Danke mit Komma oder ohne?

Hallo ExpertInnen,

ich schreibe gerade an meiner Diplomarbeit und verliere darueber die deutsche Sprache, wie es den Anschein hat.
Jedenfalls moechte ich wissen (vielleicht auch nur, weil mein Gehirn ein Pause erzwingen will, denn so wichtig ist es auch wieder nicht), wie ich es in meiner Danksagung richtig zu schreiben habe: Danke Nadine! oder Danke, Nadine!

Danke fuer eure Hilfe (Hier auf jeden Fall ohne Komma, gell?)
Neruda

Danksagung?

ich schreibe gerade an meiner Diplomarbeit und verliere
darueber die deutsche Sprache, wie es den Anschein hat.
Jedenfalls moechte ich wissen (vielleicht auch nur, weil mein
Gehirn ein Pause erzwingen will, denn so wichtig ist es auch
wieder nicht), wie ich es in meiner Danksagung richtig zu
schreiben habe: Danke Nadine! oder Danke, Nadine!

Hallo Neruda,

ich finde, die Kommafrage stellt sich überhaupt nicht, weil in einer Diplomarbeit eine Danksagung fehl am Platze ist.
Eine Danksagung hat ihren Sinn im Vorwort eines veröffentlichten Werkes.
Eine Diplomarbeit hat aber (üblicherweise) weder ein Vorwort noch wird sie in dieser Fassung (nämlich als einzureichende Diplomarbeit) veröffentlicht. Sie wird von 2 - 3 Leuten gelesen (Prof/Assi/evtl. Zweitkorrektor) und landet anschließend im Institutskeller.

Falls sie später einmal veröffentlicht werden sollte, wäre das die einzig richtige Gelegenheit für Dich, eine Danksagung im dann obligatorischen Vorwort zu schreiben.

Danke fuer eure Hilfe (Hier auf jeden Fall ohne Komma, gell?)

Bittesehr, gerne.
Ich weiß aber auch jetzt schon, daß Du mit meiner Hilfe überhaupt nicht zufrieden bist. :wink:

Gruß Gudrun

Danksagung!
Hallo, Gudrun.

Hallo Neruda,

ich finde, die Kommafrage stellt sich überhaupt nicht, weil in
einer Diplomarbeit eine Danksagung fehl am Platze ist.

Ups! Aber hallo!
Wie kommst du denn darauf? Ich habe schon diverse DA gesehen, die eine Danksagung hatten; und zwar durchaus berechtigte. Meine erste DA hatte auch eine Danksagung.
Wie kannst du eine dir unbekannte DA dahingehend beurteilen, ob eine Danksagung passt oder nicht…?

Eine Danksagung hat ihren Sinn im Vorwort eines
veröffentlichten Werkes.

Zum Beispiel. Aber nicht nur.
Mir ist keine DIN-Norm und keine Gesetz bekannt, wo das irgendwie geregelt ist.

Eine Diplomarbeit hat aber (üblicherweise) weder ein Vorwort
noch wird sie in dieser Fassung (nämlich als einzureichende
Diplomarbeit) veröffentlicht. Sie wird von 2 - 3 Leuten
gelesen (Prof/Assi/evtl. Zweitkorrektor) und landet
anschließend im Institutskeller.

Zum Glück nicht! Das mag in vielen Fällen (leider) der Fall sein, aber das kann man so nicht verallgemeinern.
An meiner Uni stehen alle DA im Regal der öffentlich zugänglichen Uni-Bibliothek. In meinem Studiengang bemühte man sich außerdem DA zu schreiben, die nicht nur um des Schreibens Willen geschrieben werden, sondern auch (wissenschaftlichen) Nutzen abwerfen. Schon deswegen wurden (die meisten) DA von mehr als nur den 3 Prüfern gelesen.

Ich weiß aber auch jetzt schon, daß Du mit meiner Hilfe
überhaupt nicht zufrieden bist.

Man kann es ihr nicht übel nehmen.

☼ Markuss ☼

Hallo Markuss,

eine Diskussion zwischen überzeugten Befürwortern und strikten Gegnern ist immer müßig, die zwischen Dir und mir ohnehin (Du hast lange hier nichts mehr geschrieben und jetzt plötzlich…?), für mich geht es hier um nichts, also mache ich es kurz:

Die Danksagung soll sich an Nadine richten. Ich schließe daraus messerscharf(!), daß Nadine die Freundin/Lebensgefährtin ist, die in der Zeit der Anfertigung der Diplomarbeit seelischen Beistand geleistet hat, wenn wieder einmal Schreibblockade oder ähnliches vorherrschte, die sich um Essen und frische Wäsche (sprich: Hausarbeit) für den „cand.dipl.“ gekümmert und evtl. korrekturgelesen hat.

