Ich stimme dir insofern zu, als das das wahrscheinlich seine ursprüngliche Intention war - und hätte man es geschafft damals Kiew zu nehmen, wäre das sogar einigermaßen realistisch gewesen.
Das Problem ist nur, dass sich heute die Situation grundlegend geändert hat und spätestens seit der Verlagerung der Kämpfe aus dem Norden der Ukraine in einen echten Stellungskrieg im Südosten, hat sich der Konflikt in einen regulären Krieg verwandelt. Für einen Frieden, wie du ihn beschrieben hast, hat Putin zu viel verbrannt.
Das muss aber auch Putin klar sein und insofern verstehe ich aktuell nicht mehr, was eigentlich das Ziel der russischen Truppen sein kann.
Die Krim sehe ich da noch ein bisserl anders, weil das Referendum dort im Sinne des Völkerrechts sogar sinnvoll ist. Immerhin ist die Krim ehemaliges russisches Territorium, dass nur wegen einer Verwaltungsreform, der man damals keine große Bedeutung beigemessen hat, an die Ukraine gefallen ist. Auf der Krim wohnen daher tatsächlich auch historisch mehrheitlich Russen und das Selbstbestimmungsrecht der Völker könnte hier durchaus zur Anwendung gebracht werden.
Für die Separatisten-Republiken gilt das hingegen so nicht. Weder stellen die Russen da eine Mehrheit noch ist das Gebiet historisch russisch.