Hallo Fachleute ,
Ich möchte einen größeren Speicher bei meinen Eltern ausbauen . Mich stören allerdings die quer angeschlagenen Sicherungsbänder . Müssen diese bleiben , selbst wenn die Innenseite aufgelattet wird . Es wäre sonst ein elendes Ausschnibbeln der Dachlatten . Wer weiss da Bescheid .
Schöne Grüsse Helle
Hallo Helle,
. Mich stören allerdings die quer angeschlagenen
Sicherungsbänder .
meinst Du die Windrispenbänder
http://www.gutzeit-verbindungssysteme.de/produkte/de…
Die sollten aber außen angebracht sein, wenns ordentlich gemacht wurde.
Müssen diese bleiben ,
Wenns die sind, dann unbedingt, denn die sind ein essentieller Bestandteil der Statik.
Gandalf
Hallo Helle,
die Windrispenbänder sind wichtig für die Statik.
Wichtiger Grundsatz der Statik: 4-Eck vergeht, 3-Eck besteht.
Das heißt, wenn du eine 4-eckige Dachfläche hast, ist eine Diagonale erforderlich, Wenn die Dachfläche schon ein Dreieck ist oder ein Rechteck, welches von den Nachbardächern begrenzt wird (Reihenhaus!), dann können die Windrispenbänder ohne Problem entfernt werden, aber wenn die Nachbarn die Windrispenbänder auch schon entfernt haben…
Aber Du kannst die diagonalen Kräfte auch anders abfangen:
- Du ersetzt die auf den Sparren sitzenden Windrispenbänder durch Dachlatten, die zwischen die Sparren gesetzt werden, je genauer die Dachlatten angepasst sind, desto besser ist deren stabilisierende Wirkung.
- Auf die Sparren setzt du flächig OSB Platten oder auch Spanplatte. Durch den flächigen Verbund der Sparren wird der gleiche Zweck erfüllt wie bei den Windrispenbänder, Falls diese Lösung in Betracht kommt, muß zwischen dem Entfernen der Windrispenbänder und dem Aufbringen der Platten eine „windberuhigte“ Zeit sein, sonst…
- In manchen Dachstühlen sind die Windrispenbänder nur für die Zeit der Bauphase erforderlich und könnten nach Fertigstellung wieder demontiert werden,
aber:
eine richtige Lösung kann erst nach genauer Kenntnis der Situation definiert werden.
Also beschreibe das Dach, den Dachstuhl etwas genauer, sind zum Beispiel auf die Sparren von außen Bretter genagelt und dann die Dachlatten, oder kannst du von innen die Dachpfannen sehen, Betonpfannen oder Tonziegel …
Beim Dämmen kann viel falsch gemacht werden, Stichpunkt Tauwasser, Winddichtigkeit, je nach Gemeinde (z.B. in Bremen) gibt es auch Zuschüsse
Viel Erfolg
wünscht
Walter
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Du meinst doch sicher die „Windfedern“?
Das sind Latten, die die Dachkonstruktion halten, bevor die Dachlatten vernagelt werden. Sonst würden die Balken wie ein Kartenhaus seitlich zusammenfallen.
Sind erstmal Dachpfannen drauf, sind sie überflüssig.
Ich würde aber einen Zimmermann fragen. Ob wir hier alles richtig verstanden haben, ist doch fraglich.
mfgConrad
Hallo,
Sind erstmal Dachpfannen drauf, sind sie überflüssig.
das halte ich jetzt einfach mal für ein Gerücht. Wie soll eine lose draufgelegte Dachpfanne denn irgendwas halten außer sich selber (und das nicht mal gut)? Die hält doch nur durch eine kleine Nase aus Ton oder Beton, mit der sie auf der Dachlatte gegen Herunterrutschen gesichert ist, was soll denn da für Stabilität der Balken sorgen?
