Es ist vielen Menschen aber ein Bedürfnis, Zufälliges durch etwas anderes als den Zufall zu erklären.
Du kannst zwischen Verschwörungstheorie, Religion und Esoterik wählen, wenn dir „Zufall“ nicht ausreicht.
Dabei siehst du einen gewaltigen Zufall jeden Tag im Spiegel: Einige hundert Millionen Spermien haben sich einst den Weg zur Eizelle gebahnt. Die, aus der DU entsprungen bist, hat gewonnen.
Warum diese? Warum nicht die, aus der dein Bruder geworden wäre, während du nie geboren worden wärest? Unbegreiflich, aber Realität.
Wer mir Corona mit „Gottes Wille“, „negativen Schwingungen“ oder „DIE waren es!“ erklären möchte, muss sich leider einen anderen Gesprächspartner aussuchen.
Wie kannst du mir logisch erklären, dass alles Zufall ist?
Ich glaube nicht, dass das geht, außer vielleicht mit entsprechenden Axiomen, die man aber nicht beweisen kann.
Das war überhaupt nicht meine intension. Es ging eher darum welchen Sinn ein Virus im Evolutinärem Sinne hat. Vergleichbar mit zb. Mutationen die sehr wohl einen Sinn haben.
Für dich hat es mit Sicherheit einen Sinn, also gibt es da schon mal einen Sinn.
Eigentlich will ich mich da anschließen; und Plopp, jetzt gibt es also schon wieder ein bisschen mehr Sinn …
Höchstwahrscheinlich gibt es noch mehr Leute, die einen Sinn darin sehen, und es gab wohl unzählige Leute in der Vergangenheit, die einen Sinn darin sehen (allerdings wohl nicht alle den gleichen).
Man kann auch nicht ausschließen, dass Primaten, Krähen, Papageien, Hunde, Ratten und andere einen Sinn in ihrer Existenz und/oder der Existenz ihrer Mitprimaten, Mitkrähen usw. sehen.
Ich finde, so hat das Ganze schon eine Menge Sinn.
Was die Viren betrifft, so verhalten Sie sich nach Gottes Gebot: Seid fruchtbar und mehret euch! - Ob mit oder ohne Sinn für den Sinn dahinter tun das ja alle Kreaturen, oder vielmehr, wenn sie es nicht tun, sterben sie sehr schnell aus. - Es bleiben also nur die übrig, die es tun.
Mit voller Absicht mit dem Zweck zur Erhaltung der eigenen Art betreibt das aber wahrscheinlich nur der Mensch, und das auch nur in Ausnahmefällen, oder das Mammut Manni aus Ice-Age.
Die Antwort ist sehr schlicht:
Auch wenn Viren nach der biologischen Definition kein Leben darstellen, eigentlich nur aus Information mit einer Hülle bestehen, teilen sie mit den lebenden Organismen die nicht weiter zu erklärende Anlage, sich vermehren, replizieren zu „wollen“.
Sie tun es einfach. (Warum breiten sich Organismen aus? Warum pflanzen sich Elefanten fort? Sie tun es eben.Gibt keine Antwort.) Weil sie es mittels einer Wirtszelle können.
Wenn etwas, das sich replizieren kann, nicht durch etwas anderes limitiert wird, dann tut es das eben.
(Ausflug in die Geisteswissenschaft: Warum bist Du? Es gibt keine Antwort, alles was DU streng genommen wissen kannst ist, dass Du bist.)
Nachdem Viren lediglich stoffliche Information sind, brauchen sie eine Wirtszelle, um repliziert zu werden, sind „Parasiten“ (in Anführungszeichen, weil sie streng genommen nicht einmal das sind, sich aber wie welche verhalten. ).
Wie hat sich das „im eigenen Anfang“ gefunden, Wirt und Virus und die erste Virusreplikation? Keine Ahnung.
Man müsste weiter fragen, wie sind Viren entstanden?
Genau weiss man das nicht. Am häufigsten wird gelehrt die These, dass Viren sich aus Wirts-DNA (oder RNA) abgespalten haben, gelernt haben, sich zu replizieren, aber dabei abhängig von einer Wirtszelle geblieben sind, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel und keine Zellorganellen haben.
