Damentoilette

Jetzt möchte ich mal sozusagen eine Fernsehfrage stellen: Warum gibt es in Gaststätten und an anderen öffentlichen Orten Toiletten getrennt für Damen und Herren?
Hat mich mein Zehnjähriger gefragt, und mir fiel nicht viel mehr Antwort ein, als daß das gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei näherem Nachdenken muß ich zugeben, ich weiß keinen tieferen Grund dafür.
Gesetzlich vorgeschrieben ist es in vielen anderen Ländern nicht. Frauen mögen den Anblick nicht, den aber nur sieht, wer absichtlich hinschaut. Männer können sich auch woanders ungebührlich benehmen (Frauen auch, aber das ist ein weites Feld).
Hygiene?: Im Sitzen daneben geht es außer in extremen Fällen nur bei manchen Frauen. Und dann gibt es ja auch die schwereren Hygienartikel. Sind die Männer der Grund, die in der Kabine stehen wollen? Das sind fast keine, und man sieht sie ja nicht.

Ist es das Verlangen nach dem trauten Gespräch vor dem großen Spiegel? Das halte ich für ein Filmklischee. Tatsächlich war ich schon öfters in der Damentoilette, allein unterwegs mit einem Säugling, denn da ist ja Gelegenheit zum Windeln.
Unser Kindergarten hat Toiletten getrennt für Mädchen, Buben und Personal, warum gibt es woanders kaum je eine Kindertoilette?

Weil vielleicht niemand ein Interesse hat, sie abzuschaffen?

Auch im Ausland scheint es mir, als seien die Toiletten in den Gaststätten geschlechtergetrennt. Jedenfalls fällt mir jetzt so spontan kein land ein, in dem ich es anders beobachtet habe.

Hallo,

Jetzt möchte ich mal sozusagen eine Fernsehfrage stellen:
Warum gibt es in Gaststätten und an anderen öffentlichen Orten
Toiletten getrennt für Damen und Herren?

Das hat etwas mit Sexualtät zu tun, Distanz und Intimsphäre. Das ist vielleicht etwas schwierig einem 10-jährigen zu erklären, aber ein 14-jähriger wird das sehr gut verstehen (wegen der Pubertät).

Gesetzlich vorgeschrieben ist es in vielen anderen Ländern
nicht. Frauen mögen den Anblick nicht, den aber nur sieht, wer
absichtlich hinschaut. Männer können sich auch woanders
ungebührlich benehmen (Frauen auch, aber das ist ein weites
Feld).

Gesetzlich vorgeschrieben nicht, aber es wird dennoch praktiziert. Ich habe schon in moslemischen Ländern erlebt, dass es keine Trennung nach Geschlechtern gab, was erstmal sehr merkwürdig erscheint, aber auch in Frankreich oder England - dann gibt es aber in den meisten Fällen nur 1 Toilette, d.h. Mann und Frau betreten nicht gemeinsam den Raum.

Hygiene?: Im Sitzen daneben geht es außer in extremen Fällen
nur bei manchen Frauen. Und dann gibt es ja auch die
schwereren Hygienartikel. Sind die Männer der Grund, die in
der Kabine stehen wollen? Das sind fast keine, und man sieht
sie ja nicht.

Wie das sind fast keine? Wenn ein Mann in einer öffentlichen Toilette pinkelt, dann im Stehen - würde ich auch tun, wenn ich ein Mann wäre.

Ist es das Verlangen nach dem trauten Gespräch vor dem großen
Spiegel? Das halte ich für ein Filmklischee. Tatsächlich war
ich schon öfters in der Damentoilette, allein unterwegs mit
einem Säugling, denn da ist ja Gelegenheit zum Windeln.
Unser Kindergarten hat Toiletten getrennt für Mädchen, Buben
und Personal, warum gibt es woanders kaum je eine
Kindertoilette?

Weil es Geld kostet! Die Gaststätten sind schon mit den Behindertentoiletten überfordert - dann sollen sie auch noch Kinderklos anbringen?

Viele Grüße

Hallo,

in den ländlichen Gebieten von Frankreich, England und Spanien gibt es keine Geschlechtertrennung bei den öffentlichen Toiletten. Dabei sollte man vielleicht auch erwähnen, dass die Citty-WCs (also die von WALL AG) in den deutschen Großstädten auch Unisex sind - aber wie erwähnt: da geht man nacheinander rein.

Viele Grüße

Korea, Japan jedenfalls, Italien glaub ich auch.

Wie das sind fast keine? Wenn ein Mann in einer öffentlichen
Toilette pinkelt, dann im Stehen - würde ich auch tun, wenn
ich ein Mann wäre.