Wie kannst du eine dir unbekannte DA dahingehend beurteilen,
ob eine Danksagung passt oder nicht…?

Weil eine Diplomarbeit genauso eine Prüfungsleistung ist wie eine Klausur, nicht mehr und nicht weniger.

Da braucht es keine DIN, sondern es gilt die Prüfungsordnung des jeweiligen Fachbereiches.

Ich schenke Dir diesen Link aus dem Archiv,
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
wobei ich glaube, daß es noch weitere Threads dazu gab, alle so Ende Jan./Mitte Febr. 2005.

An meiner Uni stehen alle DA im Regal der öffentlich
zugänglichen Uni-Bibliothek.

Uni-öffentlich zugängliche Diplomarbeiten sind aber deswegen trotzdem keine „veröffentlichten Werke“.

In meinem Studiengang bemühte man
sich außerdem DA zu schreiben, die nicht nur um des Schreibens
Willen geschrieben werden, sondern auch (wissenschaftlichen)
Nutzen abwerfen. Schon deswegen wurden (die meisten) DA von
mehr als nur den 3 Prüfern gelesen.

Das ist sehr löblich. :wink:

Ich weiß aber auch jetzt schon, daß Du mit meiner Hilfe
überhaupt nicht zufrieden bist.

Man kann es ihr nicht übel nehmen.

Ich denke, sie ist ein er.

Gruß Gudrun

Wenn ich mich als Ausloeser des Disputs kurz klaerend einschalten duerfte…

Bei uns in den Naturwissenschaften ist es durchaus ueblich, eine Danksagung in die Diplomarbeit auszunehmen, meistens im Anhang und nicht als Vorwort! Diese Danksagung enthaelt zum einen die rein arbeitsbezogene Seite, in der man seinem Professor dankt und den Leuten, die einem bei diversen technischen Problemen geholfen haben. Das koennen welche sein, die einem bei einem Problem mit dem Computer weitergeholfen haben (Stichwort: Programmierung), oder bei einem Problem mit der Messapperatur, oder die einem einfach nur neue Denkansaetze eroeffnet haben.

Auf der anderen Seite ist es nicht unueblich, auch den Personen zu danken, die einem im privaten weitergeholfen haben, wie den Eltern oder eben dem Freundeskreis (Nadine war jetzt nur ein Beispiel, da gibt es schon noch mehr).

Es ist auch keineswegs so, dass die Diplomarbeiten im Keller verstauben. Bei uns wird bei der Abgabe auch ein Exemplar in die Bibliothek gegeben, weitere liegen fuer den Arbeitskreis zugaenglich in einem Buero rum. Wer also mal etwas nachschauen will…

Und selbst wenn sich nie wieder einer meine Diplomarbeit anschauen sollte, ist es mir wichtig, bestimmten Leuten zu danken, und es eben auch auf diese Weise kund zu tun.

Liebe Gruesse
Neruda

Na siehste!
Hallo Gudrun.

Hallo Markuss,

eine Diskussion zwischen überzeugten Befürwortern und strikten
Gegnern ist immer müßig,

Das sehe ich anders.
Auch wenn ich eine ‚überzeugte‘ oder ‚strikte‘ Meinung zu einem Thema habe, lasse ich mich dennoch gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn stichhaltige Argumente geliefert werden. Da bin ich durchaus flexibel.
Du etwa nicht…?

(Du hast lange hier nichts mehr geschrieben und jetzt
plötzlich…?)

Was tut das zur Sache??? Nichts. Nothing.
Gudrun, Gudrun, du wirst wieder unsachlich…

Wie du in Nerudas erneuter Stellungnahme lesen kannst (http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…) hat sie meine Meinung zum Thema bestätigt.
Könnte es nicht sein, dass du dich hier etwas irrst, auch wenn es dir schwer fällt, dir dies einzugestehen…?

Gruß
☼ Markuss ☼

Super!
Hallo Markuss,

eine Diskussion zwischen überzeugten Befürwortern und strikten
Gegnern ist immer müßig,

Das sehe ich anders.
Auch wenn ich eine ‚überzeugte‘ oder ‚strikte‘ Meinung zu
einem Thema habe, lasse ich mich dennoch gerne vom Gegenteil
überzeugen, wenn stichhaltige Argumente geliefert werden. Da
bin ich durchaus flexibel.
Du etwa nicht…?

  1. Du hattest einen Link bekommen mit der Meinung einer Fachfrau.
  2. Meine Argumente konntest Du im selben Link auch lesen.
  3. Wer bestimmt, was „stichhaltige A.“ sind?

