Dämmwirkung von Porenbeton und Dämmwolle

Hallo!

Wir möchten gern an einer Außenwand innen mit Porenbeton vormauern. Nun stellt sich die Frage der Dämmwirkung. Porenbeton dämmt ja aufgrund der Poren auch. Nur was ist von der Wirkung her besser: Porenbeton oder Dämmwolle? Wir könnten ja dann noch mittels Trockenbau eine weitere Dammschicht aus Wolle anbringen, wenn die Steine nicht ausreichend sind. Wenns der aber auch tut. Muss ich den ganzen Trockenbauaufwand nicht betreiben und könnte gleich drauf fliesen.

Danke!

Hallo

Sanierungen mittels innenliegender Dämmung sind eine äußerst sensible Sache und sollten keinesfalls ohne fachliche Hilfe geplant und durchgeführt werden, und zwar solche vor Ort.

Welche Nutzung ist denn vorgesehen? Soll überall gefliest werden? Was ist der derzeitige Wandaufbau?

Gruß
smalbop

Danke für die Rückmledung. Ich bin mir der Gefahren bewusst. Hab alle Varianten schon im U-Wert-Rechner durchgespielt. Nimmt sich eigentlich alles nix.

Zurzeit gibt es nur eine 24er Wand, bestehend aus einem kleinen Anteil Vollziegel und sonst Hochlochschlackesteine. Darauf soll der Porenbeton, dann auf die eine Wand Fliesen (da Waschbecken) und auf die andere Lehmputz. Innenwände alle Lehmputz außer in der Dusche. Verwendung: Bad.

Mir geht es aber wirklich nur um die Dämmwirkung. Ist hier Porenbeton mit mineralischer oder Holzfaserwolle zu vergleichen?

Danke!

Hallo

Danke für die Rückmledung. Ich bin mir der Gefahren bewusst.
Hab alle Varianten schon im U-Wert-Rechner durchgespielt.
Nimmt sich eigentlich alles nix.

Ich sehe die Gefahr auch weniger beim U-Wert als beim Feuchtetransport durch die Außenwände mit Kondensationserscheinungen und Schimmel.

Zurzeit gibt es nur eine 24er Wand, bestehend aus einem
kleinen Anteil Vollziegel und sonst Hochlochschlackesteine.
Darauf soll der Porenbeton, dann auf die eine Wand Fliesen (da
Waschbecken) und auf die andere Lehmputz. Innenwände alle
Lehmputz außer in der Dusche. Verwendung: Bad.

Eben. Die Fliesen waren mir doch gleich verdächtig. Feuchteanfall. Aber immerhin sind Fliesen eine ganz gute Dampfbremse - im Gegensatz zum Lehmputz. Das Problem wird sein, dass, falls nicht äußerste Disziplin beim Heizen und Lüften geübt wird (oder eine mechanische Zwangsbelüftung da ist), der Wasserdampf dem Konzentrationsgefälle folgend in die Außenwand diffundiert und dort bei Erreichen des Taupunkts auskondensiert und die Dämmung durchfeuchtet, wodurch die Dämmwirkung nachlässt und der Taupukt nach innen wandert, wodurch die Dämmung weiter innen durchfeuchtet, wodurch die Dämmwirkung weiter innen nachlässt und der Taupunkt…

Das ist eben das große Problem, wenn die Dämmung innen liegt und es keine innenliegende Dampfsperre und keine Zwangsbelüftung gibt.

Also wenn schon, dann wäre es mir lieber, sowas passiert im Porenbeton als in Mineralwolle oder Holzfaserplatten.

smalbop

Hallo Smalbop,

danke für die Antwort. Ich bin mir des Kondensationswassers bewusst. Der U-Wert-Rechner, den ich benutzt habe, rechnet den Taupunkt mit ein. Ich habe verschiedene Varianten durchgespielt. Einem Wert trau ich nicht. Ich komm immer zum Ergebnis, das es klappt - ohne Kondenswasseranfall in der Dämmung. Wenn zusätzlich gedämmt wird, kommt da natürlich auch eine Dampfbremse mit rein.

Kannst du mir sagen, ob Porenbeton im gleichen Maß wie Dämmwolle (Holzfaser oder mineralische) dämmt? Das ist ja der Ausgangsgedanke. Oder wo bekomme ich diese Info her?

Nur wenn dieser NIICHT ausreichend dämmt, würde ich die Vorwand stellen.

Danke!

Hallo Jasmin

Kannst du mir sagen, ob Porenbeton im gleichen Maß wie
Dämmwolle (Holzfaser oder mineralische) dämmt? Das ist ja der
Ausgangsgedanke. Oder wo bekomme ich diese Info her?

Die Frage wundert mich jetzt, wenn du doch schon im U-Wert-Rechner alles gecheckt hast. Aber bitte: Die feuchte- und wärmeschutztechnischen Bemessungswerte stehen in der DIN 4108 Teil 4.

Für Porenbeton liegen sie je nach Steinrohdichte und Verlegung (Dünnbett oder Normalfuge) zwischen 0,11 und 0,29 W/m*K.

Mineralwolle und Holzfaserplatten liegen im allgemeinen deutlich darunter, bei Mineralwolle (MW) nach DIN EN 13162 zwischen 0,03 und 0,05 (entsprechend WLG 030 und 050), bei Holzwolleplatten zwischen 0,072 und 0,12. Das ist aber kein Wunder, denn Porenbeton ist eben vor allem ein Bau- und kein Dämmstoff.

Und bei den Dämmstoffen kommt also darauf an, was man genau für ein Produkt nimmt. Im allgemeinen kann der Baustoffhändler da weiterhelfen.

Gruß
smalbop

http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/