Wie kam das mit der Abspaltung? Gute Frage!
Christian Drosten hat 2017 dazu eine sehr stimmige Antwort gegeben:
Viren sind Stellschrauben, die Populationsstärken regeln, um Ökosysteme im Gleichgewicht zu halten.
Wenn eine Art zu übermächtig wird für ein Ökosystem, reduziert ein Virus diese Art, was zum Vorteil des Gesamtökosystems ist.
Meine Worte.
Seine:
" Drosten: Ja. Viren haben wichtige regulative Funktionen in Ökosystemen wie in tierischen Ökosystemen oder im Meer. Raubtiere werden beispielsweise häufig von Viren befallen, wenn die Population ihrer Beute eine Pause braucht. Die Raubtiere werden durch die Viren träge, die Beute kann sich erholen."
Ganzes Interview:
Mit so einem Verständnis liegt es natürlich nahe darüber zu denken, dass der Mensch ganz gewiss eine Gefahr für das Ökosystem Erde geworden ist.
Im Canale Grande schwimmen nun wieder Dephine, die Luft über Norditalien ist sauberer als wir es je zu unseren Lebzeiten gesehen haben und die Klimaziele in D (und woanders auch, don´t know) für 2020 sind unerwarteterweise errreicht:
da die mehrzelligen Lebewesen Ökosystheme darstellen (auch wir), sind Viren ev. Überträger neuer Informationen (Erbmaterialteile).
Bakterien z.B. können untereinander Erbgut aktiv austauschen, auch Artübergreifend. Vielleicht sind Viren die schnelleren Erbgut-Briefträger der Evolution. Damit würden sie schnellere Anpassungen ermöglichen.
Aber das ist jetzt ins Blaue geraten.
Was sonst?
Dass RNA-Viren besonders anfällig für Mutationen sind, ist Fakt.
Jede Mutation kann dazu führen, dass das neue Virus mehr oder weniger ansteckender ist, dass es stärkere oder schwächere Erkrankungen hervorruft, dass es sogar die Eigenschaft, ein Virus zu sein, vollständig verliert (etwa weil es in der Wirtzelle keine Replikation mehr auslöst).
Mutationen sind Zufallsprodukte, das Ergebnis der Mutation ist zufällig. Trifft eine Mutation, die „bessere“ Eigenschaften hat als der Vorgänger, dann zufälligerweise auf einen passenden Wirt und arbeitet der Wirt zufälligerweise erfolgreich an der Verbreitung des Virus, dann lesen wir irgendwann in der Zeitung davon.
Für nix. Die Evolution macht sich keine Gedanken. Ganz gut erkennt man das Wesen der Evolution an den Prionen. Prionen, das sind Proteine die normalerweise eine wichtige Funktion beim Schutz von Nervenzellen haben. Jedes Protein hat eine räumliche Struktur, die für die Funktion des Proteins in einem Organismus verantwortlich ist. Prionen können aber in eine andere Struktur umklappen, die nicht nur die ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllt sondern schweren Schaden anrichtet. Jetzt kommts: Das umgeklappte Protein lässt andere intakte Proteine auch umklappen, wenn es mit diesen in Kontakt kommt. Das ist ein rein physikalischer Prozess, den wir aber wie eine Ansteckung durch einen bösartigen Organismus empfinden: Es pasiert wie in einem Dominoeffekt, am Ende lagern sich umgeklappte unlösliche Prionen im Gehirn ab, es entstehen Entzündungen und Plaques die zur Demenz führen. Das umgeklappte Prion, das kein Lebewesen ist, kann durch Übertragung z. B. durch Tiermehl- Verfütterung wie ein krankmachendes Agens übertragen werden. Die Natur, die Evolution ist gegenüber solchen bizarren Wegen gleichgültig.
Udo Becker
Nein mit Krönung der Schöpfung meine ich , dass es im Menschen schon zum Wendepunkt in der Evolution kommt und er gerade die Sinnlosigkeit des ganzen streben einsehen kann. Somit die Natur/Wille frei verneinen kann …wie es die meisten Religionen lehren…