Du siehst, schon wegen 3. wird das nichts.

(Du hast lange hier nichts mehr geschrieben und jetzt
plötzlich…?)

Was tut das zur Sache??? Nichts. Nothing.
Gudrun, Gudrun, du wirst wieder unsachlich…

  1. Wieso ich?
  2. Wieso wieder?
  3. Wieso unsachlich?

Ist es nicht ein Fakt, daß Du hier (hier => in diesem Brett!) monatelang nichts gepostet hast?
Weil es nicht direkt zum Thema gehört, ich es aber nicht unerwähnt lassen wollte, steht es in Klammern.

Wie du in Nerudas erneuter Stellungnahme lesen kannst
(http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)
hat sie meine Meinung zum Thema bestätigt.

Ich hatte ja schon vor zwei Tagen meine Vermutung geäußert, daß Neruda ein er ist.
Tut mir leid für Dich (ehrlich!), daß ich recht habe, schau ins Plauderbrett: der Thread mit Regen und Fensterputzen!

Und was Deine und Nerudas übereinstimmende Meinung anbelangt: einer fängt an, Tausend machen es nach und am Ende heißt es: es ist üblich.
Wie Eckards „Millionen von Fliegen können nicht irren“ oder so ähnlich, ich bin nicht sicher, ob das Zitat von Eckard stammt, aber von ihm habe ich es zum allererstenmal gelesen.

Könnte es nicht sein, dass du dich hier etwas irrst,
auch wenn es dir schwer fällt, dir dies einzugestehen…?

Wobei soll ich mich irren?
Familie und Freunde sind bei mir privat, Privates schriebe ich nicht in eine Diplomarbeit hinein. Um Mißverständnissen vorzubeugen: privat ist etwas anderes als persönlich.

Ansonsten würde ich mich ausschließlich an der Eidesstattlichen Versicherung orientieren, wo es so ungefähr heißt, „…habe ich selbständig und ohne fremde Hilfe…“.
Aber das habe ich alles schon in meinem früheren Posting (siehe Link ins Archiv) ausgeführt.

Gruß Gudrun

Also, ich wollte wirklich nicht mit meiner einfachen Komma-Frage (die nebenbei immer noch nicht geklaert ist) einen Streit zwischen euch hervorrufen.

Also zum einen: Ja, ich bin ein Mann (mein Nick orientiert sich einfach an meinem Lieblinglyriker: Pablo Neruda)

Zum anderen:

Ansonsten würde ich mich ausschließlich an der
Eidesstattlichen Versicherung orientieren, wo es so ungefähr
heißt, „…habe ich selbständig und ohne fremde Hilfe…“.
Aber das habe ich alles schon in meinem früheren Posting
(siehe Link ins Archiv) ausgeführt.

Nur weil mir liebe Menschen privat Unterstuetzung gewaehrt haben, heisst das nicht, dass ich meine Arbeit nicht „…selbstaendig und ohne fremde Hilfe…“ erledigt haette. Denn wenn mich Freunde in schweren Zeiten troesten oder sie mich einfach nur ablenken, damit ich auf neue Gedanken komme, haben sie mir wirklich geholfen, aber nicht in dem Sinne, dass sie meine Arbeit geschrieben haetten. Sie haben keine einzige Messreihe fuer mich durchgefuehrt, sie haben mein Analyseprogramm nicht fuer mich geschrieben, sie haben mir nur die Kraft gegeben, dies alles zu tun, ohne den Verstand darueber zu verlieren.

Wenn ich mich bei meinem Professor bedanke oder bei Kollegen, weil sie mir bei der einen oder anderen Frage (wie eben beim Programmieren, von dem ich anfangs keine Ahnung hatte) weitergeholfen haben, ist das auch noch kein Eingriff in die Selbstaendigkeit meiner Arbeit.

Also, vertragt euch wieder.

Liebe Gruesse
Neruda

Hallo Neruda,

Also, ich wollte wirklich nicht mit meiner einfachen
Komma-Frage (die nebenbei immer noch nicht geklaert ist) einen
Streit zwischen euch hervorrufen.

sei unbesorgt, der Dissens ist schon etwas älter.
Bei der Kommafrage kann ich Dir nicht helfen, vielleicht stellst Du die Frage nochmal neu?

Also zum einen: Ja, ich bin ein Mann (mein Nick orientiert
sich einfach an meinem Lieblinglyriker: Pablo Neruda)

Das habe ich mir gleich gedacht, aber da tappsen ja manche in ihre eigene Falle, wenn sie behaupten, die grammatisch maskuline Form „Student“ sei neutral für beide Geschlechter zu verwenden und die Form mit „-in“ (wie z.B. Student in ) sei völlig überflüssig.

