CPU-Wirrwarr

Hallo,

ich verstehe das noch nicht mit den Mehrkernprozessoren:
Wer kann mir den Unterschied zwischen Quadcore (4 Kerne) und Dualcore (2 Kerne) erklären? Ist ersteres um das doppelte schnelle oder was sagen die GigaHz-Angaben aus.

Konkret: der Unterschied zwischen i7-2630QM und i5-2450M.

Lohnt sich ein i7 im Notebook, wenn man ab und an mit Bildbearbeitung und Videoarbeitung, ansonsten hauptsächlich Office und Internet zu tun hat.

Lieber Geld sparen und ein neues Notebook kaufen oder gleich teuer?
Bin total im Zwiespalt.

Danke für die Hilfe!

Hi,

im Grunde genommen kann man sagen, dass bei einem Quadcore die abzuarbeitende Prozesserlast auf mehr Kerne aufgeteilt werden kann , als auf einem Dualcore. Das kommt allerdings auch immer auf die Software an. Wenn die Software nicht dazu in der Lage ist, die Berechnungen auf mehrere Kerne auszulagern ist es egal wie viele Kerne Du hast, es wird trotzdem nur einer angesprochen. Viele moderne Spiele setzen auf diese Multicorefähigkeit (auch Multithreadfähigkeit), z. B. Anno 1404 und 2070.

Ob das auf die von Dir genannten Bereich zutrifft kann man nicht pauschal sagen. Da musst Du Dich Programm für Progamm informieren was die können und was nicht.

Gruß
Morgis

Hallo,
Prozessornummer i7-2630QM i5-2450M
Anzahl der Kerne 4 2
Anzahl der Threads 8 4
Taktfrequenz 2 GHz 2.5 GHz
Max. Turbo-Taktfrequenz 2.9 GHz 3.1 GHz
Cache 6 MB Intel® Smart Cache 3 MB Intel® Smart Cache

Der I7 kan bis zu 8 Threads (aufgaben) gleichzeitig abarbeiten der I5 „nur“ 4, dafür hat der I5 einen höheren grundtakt erledig also die einzelen Aufgaben etwas schneller.Der Unterschied macht sich aber bei den meisten Arbeiten zu denen ein PC eingesetzt wird nicht bemerkbar (office, im Internet surfen usw.), wird die CPU mit komplexen Berechnungen voll belastet wird der Unterschied deutlicher.

Sogenantes Multithreading nützt aber nur etwas wenn mehrere Programme gleichzeitig ausgeführt werden oder ein Programm Multithreadfähig ist, also mehrere Arbeitschritte gleichzeitig (parallel)macht.
Letzteres ist besonders häufig bei Bild und Videobearbeitungsprogrammen der fall.

Ich hoffe ich habe es verständlich ausgedrückt.

Wenn sich die Arbeitsmenge mit Bild Und video also in grenzen hält würde ich eher zur „kleineren“ CPU greifen, zumal der I7 auch mehr energieverbrauch hat, bei einem laptop also den Akku stärker elasten würde als der I5.

mfg

Moin,

ich verstehe das noch nicht mit den Mehrkernprozessoren:
Wer kann mir den Unterschied zwischen Quadcore (4 Kerne) und
Dualcore (2 Kerne) erklären?

eigentlich ist das recht einfach zu erklären: Ein Dualcore-Prozessor besteht, vereinfacht gesagt, aus 2 Prozessoren, die zusammen auf einem Siliziumchip sitzen. Ein Quadcore-Prozessor besteht sogar aus 4 identischen Prozessoren. Ein Dualcore-Prozessor entspricht somit 2 Prozessoren und kann 2 Rechenaufgaben (Threads) zeitgleich abarbeiten, ein Quadcore-Prozessor sogar 4.

Ist ersteres um das doppelte
schnelle oder was sagen die GigaHz-Angaben aus.

