Hallo zusammen,
wer kennt den (vollständigen) Text zu obigen Lied? Ich kenn die Standard-Form, aber meine Mutter meint, es käme noch was drin vor wie: „Un do kom dä Buur und häut ihm an et Ohr“
Kennt das jemand?
Gruß,
SylviaM
Hallo zusammen,
wer kennt den (vollständigen) Text zu obigen Lied? Ich kenn die Standard-Form, aber meine Mutter meint, es käme noch was drin vor wie: „Un do kom dä Buur und häut ihm an et Ohr“
Kennt das jemand?
Gruß,
SylviaM
Es ist weniger ein Lied als ein gesungener Bettelspruch der Kinder, die am Martinsabend (10.11.) an den Haus- und Wohnungstüren klingeln und um Naschwerk bitten. (Neuerdings auch um Geld, ist aber nicht Tradition). Es gibt bestimmt mehrere Versionen. Hier eine davon:
D’r hellije Zinter Mätes, dat wor ene jode Mann.
Hä jov de Kinder Käze, un stoch se selver aan.
Butz butz widderbutz, et wor ene jode Ma-a-an!
Hier wohnt ein reicher Mann.
Der uns was geben kann.
Viel soll er geben.
Lange soll er leben.
Lass und nicht so lang hier stehn,
denn wir wollen weiter gehn,
wei-ter-gehn!
Gab es dann was für Alle dann rief man: „jode Mann, jode Mann“.
Gab es nichts, dann rief man; „Knieskopp, Knieskopp“
Deine Mutter hat aber Recht. Es gibt eine Reihe von Parodien, bei denen in einer dle Zeilen:
„Un do kohm dä Buur,
un schloch im op dat Uur“
vorkommen. Ich weiß nur nicht mehr den Rest. Wenn ich draufkomme, dann melde ich mich nochmal bei Dir!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
blöde Frage: Wo?
D’r hellije Zinter Mätes, dat wor ene jode Mann.
Hä jov de Kinder Käze, un stoch se selver aan.
Butz butz widderbutz, et wor ene jode Ma-a-an!
Hier wohnt ein reicher Mann.
Der uns was geben kann.
Viel soll er geben.
Lange soll er leben.
Lass und nicht so lang hier stehn,
denn wir wollen weiter gehn,
wei-ter-gehn!
Als Südländerin möchte ich doch mal nachfragen, aus welcher Gegend das kommt. Klingt für mich reichlich „nordisch“, aber Platt ist es keines, oder?
Danke im Voraus für Aufklärung und liebe Grüße aus Wien
Livia
Rheinland, um Köln (owT)
A.B.
Hallo Alexander,
Deine Mutter hat aber Recht. Es gibt eine Reihe von Parodien,
bei denen in einer dle Zeilen:
„Un do kohm dä Buur,
un schloch im op dat Uur“
vorkommen.
Danke für Deine Antwort. Den Text, den Du niedergeschrieben hast, war genau die Strophe, die ich auch kenne. Nun hat meine Mutter nochmals in ihren Erinnerungen gekramt und ist zum Schluß gekommen, daß das Lied nicht von der Melodie „Dä hillije Zinter Mätes“ sondern vom ganz normalen „Sankt Martin“ abgeleitet wird. Da singen dann die Kinder:
„Sankt Martin…, ritt durch Kappes un Schavu, do kohm dä Buur und schloch im op dat Uur“.
Anscheinend kennt das Lied die „ältere“ Generation (ca. 60 - 70 Jahre), aber gibt es davon weitere Strophen?
Gruß,
SylviaM
Hallo Alexander,
der Knieskopp heißt Kniesbüggel
Gruß,
SylviaM
Eja! Jenau! (owt)
A.B.
Danke für Deine Antwort. Den Text, den Du niedergeschrieben
hast, war genau die Strophe, die ich auch kenne. Nun hat meine
Mutter nochmals in ihren Erinnerungen gekramt und ist zum
Schluß gekommen, daß das Lied nicht von der Melodie „Dä
hillije Zinter Mätes“ sondern vom ganz normalen „Sankt Martin“
abgeleitet wird. Da singen dann die Kinder:
„Sankt Martin…, ritt durch Kappes un Schavu, do kohm dä
Buur und schloch im op dat Uur“.
Anscheinend kennt das Lied die „ältere“ Generation (ca. 60 -
70 Jahre), aber gibt es davon weitere Strophen?Gruß,
Hallo SylviaM
Inzwischen ist mir das auch wieder eingefallen, aber ich war zu langsam beim Schreiben.
Nein, mehr Strophen kenne ich auch nicht. Im Original haben wir übrigens gesungen… ‚ritt durch Reif und Eis, sein Mantel war vom Schnee ganz weiß‘.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander
Hallo Sylvia,
offiziell lautet der Text wie folgt:
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
Sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
Sein Mantel deckt’ ihn warm und gut.
Im Schnee saß, im Schnee saß,
Im Schnee, da saß ein alter Mann,
Hat Kleider nicht, hat Lumpen an.
„O helft mir doch in meiner Not,
Sonst ist der bittre Frost mein Tod!“
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an,
Sein Ross stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt’
Den warmen Mantel unverweilt.
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gab den halben still:
Der Bettler rasch ihm danken will
Sankt Martin aber ritt in Eil’
Hinweg mit seinem Mantelteil.
Nun hat man ja vor Jahren, in der Schule, zu Hause, usw. und besonders in den ländlichen Gegenden diese Texte gesungen bis zum „Geht nicht mehr“. Besonders die größeren Kinder entwickelten oder kopierten dann mit Ironie die Textmodifikation im rheinischen Platt, die natürlich nicht offiziell gesungen wurde, sondern mehr aus Blödsinn und eigentlich nur dann wenn Eltern, Lehrer und Pastor es nicht hörten.
Gruß, Renate