden Montag, 16.3.2020, wird an allen Schulen des Landes eine Dienstbesprechung zur Organisation des Notbetriebs durchgeführt. Ein Hinweis zu den zu besprechenden Punkten wird von der Schulaufsicht unterstützend zur Verfügung gestellt. Lehrkräfte, insbesondere die aktuell nicht in der Notfallbetreuung eingesetzt werden, sind für die Organisation von Lernmaterialien verantwortlich."

Unser Ministerium hat nämlich gesagt:
„Schulleitungen, Lehrkräfte sowie sonstige schulische Bedienstete im Landesdienst haben grundsätzlich gemäß ihres individuellen Stunden- oder Einsatzplans ihrer Anwesenheitsverpflichtung in der Schule nachzukommen und dort außerunterrichtliche Aufgaben zu übernehmen. Die Schulleitung kann in eigener Verantwortung entscheiden, ob Lehrkräfte – insbesondere auch Schwerbehinderte und Teilzeitkräfte – mit Wahrnehmung von außerunterrichtlichen Aufgaben zu Hause betraut werden.“

Bei uns trifft sich am Montag die erweiterte Schulleitung und wird uns per E-Mail das Ergebnis mitteilen, das allerdings auch so aussehen kann, dass wir zumindest einen Teil der Stunden in der Schule abzuleisten haben, um z. B. Unterrichtsmaterialien vorzubereiten etc. Eine andere berufsbildende Schule hat nämlich schon am Freitag ab Montag eine Kernzeit angeordnet, ich weiß aber nicht, wie die Regelung im Detail aussieht.

Mag sein, aber dann seitens des Ministeriums, die Schulleitung ist da raus!

Habt ihr keinen einzigen PC-Raum? Das kann ich mir kaum vorstellen …

Die Lehrer-PC-Räume, die ich von der Zeugniserstellung kenne, sind dicht an dicht in einem langen schmalen Raum mit ganz schlechten Lichtverhältnissen. Ich könnte da keine Bücher oder Mappen neben den PC legen, weil alles so eng ist, gerade wenn andere Kollegen an den anderen PCs sitzen.

Ansonsten haben wir noch einen Kopiererraum, aber wir haben dort keine Tische, wo vernünftiges Licht ist. Das stört mich wirklich sehr, dass die Räume häufig so dunkel sind (ist in manchen Klassenräumen genauso).

Ich bräuchte außerdem Scanner und sowas haben wir dort gar nicht. Ich weiß ja schon, was ich mit meiner Klasse machen will und sitze da ja schon dran, aber ich arbeite eben lieber von zuhause, wo ich alles an Unterlagen habe und eine vernünftige Schreibtischbeleuchtung.

Ich will außerdem kleine Videos drehen, wo ich viele Dinge erkläre. Ich will nicht jeden Tag meine ganze Ausrüstung in die Schule schleppen.

Ach, ich finde das einfach nur doof.

Die meine ich nicht, sondern einfach PC-Räume für Schüler. Die sind ja nicht da, also könntet ihr die eigentlich mit genügend Abstand zueinander benutzen. Zumindest teilweise.

Ich bin auch nicht scharf darauf, die ganze Zeit in der Schule abzusitzen, denn mir würde es auch so wie dir gehen, dass ich so gut wie alles zu Hause habe, aber ich habe hier gerade zwei Klassensätze Klassenarbeiten liegen, die könnte ich genauso gut in der Schule korrigieren. :stuck_out_tongue:

Na ja, toll findet das sicherlich keiner, außer anfangs die Schüler, aber denen wird auch irgendwann die Decke auf den Kopf fallen!

Ich hab’ dich auch lieb! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Meine Schüler sind Auszubildende und müssen in den Betrieb.
Und gerade wurde festgestellt, dass Friseure genauso wichtig sind in diesen Zeiten wie Lebensmittelgeschäfte und Ärzte, deshalb dürfen Salons jetzt auch nicht schließen.

Gruß, Diva

Das ist falsch, so viel ich weiß. Sie dürfen aufmachen, müssen aber nicht! Das ist etwas anderes!

Super!
Genau das hätte ich von den Lehrern meiner beiden Kinder jetzt auch gern.

Es wird doch wohl problemlos möglich sein, die ausgefallene Unterrichtsstunde (nur in den Fächern, in denen es sinnvoll ist) daheim aufzunehmen und auf Youtube hochzuladen und danach ein paar Fragen zu beantworten.
Mehr würde ich mir gar nicht wünschen.