Gruß
loderunner
Hallo,
Sind erstmal Dachpfannen drauf, sind sie überflüssig.
das halte ich jetzt einfach mal für ein Gerücht. Wie soll eine
lose draufgelegte Dachpfanne denn irgendwas halten außer sich
selber (und das nicht mal gut)? Die hält doch nur durch eine
kleine Nase aus Ton oder Beton, mit der sie auf der Dachlatte
gegen Herunterrutschen gesichert ist, was soll denn da für
Stabilität der Balken sorgen?
Mein Gott, lass nach!!
Wenn die Dachpfannen drauf sind, ist alles soweit fertig, dass nichts passieren kann. Das sind Gewichtstonnen (1000kg). Da würden die Windfedern nichts mehr halten. Die sind nur dafür da, die alleinstehenden Balken daran zu hindern, umzukippen.
Die Dachpfannen halten natürlich das Dach nicht!!!
Hi Helle,
Zur Funktion der Windrispenbänder
Wenn der Wind auf eine Giebelseite des Hauses drückt, könnte ohne weitere Hilfsmaßnahmen folgender Schaden eintreten:
Die Giebelseiten und Sparren neigen sich, die Dachlatten bleiben horizontal. Das ist möglich, da sämtliche Verbindungen nur auf Drehung beansprucht werden - und die Kräfte können so groß sein, daß eine Drehung in den Verbindungen nicht verhindert wird (Evtl. reißen ein paar Nägel aus).
´
Durch die schrägen Windrispenbänder müßte sich bei einer Neigung der Giebelseiten einige der Windrispenbänder länger werden - aber da die das nicht machen, bleibt das Dach stabil.
Also müssen sie lt. Statik bleiben
Gruß Jukaido
´
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Moin, Conrad,
ich würde Dir geren folgen, habe aber Bedenken: Bei meinem Haus sind unter den Sparren schräge Bohlen aufgenagelt, die genau die Funktion haben, von der der Fachmann spricht: Das Dreieck bleibt stabil. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Technik heute nicht mehr verwandt wird, weil sie ja nach innen aufträgt und Platz im Dachraum beansprucht, und statt dessen die Windbänder bleiben müssen.
Als das Haus gebaut wurde, gab es die Bänder noch gar nicht. Zur vorläufigen Sicherung während der Bauzeit hat man ein paar Leisten schräg über die Sparren genagelt.
Gruß Ralf
Hallo,
Wenn die Dachpfannen drauf sind, ist alles soweit fertig, dass
nichts passieren kann. Das sind Gewichtstonnen (1000kg).
Vielleicht glaubst Du den Profis eher als mir.
So sieht ein Windrispenband aus: http://www.gutzeit-verbindungssysteme.de/produkte/de…
Und dafür ist es da:
http://www.elkage.de/PHP/fachbegriffe.php?id=3097
Und wenn Du mal die erste Antwort in diesem Forum liest:
http://www.bau.net/forum/dach/1987.htm
weißt Du, was passiert, wenn man es einfach wegmacht.
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das Gewicht der Dachziegeln allein eine Querbelastung bei Windlast auf die Giebelseite auffangen könnte. Es gibt natürlich Dachkonstruktionen, die ohne Windrispenbänder auskommen. Aber wenn eins da ist, wird es wohl einen Grund haben. Für die Bauphase allein ist wäre es Unsinn.
Gruß
loderunner
Die Windfedern (so wie es bei uns gehandhabt wird) halten die Balkenkonstruktion so lange fest, bis die Giebelwände hochgezogen sind.
Danach hat eine Windfeder keine Bedeutung mehr.
Wenn man sie sich mal ansieht : dünne Dachlatte mit jeweils einem Nagel an den Balken befestigt.
Diese Nägel würden sofort herausgerissen werden, wenn das Dach, mit der schweren Last der Pfannen
anfangen würde sich zu bewegen.
Diese seitliche Bewegung wird jetzt durch die Giebelwände verhindert.
Diese seitliche Bewegung wird jetzt durch die Giebelwände
verhindert.
