Da will mir jemand weiss machen, dass

man ein 2-jähriges Kind im voraus darauf einstimmen kann, es muss bei einem Ereigniss ruhig sitzen bleiben und zuhören.
Hallo alle zusammen!
Ist es denn überhaupt möglich, dass auch kleineren, z.B. anderthalbjährige Kindern im Unterricht etwas anlernen und dann später aufführen können?
Das will auch dieser jemand weiss machen. Das Kind hat schon einiges gut verstehen können und ist (auf dem alltäglichen Niveau) einfachen Aufforderungen nachgegangen. Die abstrakten Überzeugungen sind ja umsonst gewesen. Es sprach auch noch nicht. Ich halte die Überzeugungsarbeit in diesem Alter für zu früh. Irre ich mich?

danke euch!

Hallo,
kommt drauf an für wie lange. Ein paar Minuten geht das. Wenn das wofür es sich ruhig verhalten soll aber nicht spannend ist würde ich eher auf einen einstelligen Minutenbereich tippen.
Gruß
Werner

ich bin generell der meinung, dass man die möglichkeiten und die fähigkeiten von kleinkindern nicht unterschätzen sollte.

Hallo,

du irrst nicht… Wenn man Kinder im Alter von 2 Jahren unterrichten könnte, würde das sicher längst umgesetzt worden sein. Die Fähigkeiten dazu sind eben erst in etwas weiter fortgeschrittenem Alter vorhanden. Darum müssen schließlich Kindergartenkinder auch noch nicht die Anforderungen erfüllen, die Grundschulkinder erfüllen sollten.

Aber: Wenn man die entsprechenden Mittel einsetzt, wird sicher bei einigen Kindern auch dieses Alters der entsprechende Effekt erreicht werden… Da wird wohl eher konditioniert, aber diejenigen die solche Formen wählen, meinen dann vielleicht noch, dass gerade sie Kinder in ihren angenommenen Fähigkeiten „ernst nehmen“ würden?
Ich bezeichne das schlicht als eine Form von seelischer Grausamkeit, einem Kind dieses Alters solche Fähigkeiten zuzumuten.

Gruß - iceage

Hallo,

… Da wird wohl eher konditioniert,

aber diejenigen die solche Formen wählen, meinen dann
vielleicht noch, dass gerade sie Kinder in ihren angenommenen
Fähigkeiten „ernst nehmen“ würden?

Diese Person hat behauptet, sie hätte erfolgreich anderthalbjährige unterrichtet. Ich kann mir gut vorstelle, dass solch kleine Kinder mitmachen, solange man vor Ihnen steht und etwas vorzeigt, sie wiederholen dann… wenn sie Lust haben. Aber das würde ich nicht als Ergebnis eines Unterrichts im Sinne Lehre bezeichnen. Kinder wiederholen alles ohne dass ein Unterricht erforderlich ist… Jemand anderes vielleicht? Was denkst du? Und die anderem Forumer?
Danke

Hallo,

in so jungen Jahren sind Unterschiede zwischen den einzelnen Kindern noch enorm; was eines schon ohne Probleme beherrscht, mag ein anderes gänzlich überfordern. Das sagt in der Regel auch recht wenig über zukünftige Fähigkeiten aus.

Meine Tochter hat von 1 1/2 an ganz ohne Probleme in einer Rhythmik-Gruppe mitgemacht (um von vorneherein Missverständnissen vorzubeugen: ich bin keine überergeizige Mutter, die nichts Besseres zu tun hat, als ihre Kinder von Kurs zu Kurs zu karren - es hatte sich so ergeben, weil sich das ein Jahr ältere Nachbarsmädchen nicht alleine hingetraut hat) und dabei auch an - kurzen - Aufführungen teilgenommen. Meinen Sohn wiederum hätte man, obwohl er in dem Alter bereits in ganzen Sätzen sprach und auch ansonsten sehr verständig war, auf dem Stuhl festbinden müssen, wenn man gewollt hätte, dass er länger als eine halbe Minute still sitzt… :smile:

Wichtig ist, denke ich, sich nicht verunsichern zu lassen, wenn von anderen Kindern Dinge berichtet werden, die bei den eigenen noch Zukunftsmusik sind - in zwanzig Jahren interessiert es niemanden mehr, wann sie laufen oder sprechen oder was auch immer gelernt haben!

Schnurrige Grüße

Katze

Diese Person hat behauptet, sie hätte erfolgreich
anderthalbjährige unterrichtet. Ich kann mir gut vorstelle,
dass solch kleine Kinder mitmachen, solange man vor Ihnen
steht und etwas vorzeigt, sie wiederholen dann… wenn sie
Lust haben. Aber das würde ich nicht als Ergebnis eines
Unterrichts im Sinne Lehre bezeichnen. Kinder wiederholen
alles ohne dass ein Unterricht erforderlich ist… Jemand
anderes vielleicht? Was denkst du? Und die anderem Forumer?
Danke

Hallo,

was versteht diese Person genau unter „unterrichten“? Vielleicht versteht er darunter, dass es schon Unterricht sei, wenn man einem Baby zeigt, wie man den Löffel „richtig“ zum Mund führt?
Mag sein, dass eine solche Definition letztlich dazu dienen soll, sich selbst als „tollen Lehrmeister“ zu beschreiben. Wenn das so sein sollte: Wieso hat derjenige es möglicherweise nötig, aus der Kindererziehung eine „Wissenschaft“ zu machen?

Gruß - iceage

Hallo,
jetzt macht ihr aber seltsame Begriffsakrobatik. Unterricht ist jedes organisierte beabsichtigte Lehren. Insofern geben auch Eltern im Rahmen ihrer Erziehung ihren Kindern immer wieder kurze Unterrichte.
Schulunterricht ist nur eine extrem formalisierte Form von Unterricht.
Zweijährige können mit klassischem Schulunterricht sicher nichts anfangen, aber natürlich kann ich ihnen zielgerichtet und Absichtsvoll etwas (natürlich nicht alles) beibringen.
Fraglich ist der angestrebte Zeitrahmen und das behauptete Verhalten das im Rahmen dieses Unterrichtes gezeigt werden soll. Das klingt für mich doch sehr unangemessen für Kinder dieses Alters.
Gruß
Werner

Ist es denn überhaupt möglich, dass auch kleineren, z.B.
anderthalbjährige Kindern im Unterricht etwas anlernen und
dann später aufführen können?

Natürlich geht das. Man kann ja sogar Frauen dazu bringen. Einfache Kommandos wie „Hol’s“, „Bleib“ und „Pfui“ sind völlig unproblematisch. „Aus“ dagegen setzt einen starken Willen des Halters voraus …