Also da kann ich natürlich keine repräsentativen Untersuchungsergebnisse präsentieren, aber was man als Mann so riecht und hört (anekdotische Evidenz), deutet schon in die Richtung, daß da, wo man sitzen sollte, ohne Not kaum je gestanden wird.
Und Intimität für 14-Jährige, das ist doch kein Argument. Klar, wenn wer genau schaut, dann sieht man vielleicht mal was nicht allzu großes. Aber ob der Grund für Herrentoiletten tatsächlich darin liegt, daß Frauen, wären sie denn zugelassen, so schauen würden, daß es nicht mehr gescheit geht?

Moin auch,

Korea, Japan jedenfalls, Italien glaub ich auch.

Zumindest für Bürotoiletten muss ich gegen Japan und Korea Einspruch erheben: Dort trennt man.

Ralph

Das hat etwas mit Sexualtät zu tun, Distanz und Intimsphäre.

Was hat Klogehen mit Sexualität zu tun? Die Ställe sind getrennt, niemand ist nackt. Viel sinnvoller wäre eine Trennung in Männertoiletten (wo die Pissiors sind) und allgemeine Toiletten mit Ställen. Dann gäbe es auch keine Schlangen mehr vor den Damenklos!

Grüße Bellawa.

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db

Dabei sollte man vielleicht auch erwähnen, dass die Citty-WCs (also die von WALL AG) in den deutschen Großstädten auch Unisex sind - aber wie erwähnt: da geht man nacheinander rein.

wie in den zügen der deutschen bahn.

gruß,
alex

Wie das sind fast keine? Wenn ein Mann in einer öffentlichen
Toilette pinkelt, dann im Stehen - würde ich auch tun, wenn
ich ein Mann wäre.

Na, das möchte ich mal von mir weisen. Wenn es die Örtlichkeiten nicht erfordern, setze ich mich lieber hin. Wohnt man erstmal in der eigenen Bude und erfährt die Freuden des Toilettenputzens am eigenen Leib gewöhnt man sich das Hinsetzen ohnehin recht schnell an.

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Hi

Ziemlich viel, es gibt Frauen die wollen auf der Toilette geschützt sein, weil sie angst haben das so ein geiferndes, wildes Wesen, das man Mann nennt, sie anspringt.

Rational gesehen sind Toiletten meistens weiter weg vom öffentlichen Bereich und abgetrennt, wenn jemand schreit hört man nix und gucken kommt auch keiner.
Das Toiletten für manche nicht zu dreckig für sexuelle Aktionen sind zeigen ja viele Clubs… *hust*
Das ist also die Angst die dahinter steckt.

Da drehen manche dann ab. Ich habe schon mit Frauen gesprochen die durchdrehen wenn ein Vater seine 6 Jährige Tochter auf die Toilette bringt, was ich dagegen vollkommen okay finde und besser als wenn die Kleine auf die meist beschmierteren Männerklos müsste. Grund? Oh nein! Da ist ein Mann! Das sind alle wilde Bestien und sie fühlen sich in ihrer Sicherheit auf dem Klo bedroht *rolleyes*

lg
Kate

Wenn man Männern die nämliche Sensibilität wie Frauen zubilligt, dann müßte es heutzutage eine dritte Abteilung geben, nämlich die für Schwule und Lesben, sollen die sich je einander in die Kabine zerren.
In einer öffentlichen Toilette schwul angequatscht zu werden, ist weder angenehm, noch für einen Stadtbewohner selten heutzutage.

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Hi

Tja, das ist leider eins der Resultate wenn sich eine Personengruppe zwischen verborgen-verfolgt und offen-akzeptiert befindet. Früher konnte man sich nicht einfach so daten darum wurden Verbindungen im Geheimen gesucht - Nachts in Parks, auf Parkplätzen oder semi-öffentlichen Toiletten. Dort wo „anständige“ sich sowieso nicht lange aufhielten weil eben auch die bezahlbaren Anbieter dort verweilten.

Wenn ich mir ein bestimmtes Posting im RelWiss Forum anschaue wird es auch noch etwas dauern bis es auch zu den Schwulen durchdringt (und auch wahrhaft so ist) dass sie auch normal Kontakt aufnehmen könnten, statt an diesen Orten.

lg
Kate

Hallo,

es gibt zahlreiche öffentliche Toiletten, wo das Hinsetzen Körperverletzung gleich kommt. Ich fasse noch nicht einmal die Türklinke mit der blossen Hand an und das hat nichts mit Paranoia zu tun. Wie Du daheim Dein Klo putzt ist, Deine Sache und Du machst das sicher gewissenhaft. Ich habe in vielen Hotels und Gaststätten gearbeitet und es ist nicht unüblich für ALLES einen Lappen zu benutzen.

