Dachstuhlkonstruktion / -ausbau

Hallo,

ich frage mich, was und wie bei meinem Dach als Ausbau möglich wäre. Einfaches Satteldach ohne Schnickschnack, Wände des Hauses noch etwa 70 cm über primärer Dachbodenhöhe (darauf ist noch Dämmung angebracht), ca. 45 Grad Winkel der Dachflächen, First ca. 5m über Boden. Einige Ausbaureserve, aber auf sehr ungünstigen Höhen horizontale Balken, die natürlich nötig sind. Dies in so engem Abstand, dass dazwischen keine sinnigen Zimmergrößen zu realisieren sind.
Kann diese Dachstuhlkonstruktion so verändert werden, dass horizontale Balken um 1 bis 1,5 m nach oben oder unten verlegt werden? Oder gibt es da andere Lösungen?
Und kann man auch die vertikalen Stützbalken reduzieren oder versetzen?

Konkrete Ausbaupläne gibt es derzeit nicht, ich wüsste nur gern, was ungefähr möglich ist.
Für einen echten Ausbau würde ich natürlich Fachleute beauftragen, also bitte keine Hinweise auf Statiker und Zimmerer, die werde ich fragen, wenns konkret wird.

Danke für Tipps,
Paran

je nach konstrucktion kann man da mit Gauben arbeiten. Aber was du auch machen mächtest es wird doch immer ein größerer Eigriff in den Dachstuhlwerden.

Für Geld ist alles machbar was das Baurecht hergibt. Sprich mit einem Statiker. Der kann Dir recht schnell sagen, was „raus kann“ ohne die Statik zu gefährden/was statt dessen eingebracht werden muss, um die Statik sicherzustellen. Ältere Dachstühle sind gerne mal etwas überdimensioniert und gestatten die Herausnahme des ein oder anderen Stücks. Bei unserem Dachausbau ist auch das ein oder andere Stück Holz rausgeflogen. Auf der anderen Seite ist an einer Stelle ein Stück Stahl rein gekommen. Wir haben 90% unserer Wünsche mit vertretbarem Aufwand realisieren können. An einer einzigen Stelle sind wir von einem Wunsch abgerückt, weil die Sache im Verhältnis zum Nutzen zu teuer geworden wäre. Wie schon geschrieben: Ein Statiker weiß was wo mit welchem Aufwand geht.

Wie alt ist der Dachstuhl/das Dach? Und wie alt wird er bei der Baumassnahme sein? Es ist zu überlegen ob man dann nicht das komplette Dach erneuert.

Hallo,

die Konstuktion ist ca. 70 Jahre alt aber vor einigen Jahren neu eingedeckt worden.
Die Balken könnten älter sein, da das Haus kurz nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde. Sehen jedenfalls sehr nach Handarbeit aus und damals wurde wohl alles verwendet, was noch zu gebrauchen war.
Ein komplett neues Dach wäre wegen der neuen Eindeckung vorerst unsinnig. Das Ganze ist auch eher ein Gedankenspiel, einfach mal überlegen, was theoretisch mit vernünftigem Aufwandt möglich wäre.

Gruß,
Paran

Servus,

und in der ersten Wiederaufbauzeit war Einsparung von Material das Gebot der Stunde, außerdem waren schon ab den 1930er Jahren im Zuge der Kriegsvorbereitung viele Möglichkeiten entwickelt worden, wie man wo mit weniger Materialeinsatz auskommen konnte.

Kurz: Du wirst hier an der Beurteilung durch einen Statiker nicht vorbeikommen.

Schöne Grüße

MM

Ein neuer Dachstuhl ist, je nach Größe des Hauses, ein ganz massiver Schluck aus der Pulle. Wir hatten dies angesichts des in unseren Augen nur begrenzt vertrauenerweckendem Dachstuhl von 1933 - gerade im Vergleich zu modernen Dachstühlen - vor einigen Jahren in Erwägung gezogen. Statiker und Dachdecker sahen aber keine Notwendigkeit. Trotz der ohnehin zu bauenden Gauben und Aufdoppelungen für die Dämmung wären das noch mal ca. € 20.000,-- mehr gewesen, die wir dann gerne gespart/anderweitig investiert haben.

Siehe meinen anderen Beitrag: Wir haben auch so ein „altes Schätzchen“ aus nicht unbedingt besseren Zeiten. Aber Statiker und Dachdecker sahen keine Notwendigkeit für einen neuen Dachstuhl und haben alles unter Nutzung des bestehenden Dachstuhl von 1933 realisiert was wir an Dämmung, Neueindeckung, Gauben, Dachflächenfenstern, neuem Schornstein, komplett neuem Innenausbau, neuer Dachterrasse, … so geplant hatten.

Kannst du das näher erläutern?

Hallo,

eine Reihe Querbalken (nur bis zum Rand des Mittelganges, wo diese Querbalken an senkrechten Balken enden) liegt auf einer Höhe von ca. 80 cm über dem Boden. Das im knapp 2m Abstand, so dass nur Zimmerbreiten bis ca. 1,80 m möglich wären (es geht ja noch Platz für die Wandkonstruktion drauf).
Die zweite, durchgehende Reihe befndet sich ca. 2m unter dem Giebel und ca. 3 m über dem Boden. Würde diese obere Reihe 80 cm nach unten versetzt, könnte man z.B. auch den darüber liegenden Raum noch sinnig nutzen und seis nur als Lagerraum.

Gruß,
Paran

Der Zweck dieser Konstruktion ist mir nicht klar oder bekannt, ich habe das auch noch nicht gesehen. Die Höhe der Balken entspricht etwa der überstehenden Wände (Kniestock) im Gebäude. Die Lasten durch Winddruck/Schnee usw. müssten imho durch die Balkenreihe auf 3m Höhe (Kehlbalken, evtl. zusammen mit diagonalem Windverband) abgefangen sein. Ich bin kein Statiker, aber ich könnte mir vorstellen, anstelle der unteren Balken alle zwei Meter beidseitig schräge Abstützungen zum Boden einzusetzen. Das würde eine größere Raumbreite ermöglichen, die Stützen würden zwar ein wenig im Raum stehen, wäre für aber mich tolerierbar (eventuell verkleiden).
Nur als Idee zur Nutzung ohne statische Sicherheit.

Hallo,

Danke für die Idee.

Gruß,
Paran