Hier fängt es an, kompliziert zu werden, denn die Rechenleistung eines Prozessors hängt von vielerlei Faktoren ab. Die Anzahl der Prozessorkerne ist nur einer davon. Hier muss aber auch die Software mitspielen (Betriebssystem und Programme) und den Prozessor optimal auslasten. Wenn ein Programm seine Arbeitsaufgaben auf 4 parallele Threads aufteilen und 4 Prozessoren gleichzeitig auslasten kann, rechnet ein Quadcore-Prozessor theoretisch 4-mal so schnell, wie ein Singlecore. Kann ein Programm seine Aufgaben nicht auf mehrere parallele Arbeitspakete aufteilen, sondern muss in einem Thread abgearbeitet werden, ist ein Quadcore-Prozessor genauso langsam oder schnell, wie ein SingleCore.

Leider ist die Sache real noch komplexer, weil es auch Mischformen gibt, wie SMT (simultaneous multithreading) oder CMT (core multithreading). Dabei sind nicht die kompletten Kerne vervielfacht, sondern nur Teile davon (im ersten Fall nur die Register, im zweiten Fall die Register und ALUs), so dass quasi auf einem aufgebohrten Kern 2 Threads mehr oder minder gleichzeitig abgearbeitet werden können. Die theoretische Leistung steigt dabei im Gegensatz zu einem echten Mehrkern-Prozessor aber nur um 20% bis 80% je zusätzlichem Thread.

Die ‚GHz‘ sind die Taktrate des Prozessors (1 Hz = 1 mal pro Sekunde) und geben an, wie oft ein Prozessor eine arbeitet. Theoretisch bedeutet das bei zwei ansonsten absolut identischen Prozessoren, dass ein Prozessor mit 2 GHz doppelt so schnell ist, wie ein Prozessor mit einem GHz.

Letztlich könnte man die theoretische Leistungsfähigkeit also so berechnen:

IPC (Leistung eines Kerns pro Takt) x Takt x Anzahl der Kerne (x Wirkungsgrad) = Gesamtleistung der CPU

Das heißt, ein Quadcore mit 2 GHz ist theoretisch genauso schnell wie ein DualCore mit 4 GHz, wenn in beiden Prozessoren dieselben Kerne arbeiten. Aber wie gesagt: Die Rechnung geht nur auf, wenn die Software die Fähigkeiten der CPU effektiv nutzen kann!

Gruß, Jesse

Hallo,
zu 99% der Zeit wartet der Proessor eh auf Eingaben
de Nutzers. Da ist auch bei alten Ein-Kernprozessoren
so gewesen.

Hat man aber Anwendungen laufen, dann können moderne
Betriebssysteme die Last etwas verteilen.

Ein Kern kann bevorzugt alles abarbeiten, was das
Betriebssystem so zu erledigen hat, der andere Kern
läßt die Anwendung laufen.
Damit ist ein DualCore schon mal eine gute Sache.
Für Office, Internet und die Mehrzahl aller
Anwendungen, die man privat so hat, ist damit kaum
noch eine Verbesserung zu erwarten, wenn man mehr
Kerne hat. Ältere preiswerte Programme und
Freeware sind eh kaum Multicorefähig.

Nur manche Spiele und aktuellere Programme zur
Videobearbeitung und Codierung können auch mehr
als 2 Kerne gut nutzen.

Dadurch kann sich die Abarbeitungszeit deutlich
verkürzen.
Hat man aber Zeit und ist es egal, ob ein Video
über Nacht in 3 Stunden oder in 6h codiert wird,
dann reicht auch ein DualCore.

Bildbearbeitung im Heimbereich ist auch keine Anwendung, die nicht MultiCores braucht.

Bei Spielen wäre aber sowieso die GraKa in den
aller meisten Fällen deutlich wichtiger und ein
Laptop zum Spielen ist eh ein Kompromiss.