*feix*
Ein unsachlicher Beitrag, der nicht gegen Dich, Neruda, geht.
Wer sich jedoch angesprochen fühlt, ist auch gemeint!

Zum anderen:

Ansonsten würde ich mich ausschließlich an der
Eidesstattlichen Versicherung orientieren, wo es so ungefähr
heißt, „…habe ich selbständig und ohne fremde Hilfe…“.
Aber das habe ich alles schon in meinem früheren Posting
(siehe Link ins Archiv) ausgeführt.

Nur weil mir liebe Menschen privat Unterstuetzung gewaehrt
haben, heisst das nicht, dass ich meine Arbeit nicht
„…selbstaendig und ohne fremde Hilfe…“ erledigt haette.

Das habe ich auch nicht behauptet. Ich sagte, daß bei mir nichts Privates da reingeschrieben würde.

Denn wenn mich Freunde in schweren Zeiten troesten oder sie
mich einfach nur ablenken, damit ich auf neue Gedanken komme,
haben sie mir wirklich geholfen, aber nicht in dem Sinne, dass
sie meine Arbeit geschrieben haetten. Sie haben keine einzige
Messreihe fuer mich durchgefuehrt, sie haben mein
Analyseprogramm nicht fuer mich geschrieben, sie haben mir nur
die Kraft gegeben, dies alles zu tun, ohne den Verstand
darueber zu verlieren.

Daß der Zuspruch wichtig und unerläßlich ist, ist unbestritten.
Aber wenn Du das erwähnst, gibst Du damit preis, welche Mühe es Dich gekostet hat und das willst Du doch wirklich nicht reinschreiben, oder?

Wenn ich mich bei meinem Professor bedanke oder bei Kollegen,
weil sie mir bei der einen oder anderen Frage (wie eben beim
Programmieren, von dem ich anfangs keine Ahnung hatte)
weitergeholfen haben, ist das auch noch kein Eingriff in die
Selbstaendigkeit meiner Arbeit.

Was den Dank im voraus an den Prof., der die Arbeit bewerten soll, anbelangt, tja, da hätte ich meine Bedenken (siehe den Link).

Ach weißt Du, wozu soll ich mir die Finger wundtippen, Du schreibst ja doch, was Du schreiben willst?

Also, vertragt euch wieder.

Nee, dazu besteht kein Anlaß, jedenfalls von meiner Seite nicht.

Dir wünsche ich gutes Gelingen und eine gute Note. :wink:

Gruß Gudrun

Denn wenn mich Freunde in schweren Zeiten troesten oder sie
mich einfach nur ablenken, damit ich auf neue Gedanken komme,
haben sie mir wirklich geholfen, aber nicht in dem Sinne, dass
sie meine Arbeit geschrieben haetten. Sie haben keine einzige
Messreihe fuer mich durchgefuehrt, sie haben mein
Analyseprogramm nicht fuer mich geschrieben, sie haben mir nur
die Kraft gegeben, dies alles zu tun, ohne den Verstand
darueber zu verlieren.

Daß der Zuspruch wichtig und unerläßlich ist, ist
unbestritten.
Aber wenn Du das erwähnst, gibst Du damit preis, welche Mühe
es Dich gekostet hat und das willst Du doch wirklich nicht
reinschreiben, oder?

Wieso? Es wuerde einem doch eh keiner abnehmen zu behaupten, dass mich so eine Diplomarbeit keine Muehe gekostet haette. Sie macht nun mal Muehe, und jeder (zumindest jeder Naturwissenschaftler, den ich kenne) weiss das. Ich habe schon viele DA gelesen, in denen eben den Eltern und der Lebensgefaehrtin gedankt wird. Also da sehe ich kein Problem.

Wenn ich mich bei meinem Professor bedanke oder bei Kollegen,
weil sie mir bei der einen oder anderen Frage (wie eben beim
Programmieren, von dem ich anfangs keine Ahnung hatte)
weitergeholfen haben, ist das auch noch kein Eingriff in die
Selbstaendigkeit meiner Arbeit.

Was den Dank im voraus an den Prof., der die Arbeit bewerten
soll, anbelangt, tja, da hätte ich meine Bedenken (siehe den
Link).

Ich danke meinem Prof auch nicht fuer die Bewertung, sondern dafuer, dass er mir „die Gelegenheit bot, dieses interessante Thema zu bearbeiten“. Das stand bislang in jeder Danksagung (zumindest an unserem Lehrstuhl) drin, und ist also eine Art Standardfloskel und keine Anbiederung.

Wem wuerdest Du denn in einer Danksagung danken, Gudrun?

Liebe Gruesse
Neruda