Coronavirus: Wieso werden Schutzmaßnahmen nicht gut kommuniziert?

Hallo,
neben vielen Einzelerfahrungen mit Individuen welche die Sicherheitsmaßnahmen scheinbar nicht kennen oder völlig übertreiben konnte eine Filiale der Lidl Supermarktkette das heute toppen:

In der Eingangstür stand ein Sicherheitsmitarbeiter, dieser forderte jeden hineingehenden Kunden dazu auf, Abstand zu halten - natürlich bei viel zu geringem Abstand weil er genau in einer schmalen Stelle an der Eingangstür stand, natürlich ohne Mundschutz.

Hab ihm (mit Abstand) gefragt, ob er wisse, dass sich das Virus vor allem durch Sprechen verbreitet. Er entgegnete, dass er das wisse. Hab ihm darauf hingewiesen, dass es kontraproduktiv ist, dass er im Eingang alle Kunden anspricht und dazu noch den Griff der Einkaufswägen desfinifziert - nachdem die Kunden diesen bereits angefasst haben. Der Sinn darin erschließt sich nicht wirklich da der gleiche Kunde den Wagen vor und nach der Desinfektion anfässt… Daraufhin sagte er nichts mehr und fuhr mit seiner Tätigkeit fort. Der Mitarbeiter handelt wahrscheinlich einfach auf Anweisungen von oben - aber irgendwer hat die Regeln jedenfalls nicht verstanden.

Wieso werden die Schutzmaßnahmen nicht ausreichend kommuniziert, vor allem an Mitarbeiter von sensitiven Bereichen wie dem Einzelhandel? Wieso wird die Einhaltung nicht kontrolliert?

Wieso gibt es nur bei einigen Supermärkten einen Hinweis, dass man möglichst alleine hineingehen sollte und die Kommunikation minimieren sollte?

Gruß
Desperado

#coronavirus

[verschlagwortet vom www Team]

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Mein Aldi (Nord) machte das auch so. Völlig sinnlos. Die Wagen gehören desinfiziert, direkt nachdem man sie in den Stall gestellt hat.

Weil die Markbetreiber oder Zentralen den Menschen auch so zutrauen wie man sich in dieser Krise verhalten muss.
Ich meine, wer jetzt noch nicht informiert genug ist, dem kann man auch nicht mehr helfen !
Sondersendungen und Infos über Infos über das richtige Verhalten.

ich kenne keinen Supermarkt der nicht außen Hinweise hat. Piktogramme mit einzeln und Wagen benutzen, Abstand halten, überall an den Kassen- und Bedienbereichen Bodenmarkierungen mit den 1,5 - 2 m usw.

Das man einen Einkaufswagen benutzen soll dient der Zugangskontrolle, sind die Wagen alle weg,kommt keiner mehr rein weil dann der Markt gut gefüllt wäre.
So ist es gedacht und außerdem verhilft der Wagen zum Abstand.

Die Desinfektion der Griffe ? Schwierig, braucht sicher mehr Personal aber wenn man die Hygienemaßnahmen (Händewaschen nachher), nicht ins Gesicht fassen beachtet sehe ich kein großes Problem.
Schließlich fassen Kunden auch alles andere im Markt an und kaufen es dann nicht, auch dort könnte man sich mit viel Pech anstecken.

MfG
duck313

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Der nächste Kunde holt sie aber mit undesinfizierten Händen wieder raus.
Ich war hier bei allen 3 Lidlls und nur einer machts, zwar ohne Mundschutz aber erst mit Hände, dann Wagegriffe desinfizieren richtig.
Scheinbar haben die Filialleiter keine dezidierte Anweisung zur Handhabung bekommen sonst würden´s ja alle so machen. ramses90

Sowas wäre ziemlich leicht zu bewerkstelligen: Einfach einen Bereich in dem man benutzte Einkaufswägen hinstellt und einen bei dem man desinfizierte Wägen abholen kann. Wobei ich das Infektionsrisiko bei den Wägen als eher gering einschätze - die Leute infizieren sich eher bei den Sicherheitskräften welche die Kunden ohne Mundschutz und Abstand ansprechen. Ein älterer Mann hat nicht verstanden was der Mitarbeiter gesagt hat und ist natürlich noch näher gekommen… das dürfte keine Ausnahme sein, vor allem bei der Gruppe der älteren Menschen.

Klar, nicht jeder Filialleiter ist Epidemiologe - aber dafür könnte der Staat doch Berater zur Seite stellen die über Regeln informieren und die Einhaltung kontrollieren. Im Lebensmittelbereich gibt es auch Inspektionen, sowas bräuchte man jetzt auch bei der Infektionsprävention. Freiwillige gäbe es genug.