Was die Geschlechtertrennung angeht, so hat das sicher kulturelle Hintergründe. Die Entwicklung der heutigen Zeit bietet aber einigen Raum für Diskreminierungen wegen diese Trennung. Auf welches Klos geht denn der Transsexuelle oder Hermaphrodit, wohin geht der Papa mit seiner kleinen Tochter oder mit dem Baby, wenn der Wickeltisch nur bei den Frauen zu finden ist?

Viele Grüße

Hallo,

Wenn man Männern die nämliche Sensibilität wie Frauen
zubilligt, dann müßte es heutzutage eine dritte Abteilung
geben, nämlich die für Schwule und Lesben, sollen die sich je
einander in die Kabine zerren.

Was meinst Du mit „nämliche Sensibilität“?

In einer öffentlichen Toilette schwul angequatscht zu werden,
ist weder angenehm, noch für einen Stadtbewohner selten
heutzutage.

Mit Sicherheit sind es mehr schwule Männer, die von heterosexuellen Männern blöd angequatscht bis krankenhausreif geprügelt werden als heterosexuelle Männer, die von Schwulen angemacht werden.

http://www.astafu.de/schwule/rubriken/Texte/gewalt

Deine homophoben Ansichten sind arm.

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Zwischen „angequatscht werden“ und „sexueller Gewalt ausgesetzt sein“ liegen aber Welten.

=^…^=

Moin,

Wenn man Männern die nämliche Sensibilität wie Frauen
zubilligt,

Ich bestehe darauf.
Insbesondere beim Thema Sauberkeit. Wenn ich so höre, was Frauen über ihre Örtlichkeiten berichten, sind die Ferkel ziemlich gleich über die Geschlechter verteilt. Das geht durchaus von Bremsspuren über Urin und Blut auf der Brille bis zu irgendwo hingeklatschten Hygieneartikeln. Vom Händewaschen nicht zu reden. Und das nicht im hintersten Winkel eines Parks mit offener Drogenszene sondern in Kneipen, Restaurants und Betrieben…

In einer öffentlichen Toilette schwul angequatscht zu werden,
ist weder angenehm, noch für einen Stadtbewohner selten
heutzutage.

Ich weiß ja nicht auf welche Stadt du dich beziehst, aber mir ist über solche Vorfälle nur sehr wenig bekannt und das auch überwiegend aus der Vergangenheit.
Was damit zusammenhängen dürfte, daß Schwulen heute endlich auch eines der elementarsten Menschenrechte zugestanden wird: Ihre Sexualität frei auszuüben. Wo nicht unterdrückt und verfolgt wird, da brauchts auch keine verborgene Szene zwischen Trieb und Angst.
Und selbst wenn: Dann sage ich ihm eben, daß er sich sowohl im Adressaten wie auch in der Wahl der Örtlichkeit ziemlich irrt.

Um zum Ursprungspost noch was zu sagen:
Mir wäre es schlicht egal, meinetwegen kann man die Trennung einfach abschaffen und gut ist. Völlig lächerlich finde ich ie getrennten Toiletten z.B. in erklärten Nacktbereichen wie einer Sauna - erst hockt man im Zentimeterabstand splitternackt beieinander und es bleibt eigentlich nichts verborgen - aber beim Pipimachen geniert man sich dann wieder? LOL!

Gruß
RF

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Angequatscht werden
Naja, ob Du da nicht schon von der Korrektheit links überholt wirst?

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Du scheinst da etwas nicht verstanden zu haben.

Kate hat erläutert, dass manche Frauen u.a. deshalb getrennte Toiletten befürworten, weil sie (je nach Örtlichkeit nicht gänzlich unbegründet) Angst davor haben, in gemischten sexueller Gewalt ausgesetzt zu sein.

Du vergleichst das mit den unangenehmen Gefühlen, die in dir entstehen, wenn dich ein Homosexueller anspricht.

Denke vielleicht bei Gelegenheit noch einmal über die Unterschiede zwischen diesen beiden Missempfindungen nach.

=^…^=

In einer öffentlichen Toilette schwul angequatscht zu werden,
ist weder angenehm, noch für einen Stadtbewohner selten
heutzutage.

Ach du Ärmster. Dann weißt du wenigstens, wie sich Frauen fühlen. :stuck_out_tongue:

Bellawa.

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