Stattdessen kommen Mails bei mir an wie:


"Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,

auf Grund der besonderen Umstände schicke ich Ihnen die Arbeitsaufträge
für Ihre Kinder per Email zu.

Falls Sie im Schulmanager angemeldet sind, können Sie diese auch dort
abrufen.

Folgende Arbeitsaufträge müssen in den nächsten 3 Wochen bearbeitet
werden:

Ein 3-seitiger Tätigkeitsbericht über die kommenden Wochen. Schriftart:
Arial, Schriftgröße: 12 pt, 1. Woche linksbündig und fett, 2. Woche
zentriert und kursiv, 3. Woche rechtsbündig und unterstrichen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und die Weiterleitung an Ihre Kinder.

Mit freundlichen Grüßen


Was soll das, frage ich mich.
ABM-Maßnahme für die Kinder, oder wie?

Gruß
F.

Ich fürchte, du überschätzt die Technikaffinität und die technische Ausstattung vieler (nicht aller!) Lehrkräfte maßlos.

Mehr als das von dir Zitierte sollte (und könnte) allerdings schon drin sein.

Ich unterrichte 10 Klassen, 4 davon Abschlussklassen, und bin in zwei Klassen Klassenlehrerin. Lt. Erlass müssen die Noten der Abschlussklassen mit Stand 13.3. bis zum 13.4. dem zuständigen Koordinator über die Klassenlehrer mitgeteilt werden. Corona hin oder her, mein Tag hat leider immer noch 24 Stunden, und ich habe vor der (ungeplanten und erst kurzfristig bekanntgegebenen Schulschließung) in drei Klassen Klassenarbeiten schreiben lassen, die auch korrigiert werden müssen.

Gruß
Christa

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Ein Smartphone und das Wissen, wie man ein Handyvideo auf Youtube hochlädt …
Mein Anspruch ist sehr gering :wink:

Als Lehrer-Bashing was mein Beitrag eh nicht gemeint, im Gegenteil war er ja sehr anerkenned auf DDD bezogen gewesen, die ja in ihrem Beitrag viel mehr Engagement angeboten hat als ich eigentlich erwarten würden.

Interessierte Nachfrage: Ich gehe davon aus, du hättest den Unterricht doch eh halten müssen, also sollte durch die Schließung doch eine gewisse Arbeitszeit frei geworden sein. Oder hat sich durch die Schulschließung sehr viel zusätzlicher Arbeitsaufwand ergeben, der im regulären Betrieb nicht angefallen wäre?

Gruß
F.

Ich bin zwar nicht Christa, aber es ist in meinen Augen durchaus ein Unterschied, ob ich „Mathe 35. Klasse, Thema Exoponentialfunktionen, Beispiele aus der Virologie“ aus meinem seit 100 Jahren bestehenden Ordner rausziehe und die gleiche Show dazu abziehe wie seit 99* Jahren und bei dem ich das in Stein gemeißelte Arbeitsblatt eben noch ein weiteres Jahr kopiere und als Hausaufgabe mitgebe. Oder ob ich eben plötzlich mit Zeug, das ich daheim habe und auch vorhandenen Kenntnissen einen Online-Unterricht ausm Hut zaubere. Das geht bei der Technik los, ich brauche ja zumindest eine Halterung für das Handy, eine Tafel (wer hat sowas schon daheim rumhängen?) und dann muss ich das hoffentlich auf den ersten Schuss erfolgreiche Video gleich noch - legal(!) - an meine Schülys verteilen. Und sicherstellen, dass auch der Heinz-Elisabeth-Rüdiger, dessen Eltern aus religiösen Gründen kein Internet haben, irgendwie an die Information kommt.

Und das alles mal fix eben auf Selbstlernen umstellen, das ist ein komplett anderes Unterrichtskonzept. Das kann man zwar machen, aber halt nicht in 1-2 Wochen (vor allem da bei vielen Schulen auch einfach die technische Infrastruktur (sowas wie ein Moodle-Server) fehlt) sondern über eine längere Zeit - und das noch bevorzugt, wenn man die Leute trotzdem noch gelegentlich trifft, falls irgendwas bei den Schülys nicht angekommen ist (sowohl technisch als auch inhaltlich).

