Hallo!
Aufgrund zu hoher Ladezeiten komme ich nur schwer an die Fotos und Details wie Stempel, Punzen sowie Material sind eh nicht identifizierbar. Einiges sieht nach Silber aus, aber der Materialwert bringt es bei solchen Uhren nicht. So etwas muss man mit Lupe und guter Beleuchtung in der Hand haben.
Nach wie vor gibt es vielerorts Uhrmacher. Möglicherweise gibt es in Deiner Nähe ein Uhrenmuseum mit sachkundigen Leuten. Das könnten die ersten Anlaufstellen sein, um Näheres zu erfahren.
Alternative: Du machst Dich selbst schlau. Zu Uhren und Punzierungen gibt es viel Literatur für jeden Anspruch. Ältere Uhren sind zumeist einfacher Bauart, mit elementaren Kenntnissen der Uhrmacherei auch für branchenfremde Menschen so weit durchschaubar, um Technik und Herkunft eines Uhrwerks einordnen zu können. Ohne wirklich gediegene Sachkenntnis sollte man sich aber hüten, alte Schätzchen mit noch so gut gemeinten Restaurierungsversuchen zu versauen. Was die Zeit, unsachgemäße Lagerung, Feuchtigkeit und Kriege nicht schafften, wird nur zu leicht durch laienhafte Murkserei unrettbar gilt für Autos, Häuser, Möbel, Gemälde und Rahmen, Statuen und Bücher in gleicher Weise .
Ich weiß, wovon ich rede, weil ich gerade zu einer alten Kienzle Weltzeituhr das Vorgängermodell aus Vorkriegszeit suche. Erst dieser Tage wurde ich fündig - dachte ich zunächst. Dummerweise hatte der Mensch das Schätzchen restauriert, wie er stolz erzählte. Wenn das Uhrwerk nicht mehr geht, macht’s nichts, ist fast immer zu retten, so lange kein Laie darin herumfuhrwerkte. Der Typ hatte das Gehäuse per Schwabbelscheibe „restauriert“, war auf dem Zifferblatt mit irgendwelchen Chemikalien und am Uhrwerk grobmotorisch bar jeder Sachkenntnis zugange. Ein Jammer, aber die Uhr ist gründlich ruiniert. Ohne seine fragwürdigen Bemühungen hätte man für das gerne vollkommen verdreckte Stück mit kaputtem, aber unverbastelten Werk einen, vielleicht auch zwei Hunderter gut anlegen können, aber nach der Bastleraktion kann man viel mehr als den Schrottwert von 3 kg Messing nicht bezahlen, was der Banause natürlich nicht einsehen will.
Gruß
Wolfgang