Conrad, da gehst Du fehl, ein kräftiger Mann schmeißt eine Giebelwand um.
Gruß Ralf
Hallo Helle,
Jukaido hat es auf den Punkt gabracht.
Viele Grüße
Armin
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Du meinst doch sicher die „Windfedern“?
Das sind Latten, die die Dachkonstruktion halten, bevor die
Dachlatten vernagelt werden. Sonst würden die Balken wie ein
Kartenhaus seitlich zusammenfallen.
Sind erstmal Dachpfannen drauf, sind sie überflüssig.
Hallo Conrad,
Das Windrispenband ist alles, nur eines nicht:" Überflüssig"!
Ich würde aber einen Zimmermann fragen. Ob wir hier alles
richtig verstanden haben, ist doch fraglich.mfgConrad
Viele Grüße
Armin
Mein Gott, lass nach!!!
Leider die falsche Antwort.
Gruß
Armin
(Dachdeckermeister)
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo loderunner,
bleib locker, Du hast ja recht.
Manche Menschen wollen einfach nicht dazu lernen!
Grüße
Armin
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Jaaaa, wenn sie allein steht. Jetzt wird sie aber durch die Balkenkontruktion fixiert. Beide Kontruktionen, Dachbalken und Giebelwand, geben sich gegenseitig Halt und sind dann bombenfest.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
Jaaaa, wenn sie allein steht. Jetzt wird sie aber durch die
Balkenkontruktion fixiert.
Durch eine Balkenkonstruktion ohne Diagonale, denn die willst Du ja grade wegmachen. Und die damit kaum Querkräfte aufnehmen kann.
Sorry, aber Du liegst leider komplett daneben. Warum willst Du es den Fachleuten (nicht mir!) denn nicht glauben?
Gruß
loderunner
Vielen Dank an alle für die Mühen .
Jukaido`s Beschreibung war sehr gut nachvollziehbar . Da muß ich mir halt die Arbeit machen und die Latten anpassen .
Habe mit Freuden ein Sternchen vergeben .
Schöne Grüsse
Helle
Sorry, aber Du liegst leider komplett daneben. Warum willst Du
es den Fachleuten (nicht mir!) denn nicht glauben?Gruß
loderunner
Warum nicht? Weil auf unserem jetzigen Haus die Windfedern nicht mehr vorhanden sind.
Mit der Windfeder (einfache Dachlatte) werden die Abstände der Dachbalken beim Richten fixiert. Und gleichzeitig geben sie der ganzen Konstruktion Halt, solange die einzelnen Balken ohne Halt auf dem Dach stehen.
Vielleicht reden wir aber auch von zwei oder drei verschiedenen Dingen.
Hallo,
Warum nicht? Weil auf unserem jetzigen Haus die Windfedern
nicht mehr vorhanden sind.
Lies einfachmal im Link, den ich Dir gegeben habe. Achte mal darauf, ob in jedem Fall ‚Windfedern‘ (die heißen eigentlich Windrispenbänder, die Windfeder ist die hölzerne Abdeckung von Gibelwänden an alten Fachwerkhäusern) notwendig sind.
Ich sag’s Dir: selbstverständlich nicht. Wenn Du ein Walmdach hast, sind bereits Diagonalen vorhanden. Wenn die Giebelseiten aus Beton sind und fest mit dem Boden verbunden, vielleicht auch nicht. Wenn die Giebelwände mittels Querwand gestützt sind, vielleicht nicht. Und so weiter. Der Architekt oder der Statiker berücksichtigen das bei ihrer Berechnung.
Wenn aber ein Windrispenband vorhanden ist, ist das wohl nicht nur ein Rest der Aufbauphase - eine Dachlatte schräg drüber genagelt wäre wohl etwas weniger aufwändig und teuer, oder? - sondern wohl ein notwendiger Bestandteil der Statik. Und wenn man das einfach entfernt, sollte man nur noch mit Helm den Dachboden bei Seitenwind betreten.
Gruß
loderunner