Und dann haben wir immer noch das Problem, dass sich - gerade in einem gewissen Alter - Schülys für alles interessieren nur nicht so sehr für den Schulunterricht. Wenn man da nun plötzlich daheim und selbstständig (und es ist ja doch ein bissle Stress, wegen der ungewohnten Situation) mit den vorhandenen 10000 Ablenkungen irgendwas nicht perfekt funktionierendes was arbeiten soll.

*für die Kasper: die Show vom ersten Jahr wurde nochmal überarbeitet. Und wer’s noch nicht kapiert hat: die „100“ steht synonym für „seit längerer Zeit“

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Nochmal, maßlose Überschätzung. :smiley: Es haben noch nicht mal alle meine Kollegen ein Smartphone, und viele von denen, die das haben, nutzen es zum Telefonieren (manche immer noch „nur im Notfall“). Ich habe eine Kollegin, 60. Ganz nett so, aber technisch eine Katastrophe. Sie unterrichtet NUR Textverarbeitung, d. h. seit Jahrzehnten nur im PC-Raum, aber wenn mal der Druckertoner gewechselt werden muss, steht sie da wie ein Ochs’ vorm Scheunentor. Genauso, wenn die Schüler sie ärgern wollen, einen Netzwerkstecker abziehen und sagen, sie können sich nicht am PC anmelden. Ganz zu schweigen von denen, die sich für gewöhnlich nicht mal in der Nähe eines PC-Raums aufhalten. :wink: Es gibt jüngere, die technisch interessiert sind und sich mit so etwas auch auseinandersetzen, es gibt aber auch genug jüngere, die überhaupt keine Lust dazu haben. Deswegen, ich sage auch nicht, dass es unmöglich ist, und ein Teil wird das sicherlich auch machen, aber bestimmt nicht der Großteil.

Das habe ich auch nicht so verstanden, keine Angst! Aber es ist ein öffentliches Forum, man weiß nicht, was noch kommt. :wink:

Auch wenn du mit der gewissen freien Arbeitszeit ebenfalls Recht hast, auch Letzteres ist natürlich der Fall. Wir müssen jetzt in relativ kurzer Zeit die ganzen Noten der Abschlussklassen fertig machen, Abschlussprüfungen müssen mehr erstellt werden, weil wir noch einen zweiten Nachschreibtermin ermöglichen sollen. Die Möglichkeit des zweiten Nachschreibtermins hat natürlich theoretisch auch in der Vergangenheit bestanden, aber kam praktisch nie vor. Jetzt ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es doch eintrifft, deswegen kann man sich auch nicht darauf verlassen, und sagen, dass man erst im Bedarfsfall mal eben so eine vierstündige Prüfung strickt. Und für die (mehrstündigen) Abschlussprüfungen müssen sich in der Regel auch die beteiligten Lehrkräfte absprechen, was aufgrund der Quasi-Betretungsverbots für die Schule die Sache nicht erleichtert.

Und neben der ganzen Betreuung der Schüler kommt noch dazu, dass wir angehalten sind, zusätzlich zur Aufgabenvergabe per E-Mail (was wir aber wiederum auch nicht bewerten dürfen - ja, dann kann ich mir das Korrigieren auch ersparen, oder?), uns in unseren intern vorhandenen Teams abzusprechen und konzeptionell zu arbeiten.

Das einzige, was sowieso angestanden hätte, wären die Noten der diesjährigen Abiturienten, weil sie sowieso nur noch 2 Wochen Schule gehabt hätten. Alles andere hätte sich bis Juli gestreckt!

Ich bin gespannt, wie das läuft, wenn es mit der Schule im April dann doch weiter geht, wie bislang noch geplant: dann dürfen wir Ende Juni wieder anfangen, Noten fertig zu machen, als Klassenlehrer einzusammeln etc.

Wenigstens konnte sich die IHK leisten, die Zwischenprüfungen ersatzlos zu streichen, aber bei den neugeordneten Berufen ist die Zwischenprüfung durch „Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung“ ersetzt worden und zählt zu 20 %, glaube ich, zur Abschlussnote. Diese Prüfung muss wohl irgendwann nachgeholt werden, das wird bestimmt auch nicht lustig.

Gruß
Christa

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Hinzu kommt: da das, was wir jetzt machen, auch nicht bewertet werden darf, gehe ich davon aus, dass ich eh’ keine neuen Unterrichtsinhalte machen kann. Also können schon, aber ich kann mich darauf einstellen, alles nochmal in Präsenz zu wiederholen, denn sonst kann ich das auch für keine Prüfung (die ganzen Abschlussprüfungen, die nur schulintern erstellt werden) verwenden.