Die GHz-Angaben sind mehr oder weniger sinnlos.
Nur innerhalb einer Prozessorgeneration kann man
die direkt vergleichen.
Sowohl i7, als auch i5 sind sehr potente Proz.,
die im Heimgebrauch kaum Wünsche offen lassen.

Bei der Auswahl lieber in der preiswerten unteren
Mittelklasse bleiben und eher mal ein neues
Gerät, als die überteuerten High-End-Modelle.
Gruß Uwi

Hallo,

DANKE an alle für die super und schnellen Antworten!

Konkret überlege ich ja zwischen Samsung
http://www.redcoon.de/B314430-Samsung-RF711-S0A_Note…
und einem Acer
http://www.saturn.de/mcs/catentry/Aspire-7750G-schwa…

Wenn ich Euch richtig verstanden habe, dann doch eher der schwächere.
Viele Programme habe ich wohl wirklich nicht die 4 Kerne unterstützen…

Das Gerät sollte halt lange halten. Sind ja aber immerhin 200 Euro Unterschied.

Grüße!

Moin,

Konkret überlege ich ja zwischen Samsung
http://www.redcoon.de/B314430-Samsung-RF711-S0A_Note…
und einem Acer
http://www.saturn.de/mcs/catentry/Aspire-7750G-schwa…

wenn ich mir diese Notebooks so anschaue, wüsste ich locker 10 Gründe, warum ich mir keines von beiden kaufen würde, ohne auch nur auf den Prozessor geschaut zu haben. Ich denke, der würde mich hier am wenigsten interessieren, da beide CPUs über mehr als ausreichend Leistung verfügen.

Gegen beide Geräte spräche für mich die mangelnde Mobilität: Beide sind große, schwere Klopper, beide bis oben vollgestopft mit leistungshungrigen Komponenten, die jede Menge Strom verbrauchen, aber nur mit einem mickrigen 6-Zellen-Akku ausgestattet. Dass da in beiden Fällen mehr als eine Stunde Effektivarbeit abseits der Steckdose drin ist, sollte man nicht erwarten. Da ich persönlich für zu Hause einen PC habe und ein Notebook für unterwegs brauche, also ein NoGo.
Schaut man sich die Geräte jetzt aber unter dem Gesichtspunkt ‚Desktopersatz‘ an, also als multimediale Kraftpakete als PC-Ersatz für zu Hause, fällt auf, dass beide eine zum Arbeiten ausreichende Displayauflösung, aber keine HD-Auflösung (1920x1080) und relativ langsam drehende Festplatten haben. Statt 2 Festplatten mit 5400 rpm zu verbauen, hätte ich einem leistungsstarken Multimedia-Laptop lieber eine schnelle SSD als Systemplatte spendiert und nur eine 5400er Festplatte als Datengrab. Das bringt gefühlt viel mehr Leistung, als ein schneller Prozessor und 8 GB RAM.
Woran es mir für einen PC-Ersatz ebenfalls bei beiden Geräten mächtig mangeln würde, ist die Ausstattung mit Anschlüssen. Das Acer hat gerade 3 USB-Schnittstellen (davon eine schnelle) und weder eSATA noch FireWire. Wenn man da eine Mouse und einen Drucker dran hängt, hat man gerade noch einen USB-Anschluss frei. Eine externe 2,5"-Festplatte benötigt meist schon zwei…

Wenn ich Euch richtig verstanden habe, dann doch eher der
schwächere.
Viele Programme habe ich wohl wirklich nicht die 4 Kerne
unterstützen…

Beide CPUs sind für ein Notebook extrem leistungsstark. Wenn ich mich zwischen beiden geräten entscheiden müsste, wäre das Acer von Anfang an raus, weil die Billiglinie ‚Aspire‘ eine eher fragwürdige Qualität hat und ich gern ein Notebook hätte, was eine Weile mitmacht. Damit wäre sie CPU-Frage ohne Ansehen der CPU zugunsten des Samsung - und damit des Core i7 entschieden.

Das Gerät sollte halt lange halten.

Aaaaah… :wink:

Gruß, Jesse

2 Like

Danke für die Mühe.

Das Notebook soll als Desktop-Ersatz herhalten.
Ich habe einen USB Hub, sodass die Anzahl der USB-Anschlüsse nicht sooo wichtig sind.

Ansonsten verstehe ich aber die Argumente und der Acer ist raus.

Grüße!

Sogenantes Multithreading nützt aber nur etwas wenn mehrere
Programme gleichzeitig ausgeführt werden oder ein Programm
Multithreadfähig ist, also mehrere Arbeitschritte gleichzeitig
(parallel)macht.
Letzteres ist besonders häufig bei Bild und
Videobearbeitungsprogrammen der fall.

Letzteres ist bei Bildbearbeitungsprogrammen quasi nie der Fall. Selbst Platzhirsch Photoshop profitiert nicht wirklich von mehr Kernen.

Gruß

osmodius

Hi,

wenn ich mir diese Notebooks so anschaue, wüsste ich locker 10
Gründe, warum ich mir keines von beiden kaufen würde, ohne
auch nur auf den Prozessor geschaut zu haben. Ich denke, der
würde mich hier am wenigsten interessieren, da beide CPUs über
mehr als ausreichend Leistung verfügen.

Gegen beide Geräte spräche für mich die mangelnde Mobilität:
Beide sind große, schwere Klopper, beide bis oben vollgestopft
mit leistungshungrigen Komponenten, die jede Menge Strom
verbrauchen, aber nur mit einem mickrigen 6-Zellen-Akku
ausgestattet. Dass da in beiden Fällen mehr als eine Stunde
Effektivarbeit abseits der Steckdose drin ist, sollte man
nicht erwarten. Da ich persönlich für zu Hause einen PC habe
und ein Notebook für unterwegs brauche, also ein NoGo.
Schaut man sich die Geräte jetzt aber unter dem Gesichtspunkt
‚Desktopersatz‘ an, also als multimediale Kraftpakete als
PC-Ersatz für zu Hause, fällt auf, dass beide eine zum
Arbeiten ausreichende Displayauflösung, aber keine
HD-Auflösung (1920x1080) und relativ langsam drehende
Festplatten haben. Statt 2 Festplatten mit 5400 rpm zu
verbauen, hätte ich einem leistungsstarken Multimedia-Laptop
lieber eine schnelle SSD als Systemplatte spendiert und nur
eine 5400er Festplatte als Datengrab. Das bringt gefühlt viel
mehr Leistung, als ein schneller Prozessor und 8 GB RAM.
Woran es mir für einen PC-Ersatz ebenfalls bei beiden Geräten
mächtig mangeln würde, ist die Ausstattung mit Anschlüssen.
Das Acer hat gerade 3 USB-Schnittstellen (davon eine schnelle)
und weder eSATA noch FireWire. Wenn man da eine Mouse und
einen Drucker dran hängt, hat man gerade noch einen
USB-Anschluss frei. Eine externe 2,5"-Festplatte benötigt
meist schon zwei…

Full Ack mit Sternchen. Ich hätte es nicht besser formulieren können.

Gruß
Morgis

Hi,

Das Notebook soll als Desktop-Ersatz herhalten.

Wenn das Notebook eh nur als Desktopersatz herhalten soll, warum soll es dann nicht gleich ein „echter“ Computer sein? Desktoprechner sind für das Geld wesentlich leistungsstärker, bzw. ähnlich ausgestatte Desktoprechner sind wesentlich günstiger. Desktoprechner sind ausbaufähiger, einfacher zu kühlen und zu warten und kommen mit mehr Erweiterungsmöglichkeiten (Anschlüsse).

Denk drüber nach.

Gruß
Morgis